Rehbein, Max Helmuth

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Max Helmuth Rehbein.jpg

Max Helmuth „Heimo“ Rehbein (Lebensrune.png 9. Dezember 1918 in Köln; Todesrune.png 13. November 2015) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Reserve der Heeres-Pioniere und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Dokumentarfilmer, Filmproduzent, Journalist und Publizist der Nachkriegszeit.

Werdegang

NDR-Berichterstatter Max Rehbein am 1. Juni 1952 im Gespräch mit Ministerpräsident Friedrich Wilhelm Lübke in Sankelmark

Max Helmuth Rehbein wurde 1918 in Köln als Sohn des Geheimen Hofrats Arthur Rehbein geboren, der auch unter dem Pseudonym „Atz vom Rhyn“ als Schriftsteller bekannt wurde und Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller war. Rehbein wuchs in Berlin auf und schrieb sehr viel für die Schülerzeitung. Nach dem Abitur wurde er 1938 zum Reichsarbeitsdienst einberufen. 1939 kam er als Offizieranwärter zur Wehrmacht.

Zweiter Weltkrieg

Der junge Kölner Max Rehbein kam zu den Pionieren und bewährte sich seit Kriegsbeginn an der Kriegsfront. Schwer verwundet schaffte er es mit Reste der Division während der Schlacht um Ostpreußen vom Samland, über Pillau und Danzig, nach Schleswig, wo er das Kriegsende im Lazarett erlebte. Schließlich gelangte er nach Hamburg, hier soll er Fahrer eines britischen Stabsoffiziers gewesen sein, um ggf. eine westalliierte Kriegsgefangenschaft zu vermeiden.

Nachkriegszeit

Später zog er zu seiner Verlobten nach Berlin-Zehlendorf gezogen sein, wo er den Juden Curt Riess (Curt Martin Steinam) kennenlernte, der im Krieg für den VS-amerikanischen Feind Kriegsberichterstatter war und den jungen Rehbein Axel Eggebrecht in Hamburg wärmstens empfahl. Daraufhin schrieb sich Major d. R. a. D. Rehbein für ein Philosophie- und Literaturgeschichte-Studium an der Universität Hamburg ein. Daneben machte er als Volontär seine ersten Berichte für Radio Hamburg, dem Vorläufer des NWDR.

„Nach Kriegsende versuchte ich in Hamburg Fuß zu fassen, weil ein Bruder meines Vaters hier ein Ex- und Importgeschäft hatte. Wie gesagt, ich wollte immer schon Journalist werden. Durch einen Zufall kam ich dann zu RADIO HAMBURG, damals ein Sender der Militärregierung: Ich hatte mich noch einmal nach Berlin durchgeschlagen, um meine Verlobte wiederzusehen. Im Hause meiner Schwiegereltern waren amerikanische Kriegskorrespondenten einquartiert. Das Haus war beschlagnahmt worden, aber meine Verlobte und ihre Eltern konnten im 3. Stock leben, wo früher das Personal untergebracht war. Dafür wurde ordentlich geheizt und gelegentlich bekamen sie Zigaretten oder eine Flasche Whisky zugesteckt. Meine Verlobte machte damals für Curt Riess, der als amerikanischer Korrespondent ebenfalls im Hause wohnte, einige Übersetzungen. Dabei muß sie von mir erzählt haben, jedenfalls wollte er mich kennen lernen. Bei unserem ersten Gespräch fragte er mich: ‚Was wollen sie werden?‘ Meine Antwort: ‚Ich möchte gerne Journalist werden!‘ Da meinte er: ‚Ein Freund von mir, Axel Eggebrecht, ist in Hamburg bei RADIO HAMBURG beschäftigt. Dem werde ich einen Brief schreiben!‘ Bis heute habe ich den Text des Briefes nicht vergessen, den er dann in die Maschine tippte: ‚Lieber Axel, hiermit präsentiere ich Dir Max Rehbein. Ich bin überzeugt, daß er ein hochgradiges journalistisches Talent besitzt, und RADIO HAMBURG gut daran tut, ihm sofort eine leitende Stellung zu geben. Herzlichst, Dein Curt!‘ [...] Ich meldete mich sofort bei Axel Eggebrecht. Der lachte fürchterlich und sagte: ‚Na, da hat der Curt ja mächtig auf die Pauke gehauen, was können Sie denn?‘ Worauf ich ehrlich antwortete: ‚Humanistisches Gymnasium, Abitur und ein Maschinengewehr bedienen!‘“ — Max Rehbein gegenüber Till Heidenheim und Volker Reißmann, Televersal/Studio Hamburg im Oktober 1999[1]

1947 bekam er eine Anstellung als Berichterstatter und Korrespondent beim NWDR und machte sich mit Radiointerviews einen Namen (u. a. 1948 mit Hans Albers). Darüber hinaus wurde er Sonderkorrespondent für Politik und Auslandsberichterstattung. 1952 wurde er Chefreporter beim NWDR und 1957 übernahm er die Leitung der Ressorts „Außen- und Innenpolitik“ sowie „Wirtschaft und Innenpolitik“ in der Hauptabteilung „Zeitgeschehen“ beim NDR. 1968 schuf er die erfolgreiche Sendereihe „Pioniere und Abenteurer“, die elf Jahre im NDR-Fernsehen lief. 1978 entstand im Rahmen seiner „New-York-Trilogie“ der Film „Lefty - Erinnerung an einen Toten in Brooklyn“ über jugendliche Gangmitglieder in New York, für den er mit dem Adolf-Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde.

Filmographie (Auswahl)

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  • 1960: Ein kaltes Land und eine heiße Sonne
  • 1961: Der Schritt ins Dunkel
  • 1966: Die Mächtigen, die Reichen, die Prominenten (TV)
  • 1966/67: Zum Beispiel Mahipar
  • 1968: Dienst im Halbdunkel - Nächte und Tage der Jugendschutztrupps
  • 1978: New-York-Trilogie, Teil 1: Lefty - Erinnerung an einen Toten in Brooklyn
  • 1979: New-York-Trilogie, Teil 2: Marathon in New York
  • 1980: New-York-Trilogie, Teil 3: Ein Mann in Eile
  • 1992: Teufel im Paradies - Untergang des Pantanal
  • 1997: Widerstand der Wehrlosen
  • 1998: Ein Bulle in Tallinn

Auszeichnungen (Auszug)

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Fußnoten