Söder, Markus
Markus Söder ( 5. Januar 1967 in Nürnberg) ist ein deutscher Journalist und Politiker der BRD-Blockpartei CSU. Bis März 2018 verwaltete er das Amt des „Staats“-Ministers für Finanzen in Bayern, zuvor war er „Staats“-Minister für Umwelt und Gesundheit (2008–2011). Im März 2018 wurde er Nachfolger von Horst Seehofer als Ministerpräsident des BRD-Bundeslandes Bayern und im Januar 2019 als Vorsitzender der CSU.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Markus Söder ist ev.-luth.. Mit seiner jüngeren Schwester Heike wuchs er in Nürnberg-Schweinau, einem Stadtteil der fränkischen Hauptstadt, auf. In Nürnberg betrieben seine Eltern ein Bauunternehmen. Vater Max ( 2002) war Maurermeister, Mutter Renate ( 1994) Bankkauffrau.
Er besuchte die Dunant-Grundschule in Nürnberg. Ab 1977 besuchte Markus Söder das Nürnberger Albrecht-Dürer-Gymnasium. 1986 legte er dort mit der Durchschnittsnote 1,3 sein Abitur ab. Sodann studierte er, nach einer Zeit bei der Bundeswehr im Transportbataillon 270, von 1987 bis 1991 in Erlangen Jura. Er war Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das Erste Juristische Staatsexamen legte Söder 1992 ab. 1983 wurde er Mitglied der Jungen Union (JU) und der Christlich-Sozialen Union (CSU) in Bayern. 1998 promovierte er zum Thema bayerische Kommunalgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Die Berufstätigkeit begann Markus Söder als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kirchenrecht in Nürnberg. Nach einem Volontariat (1992/1993) beim Bayerischen Rundfunk blieb er dort als Redakteur und erhielt eine Aufgabe beim innenpolitischen Magazin „Zeitspiegel“.
Seit 1983 Mitglied der Jungen Union (JU) und der Christlich-Sozialen Union (CSU) in Bayern, machte Söder schnell Karriere in der Politik. 1994 zog er mit einem Direktmandat (Stimmkreis Nürnberg-West) erstmals in den Bayerischen Landtag ein. Von 1995 bis 2003 war er JU-Landesvorsitzender und Mitglied im CSU-Präsidium, von 1997 bis 2008 Kreisvorsitzender der CSU Nürnberg-West und von 2000 bis 2011 Vorsitzender der CSU-Medienkommission. Auf Wunsch des Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Edmund Stoiber wurde Söder 2002 Mitglied des ZDF-Fernsehrats, dem er bis 2008 angehörte. Schon 1998 wurde Söder als möglicher CSU-Generalsekretär gehandelt, mußte zunächst jedoch Thomas Goppel den Vortritt lassen.
Am 17. November 2003 wurde Söder auf Vorschlag des damaligen Parteivorsitzenden Edmund Stoiber vom Vorstand seiner Partei zum Generalsekretär berufen. 2008 folgte er dem zum Ministerpräsidenten gewählten Günther Beckstein als CSU-Bezirksvorsitzender von Nürnberg-Fürth-Schwabach nach.
Als bayerischer Finanzminister forderte Markus Söder im August 2012 ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone.[2]
2014 stellte Söder seine „Heimatstrategie“ zur künftigen Strukturentwicklung Bayerns vor, die u. a. Struktur- und Förderprogramme für „Räume mit besonderem Handlungsbedarf“ (RmbHs), einen flächendeckenden Breitbandausbau sowie Behördenverlagerungen aus der Landeshauptstadt München in strukturschwache Regionen vorsah. Allein im Rahmen des Breitbandprogramms wurde eine beträchtliche Fördersumme von 1,5 Mrd. Euro (bis 2018) ausgelobt. Als bundesweit einziger Heimatminister wußte Söder auch die Möglichkeiten der Selbstinszenierung zu nutzen, die das Amt mit sich brachte. So überreichte er die Förderbescheide oft persönlich und dokumentierte solche Termine vielfach in den Sozialen Medien. In einer Folge der BR-Heimatserie „Dahoam is Dahoam“ spielte er 2015 sich selbst als rastlosen Kümmerer.
Söder setzte im Mai 2018 in Bayern Ludwig Spaenle als „Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe“ ein.
Nachdem auch die CDU bei der hessischen Landtagswahl Ende Oktober 2018 in ähnlicher Größenordnung verlor wie die CSU, wuchs angesichts der schwindenden Wählerbasis beider Unionsparteien der Druck auf die langjährigen Parteispitzen. So erklärte zuerst Angela Merkel als CDU-Vorsitzende und dann auch Horst Seehofer als CSU-Chef den Rückzug vom Parteiamt. Während sich in der CDU die bisherige Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer gegen zwei Mitbewerber durchsetzen konnte, trat Söder für das Spitzenamt der CSU an, nachdem zwei Rivalen, der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, und Manfred Weber, der zuvor zum Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP) für die Europawahl im Mai 2019 gekürt worden war, auf ihre Kandidatur verzichteten. In Interviews schlug Söder nun ostentativ moderate, konstruktive Töne an. Ein Sonderparteitag in München (1/2019) wählte ihn mit 87,4 % der Delegiertenstimmen zum neuen Parteichef und Seehofer zum Ehrenvorsitzenden.
