Prenzlauer Berg

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Pfeil 1 start metapedia.png Für den ehemaligen Bezirk siehe Bezirk Prenzlauer Berg, für den Berg in Berlin siehe Prenzlauer Berg (Berg)

Prenzlauer Berg

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Pankow
Einwohner: 147.383
Bevölkerungsdichte: 13.398 Ew. p. km²
Fläche: 11 km²
Postleitzahl: 10119, 10247, 10249, 10369, 10405, 10407, 10409, 10435, 10437, 10439, 13187, 13189
Telefon-Vorwahl: 030
Kfz-Kennzeichen: B
Prenzlauer Berg befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Prenzlauer Berg ist ein Ortsteil im erweiterten Bezirk Pankow von Berlin. Bis zu dieser Erweiterung im Jahre 2001 gab es einen eigenständigen Bezirk Prenzlauer Berg.

Lage

Der Ortsteil grenzt im Westen und Südwesten an den Bezirk Mitte, im Süden an den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, im Osten an den Bezirk Lichtenberg und im Norden an die Ortsteile Weißensee und Pankow.

Geologisch liegt der Ortsteil vollständig auf der Grundmoränenfläche des Barnim und grenzt nach Südwesten (zum Bezirk Mitte) an das Berliner Urstromtal, das sich in der Eiszeit gebildet hat.

Der höchste Punkt des Ortsteils liegt heute mit 91 Metern über dem Meeresspiegel im Nordosten im Volkspark Prenzlauer Berg. Dieser Berg entstand nach dem Zweiten Weltkrieg als einer der Trümmerberge durch das Aufschütten von Trümmern aus der Innenstadt und anschließender Begrünung.

Der Begriff Prenzlauer Berg bezieht sich auf das – vom alten Berlin aus gesehen – über die gesamte Breite ansteigende Plateau des Barnim. Da Berlin im Norden bis in das 19. Jahrhundert auf das ebene Berliner Urstromtal beschränkt blieb, wurde das Gebiet von den Berlinern schon immer als „Berg“ – meist als Windmühlenberg – bezeichnet. Da der im Groß-Berlin-Gesetz 1920 festgelegte Bezirksname Prenzlauer Tor auf ein zu diesem Zeitpunkt schon seit fünfzig Jahren nicht mehr existierendes Bauwerk hinwies, wurde im Folgejahr der Name der Steigung am Beginn der Prenzlauer Allee, einer zentralen Ausfallstraße, die direkt in die ca. 90 km nördlich gelegene uckermärkische Stadt Prenzlau führte, für den gesamten Bezirk übernommen. Erstmals dokumentiert ist der Name Prenzlauer Berg bereits in einem Schreiben vom Mai 1826.

Geschichte

Prenzlauer Berg hat im Berliner Vergleich eine kurze Geschichte. Zwar rodeten Bauern die Wälder des Gebietes zum größten Teil schon im 13. Jahrhundert, doch über eine Nutzung als Landwirtschaftsfläche ging die Verwendung nicht hinaus. Beispielsweise war der Weinbau bis zum sehr kalten Winter 1740/1741 für die Region relativ bedeutend. Noch zur Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert befanden sich auf dem Gelände nur Äcker und wenige Windmühlen, die vor allem der König seit einigen Jahrzehnten vermehrt bauen ließ. Siedlungen entstanden aber nicht. Die einzige Bebauung des Geländes war das Königliche Vorwerk, auf Erlaß des Königs vom 31. März 1708 entstanden. Erste Erweiterungen außerhalb der alten Zoll- und Akzisemauer waren Friedhöfe: 1802 legten die St. Marien- und St. Nikolai-Gemeinden ihren heute so genannten Alten Friedhof vor dem Prenzlauer Tor an. Die Stadtmauer erweiterte man zu dieser Zeit noch. Der 1814 vor dem Königstor angelegte Friedhof der Georgengemeinde blieb außerhalb der Mauern Berlins.

In den Einflußbereich Berlins fiel das Gebiet erst nach dem 19. November 1808, als in Preußen eine neue Städteordnung erlassen wurde. Gemäß dieser Städteordnung blieb das Umland einer Stadt zwar eigenständig, aber das Stadtrecht und somit die gesamte Gesetzgebung und das Steuerrecht galten nun auch dort. Das so zu einer Stadt gehörende Gebiet wurde altdeutsch Weichbild genannt. In Berlin wurden die nördlich gelegenen Felder 1831/1832 in dieses Weichbild aufgenommen. Die erste Karte, die diese Grenzen zeigt, stammt von 1840. Das Gebiet änderte sich in der Folgezeit nicht.

Die Stein- und Hardenbergischen Reformen (1807–1810) befreiten auch die Bauern nördlich Berlins von der Grundherrschaft. Ihnen wurde zwischen 1822 und 1826 ihr Gelände als freies Grundeigentum überschrieben, wenn sie entweder die Hälfte ihrer Fläche abgaben oder das 18-fache eines Jahresertrages abführten. Gleichzeitig separierte man gemeinsam bewirtschaftete Flächen, sie wurden also unter den Bauern aufgeteilt und die Flächen neu verteilt. Die Bauern erhielten so zusammenhängende Flächen zur Bewirtschaftung. Hauptgewinner waren die drei Familien Griebenow, Büttner und Bötzow, die nun zusammen mehr als zwei Drittel der Fläche besaßen.

Wohnstadt Carl Legien

Prenzlauer Berg / Taut-Siedlung 1932

Bemerkenswert sind die Großsiedlungsbauten aus den 1920er-Jahren, die im Gegensatz zu den Mietskasernen das neue Bauen ihrer Zeit dokumentieren. Besonders gilt dies für die Wohnstadt Carl Legien, die von Bruno Taut projektiert wurde und zusammen mit fünf anderen Berliner Siedlungen Unesco-Weltkulturerbe ist.

Sehenswürdigkeiten

Bekannte, in Prenzlauer Berg geborene Personen

  • Sido (geb. 1980), halbdeutscher Musiker, Sänger und Produzent
  • Günther Krekow (1918–2002), Oberleutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Patrick Technau (geb. 1984), linksextremer Politiker (Linkspartei, WASG)

In Prenzlauer Berg geborene Nichtdeutsche

  • Inge Lammel (1924–2015), jüdisches Mitglied der VVN-BdA-Berlin

Siehe auch