Putzier, Richard

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General der Flieger Richard Putzier.jpg

Richard Putzier (Lebensrune.png 25. Februar 1890 in Zarnekow (Pommern); Todesrune.png 17. Juli 1979 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Flieger der Luftwaffe und Bevollmächtigter des Führers für Kfz-Einsatz und Erfassung beim Wehrmachtkraftfahrwesen im Oberkommando der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Gruppe z. b. V. Putzier.png
„Richard Putzier trat am 17. März 1911 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24. Bei diesem wurde er am 18. August 1912 zum Leutnant befördert. Zum Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er dann in das Schleswigsches Feldartillerie-Regiment ‚Generalfeldmarschall Graf Waldersee‘ Nr. 9 versetzt. Bereits nach einem Monat wechselte er dann als Flugzeugbeobachter zur 18. Infanterie-Division. Im Herbst 1915 wurde er dann als Flugzeugbeobachter zur Feldflieger-Abteilung 11 versetzt. Ebenfalls noch im Herbst 1915 wurde er dann im November 1915 zur Artillerie-Flieger-Abteilung 210 versetzt. Am 27. Januar 1916 wurde er bei dieser als Beobachter zum Oberleutnant befördert. Anfang 1917 wurde er dann zum Artillerie-Fliegerkommando Wahn versetzt. Im Sommer 1917 wurde er dann in den Stab vom Kommandeur der Flieger der 4. Armee versetzt. Im Februar 1918 wurde er dann zum Armee-Flug-Park 4 versetzt. Danach wurde er dann Ende April 1918 zur Flieger-Abteilung 256 (Artillerie) versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ende des Krieges wurde er in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er dann beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 im Reichswehr-Artillerie-Regiment 9 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde am 1. Oktober 1920 in das 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment übernommen. Am 1. Januar 1921 wurde er dann als Batterieoffizier zum 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in seiner pommerschen Heimat versetzt. Am 1. Juni 1922 wurde er dann als Batterieoffizier zum Hauptmann befördert. Am 1. April 1923 wurde er dann zum Stab der III. Abteilung vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Itzehoe versetzt. Im Frühjahr 1925 gehörte er dann zur Ausbildungs-Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Schwerin versetzt. 1925/26 wurde er dann zum Chef der 6. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Schwerin ernannt. Diese Position übte er dann bis zum 1. Oktober 1929 aus. An diesem Tag wurde er aus der Reichswehr verabschiedet. Vermutlich geschah dies zur Tarnung, damit er seine geheime Flugausbildung in Russland absolvieren konnte. 1930/31 trat er nämlich bereits wieder in die Reichswehr ein. Er kam dabei erneut zum Stab der III. Abteilung vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Itzehoe. 1931/32 wurde er dann in den Regimentsstab vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Schwerin versetzt. Danach wurde er vermutlich Ende 1932 wieder zum Batteriechef ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. Februar 1933 zum Major befördert.
Am 1. April 1934 wurde er dann als Offizier z. b. V. zur Luftwaffe versetzt. Dort wurde er anfangs im Reichsluftfahrtministerium eingesetzt, bevor er noch im Frühjahr 1934 zum forstwirtschaftlichen Flugversuchsinstitut nach Prenzlau kommandiert wurde. Diese Bezeichnung war der Tarnname für eine Bomberpilotenschule in der Roten Kaserne in Prenzlau. Am 1. Oktober 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Januar 1936 wurde er zum Kommandeur vom Fliegergeschwader Faßberg ernannt. Am 1. April 1936 übernahm er dann das neue Kampfgeschwader 154 ‚Boelcke‘. Am 1. März 1937 wurde er dann durch die Umbenennung seiner Einheit zum Kommandeur vom Kampfgeschwader 157 ‚Boelcke‘ ernannt. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann zum Oberst befördert. Am 31. Januar 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dann am 1. Februar 1939 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der 3. Flieger-Division in Münster ernannt. Mit der Auflösung seines Stabes wurde er Ende September 1939 zum General z. b. V. der Luftflotte 2 ernannt. Im Mai 1940 wurde er für den verwundeten Generalleutnant Kurt Student mit der stellvertretenden Führung der 7. Flieger-Division beauftragt. Am 1. Januar 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Erst Mitte Januar 1941 [Anm.: Nach anderen Quellen von 16. Mai bis 30. September 1940] gab er seine stellvertretende Führung über die 7. Flieger-Division an Generalleutnant Wilhelm Süßmann ab. Er wurde dafür zum Kommandierenden General und Kommandeur vom Luftgau-Kommando I in Königsberg ernannt. Am 1. Juli 1942 wurde er als solcher zum General der Flieger befördert. Anfang August 1943 gab er sein Kommando über den Luftgau I an General der Flieger Hellmuth Bieneck ab. Er wurde dafür in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er zum Stab der Luftflotte 1 kommandiert. Mitte August 1943 wurde er dann zum Kommandierenden General und Kommandeur vom Feldluftgau-Kommando XXVI in Riga ernannt. In dieser Funktion wurde ihm am 20. März 1944 das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Mit der Auflösung seines Stabes gab er Ende August 1944 sein Kommando über den Feldluftgau XXVI ab. Er wurde jetzt erneut in die Führerreserve versetzt. Anfang September 1944 wurde er dann zum Kommandeur vom Verbindungsstab West vom Oberkommando der Luftwaffe (OKL) ernannt. Im November 1944 gab er dieses Kommando wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 28. Februar 1945 wurde er dann dem Heer zur Verfügung gestellt. Ab dem 1. März 1945 wurde er dann als Bevollmächtigter des Führers für den Kfz-Einsatz und Erfassung beim Wehrmachtkraftfahrwesen im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) eingesetzt. Mit der Kapitulation der Wehrmacht geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Frühjahr 1947 [Anm.: 14. Mai] wieder entlassen.“[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten