Roman, Rudolf von

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Generalleutnant Rudolf Ernst Philipp August Joachim Freiherr von Roman.jpg

Rudolf Ernst Philipp August Joachim Freiherr von Roman (Lebensrune.png 19. November 1893 in Bayreuth; Todesrune.png 18. Februar 1970 in Gut Schernau, heute Dettelbach bei Kitzingen am Main) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Artillerie und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Rudolf Freiherr von Roman trat am 1. August 1912 in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 6. Königlich Bayerischen Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Kalabrien“. Bei diesem wurde er am 1. August 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 30. Dezember 1912 (ggf. mit Wirkung vom 30. Oktober 1912) festgelegt. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Abteilungsadjutant und als Batteriechef teil. Am 18. April 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert.

Nach Kriegsende kämpfte er im Freikorps „Epp“ und wurde anschließend in die Vorläufige Reichswehr übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er beim Reichswehr-Artillerie-Regiment 21 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000-Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in die 7. (Bayer.) Fahr-Abteilung übernommen. Anfang 1921 wurde er dann in das 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment versetzt. Er wurde dabei anfangs als Batterieoffizier eingesetzt. Im Frühjahr 1924 wurde er als Adjutant der I. Abteilung in Würzburg eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1924 zum Hauptmann befördert. 1925/26 wurde er für die nächsten Jahre zum Chef der 2. Batterie des 7. (Bayer.) Artillerie-Regiments ernannt. 1928 wurde er dann für die nächsten Jahre als Rittmeister zum Chef der 1. Eskadron der 7. (Bayer.) Fahr-Abteilung in München ernannt. Im Frühjahr 1931 wurde er dann in den Stab vom Artillerieführer VII in München versetzt, wo er die nächsten Jahre eingesetzt wurde.

Am 1. Oktober 1934 wurde er Kommandeur der V. Abteilung des Artillerie-Regiments 7, das am 15. Oktober 1935 zum II./Artillerie-Regiment 53 wurde. Am 1. August 1936 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Januar 1937 wurde er zum Referenten bei der Inspektion der Artillerie (In 4) im Oberkommando des Heeres (OKH) ernannt. Am 1. März 1939 zum Oberst befördert, wurde er bei Mobilmachung im August 1939 zum Kommandeur des Artillerie-Regiments 10 ernannt. Nach dem Polenfeldzug wurde er im November 1939 zum Kommandeur des Artillerie-Regimentes 17 ernannt. Dieses führte er dann im Westfeldzug. Ab dem 15. November 1940 wurde er dann in der Dienststellung als Artillerie-Kommandeur 3 (Arko 3) beim III. Armeekorps eingesetzt. Mit diesem wurde er dann ab Juni 1941 im Rußlandfeldzug eingesetzt. Dort wurde er am 1. September 1941 zum Generalmajor befördert.

Am 24. November 1941 wurde er zum Kommandeur der 35. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er jetzt weiter beim Vormarsch nach Osten und während der schweren Kämpfe im Winter 1941/42. Für seine Führungsleistung bei der Verteidigung von Gshatsk wurde er am 19. Februar 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Ab dem 3. März 1942 führte er das LV. Armeekorps. Anfang September 1942 wurde er mit der Führung vom XX. Armeekorps beauftragt. Am 1. Oktober 1942 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant.

Am 1. November 1942 wurde er zum General der Artillerie befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General des XX. Armeekorps ernannt. Im September 1943 zeichnete er sich bei der Führung seines Armeekorps im Raum Gomel persönlich aus, wofür ihm am 28. Oktober 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Zwischen Dezember 1943 und Januar 1944 wurde er während eines Erholungsurlaubes durch Generalleutnant Edgar Röhricht vertreten. Am 19. November 1944 wurde er für die Schwerter zum RK eingereicht.

Am 16. April 1945, nach der blutigen Kesselschlacht von Heiligenbeil und der Schlacht um Ostpreußen, gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve des Oberkommandos des Heeres (OKH) versetzt. Angeblich wurde er dann noch im April 1945 zum Kommandierenden General des Generalkommandos LXIV. Armeekorps ernannt. Im Mai 1945 geriet er dann in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

Auszeichnungen (Auszug)

Hohe Offiziere der Heeresgruppe Mitte in Rußland, Mai 1944; v. l. n. r.: Generalfeldmarschall Busch, Generaloberst Weiß, Hans Krebs, Friedrich Hoßbach, Rudolf Freiherr von Roman und Hans Speth