Trenkel, Rudolf

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„Ritter der Lüfte“ Rudolf Trenkel

Rudolf „Rudi“ Trenkel (Lebensrune.png 17. Januar 1918 in Neudorf, Kreis Ballenstedt, Sachsen; Todesrune.png 26. April 2001 in Wien) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Jagdflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang 138 bestätigte Luftsiege bei über 500 Feindflügen.

Werdegang

Rudolf Trenkel trat 1936 ins Heer ein. 1939 meldete sich der begabte Segelflieger als Unteroffizier zur Luftwaffe. Am 22. Februar 1942 kam er als Feldwebel zur III. Gruppe/JG 77, am 1. Mai 1942 zum Stab JG 52, bei dem er seine ersten drei Luftsiege errang, und am 15. Juni 1942 zur 2. Staffel/JG 52. Am 29. Oktober 1942 erzielte er den 20., am 17. Dezember 1942 den 26. bis 31., am 16. April 1943 den 46. bis 50. und am 2. Juni 1943 den 73. bis 76. Luftsieg. Im Juni 1943 wurde er Jagdlehrer bei der Ergänzungs-Gruppe Ost. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurde ihm nach 76 Luftsiegen verliehen

Im Oktober 1943 kehrte er an die Kriegsfront zurück, erzielte in diesem Monat 18 Abschüsse, wurde jedoch am 2. November 1943 im Luftkampf mit einer Jak-9 abgeschossen und schwer verwundet (Bf 109, WNr. 140167, „Schwarze 3“). Nach der Genesung wurde er zum Offizier ausgebildet und wurde im Juni 1944 als Oberleutnant zur 1./JG 52 versetzt. Am 14. Juli 1944 errang er den 100. Luftsieg und wurde am 15. August 1944 Staffelkapitän 2./JG 52, der sogenannten „Sarottistaffel“, weshalb Trenkel als Kapitän die interne Kennung „Sarotti 1“ erhielt.. Im Oktober 1944 wurde er bei 12 eigenen Luftsiegen in zehn Tagen fünfmal selbst abgeschossen, ein Beweis für die Härte des Einsatzes an der Ostfront.

Am 15. Oktober 1944 schoß er sechs Gegner ab (122. bis 127.). Am 15. März 1945 wurde er von enner Flugabwehrkanone abgeschossen und konnte sich verwundet mit dem Fallschirm retten (Bf 109 G-14, 465260, „Schwarze 12“).

Hauptmann Johannes Wiese (links), während eines Heimaturlaubes, bekommt Besuch von seinem Katschmarek (Rottenflieger) Oberfeldwebel Rudolf Trenkel, der Genesungsurlaub hatte

Kriegsgefangenschaft

Nach der Kapitulation der Wehrmacht wurde er von den VS-amerikanischen Streitkräften völkerrechtswidrig an die Rote Armee ausgeliefert, aber glücklicherweise nach vier Wochen als Verwundeter aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Hochzeit

Vor der Auslieferung an die Russen zeigten sich die VS-Amerikaner menschlich, die grundsätzlich eine hohe Meinung von deutschen ritterkreuztragenden Jagdfliegern hatten. Rudolf Trenkel dürfte im Kriegsgefangenenlager Strakonitz (K 3) am 14. Mai 1945 seine Verlobte, die blonde Luftwaffenhelferin Ida Sehna heiraten. Die Trauung nahm Hermann Graf vor. Nach deutschem Recht war er im Krieg als Kommodore eines Jagdgeschwaders dazu berechtigt, er wußte auch, wie es geht, da sein Zivilberuf Standesbeamter war. Die Gruppenkommandeure Erich Hartmann (I./JG 52) und Adolf Borchers (III./JG 52) waren die Trauzeugen. Die Angehörigen der I. und III. Gruppe/JG 52 sind dazu alle angetreten, sowie der Rest der sich im Lager befindlichen Kriegsgefangenen.

„Kurz vor oder nach der Hochzeit hatten die Brautleute noch einen Fluchtversuch unternommen, der aber leider gescheitert ist. Trenkel hatte noch eine Verwundung am Arm und war damit einfach noch nicht fit genug für einen erfolgreichen Fluchtversuch. Die Ida Trenkel beherrschte alle slawischen Sprachen fließend, wie Tschechisch, Slowakisch, Polnisch, Ungarisch und Russisch. Sie war ja in Brünn geboren. Mit ihren Sprachkenntnissen hat sie für das JG 52 und Graf wertvollste Dienste geleistet und wurde quasi als Sekretärin z. b. V. eingesetzt. Rudi und seine Ida beschlossen, daß Ida alleine einen Fluchtversuch machen und sich nach Wien bis zu ihrer Tante durchschlagen sollte. Alles wurde nun dafür organisiert. Graf unterstützte dies auch, indem er Ida den Siegelring mit übergeben hat. Die Ida nähte Rudis Orden in das Unterfutter ihrer Kleidung, ebenso den Kommodoresiegelring. Die Landschaft und verschiedene Anlaufpunkte auf dem Wege bis nach Wien kannte sie auch, – also müßte es doch klappen. Einige weitere Wertsachen, welche nicht so wichtig waren, hatte Ida lose bei sich zur Tarnung, im Falle sie kontrolliert oder gar geschnappt würde. Eines Abends ging es dann los, raus aus dem Lager, über ländliche Gegenden, durch Wälder, über offenes Gelände. Nachts schwamm sie bei den noch herrschenden niederen Wassertemperaturen durch die Moldau. Dabei hat sie sich eine Unterleibserkältung zugezogen. Dies war dann auch der Grund, warum sie später keine Kinder mehr bekommen sollte. Die Ida ist ohne weitere Vorkommnisse mit Ihrem wertvollen Beigepäck in Wien angekommen.“[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Bf 109 G-6 von Oblt. Rudolf Trenkel, 2. Staffel, JG 52 an der Ostfront, August 1943.jpg

Fußnoten