An der Seite von Weber, der das Amt des EU-Kommissionspräsidenten anstrebte, schwor Söder die CSU auf dem Europa-Parteitag im März 2019 auf einen pro-EU Kurs ein, erteilte „Nationalisten“ und „Populisten“ eine Kampfansage und grenzte sich klar von Seehofers EU-kritischem Wahlkampf zur Europawahl 2014 ab. Es war auch das erste Mal, daß CDU und CSU mit einem gemeinsamen Programm und Unions-Spitzenkandidaten (Weber) in eine Europawahl zogen.
Sein neues Rollenbild als „empathischer“ Landesvater demonstrierte Söder mit seiner Reaktion auf das Volksbegehren vom Februar 2019 zum Artenschutz („Rettet die Bienen“). Er lud die Wortführer zu einem Runden Tisch ein, lobte die Gespräche als kooperative Demokratie und brachte ein umfaßendes, „Versöhnungsgesetz“ genanntes Paket auf den Weg, um einen Volksentscheid zu vermeiden.
Während des „Corona“-Regimes sagten Söder (21. April 2020) und der Münchner Bürgermeister Dieter Reiter gemeinsam das Münchner Oktoberfest für 2020 ab.
In der Corona-Krise 2020 setzte sich Söder für Maskenpflicht und für Zwangsimpfungen ein.[3][4][5] Er will Ärzten die Zulassung entziehen, wenn sie nicht impfen.[6] Söders Ehefrau profitiert von den Coronamaßnahmen. Die zwangsfinanzierten Staatsmedien warben für Söder als Bundeskanzler.[7][8]
BRD-Referenzen
- Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
- Am 29. Juli 2010 zeichnete Ministerpräsident Horst Seehofer in der Münchner Residenz Markus Söder mit dem Bayerischen Verdienstorden aus
- 2013: „Sparlöwe“ des Bundes der Steuerzahler in Bayern für „hervorragende Verdienste um den Steuerzahler“
- 2016: Orden wider den tierischen Ernst
- 2018: Orden Wider die Neidhammel der Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval
- 2020: Karl-Valentin-Orden
Mitgliedschaften
Söder ist Mitglied des Internet-Beirats der Bayerischen Staatsregierung sowie Kuratoriumsmitglied der Bayerischen Akademie für Fernsehen. Bis Dezember 2008 war Söder zudem Mitglied des ZDF-Fernsehrates.
Söder trat als Schüler dem Bürgerverein St. Leonhard - Schweinau (Nürnberg) bei und ist seitdem Mitglied. Seit seinem Studium ist Söder Mitglied in der Burschenschaft Teutonia Nürnberg im Schwarzburgbund (SB). Söder ist des Weiteren Mitglied des 1. FC Nürnberg: Zwischen 2007 und 2011 gehörte er dem Aufsichtsrat des „Clubs“ an; seit 2011 ist er im Vereinsbeirat des Fußballbundesligisten aktiv.
Familie
Seit Dezember 1999 ist Markus Söder mit Karin Söder-Baumüller, einer Diplom-Kauffrau, verheiratet. Im Februar 2000 wurde die gemeinsame Tochter geboren. Die Söhne kommen 2004 und 2007 zur Welt. Karin Söder-Baumüller hat Betriebswirtschaft studiert, unter anderem in den USA. Neben ihrem Bruder ist sie Gesellschafterin im Nürnberger Familienunternehmen. Was als Reparaturbetrieb für Elektromotoren anfing, ist heute als Baumüller Gruppe ein Unternehmen mit 1800 Mitarbeitern, das elektrische Automatisierungs- und Antriebssysteme fertigt und Standorte im In- und Ausland unterhält. Bekannt ist der 1,94-Meter-Mann für seine exzentrischen Faschingskostüme.
Söders älteste Tochter Gloria-Sophie Burkandt ( Dezember 1998) ist aus der siebenjährigen Beziehung mit Ulrike Burkandt.[9]
Zitate von Söder
- „Aber der Islam gehört – anders als Christentum und Judentum – nicht zum Fundament unserer Kultur.“[11]
- „Aus bösen Gedanken werden böse Worte und irgendwann auch böse Taten. Deswegen müssen wir auch in Deutschland nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen für die demokratischen Institutionen verbessern, sondern grundlegend die sektenähnliche Bewegung der Querdenker und anderer vergleichbarer Gruppierungen in den Blick nehmen. [...] Auch wenn die Umfragewerte der AfD sinken, besteht die Gefahr, dass sich aus ihrem Umfeld heraus in Deutschland ein Corona-Mob oder eine Art Corona-RAF bilden könnte, die zunehmend aggressiver und sogar gewalttätig werden könnte.“ — Welt am Sonntag, Januar 2021
Zitate über Söder
- „Söder sollte […] sich nicht allzu sicher fühlen: So viel schleimig-devote Beflissenheit bei der Übererfüllung angeordneter Unterdrückungsplanvorgaben bettelt geradezu um einen karrierebeendenden Arschtritt, wenn der Problemdruck steigt und gleichzeitig konkurrierende Gauner stärker werden.“ — Christian Paulwitz zu Söder als Akteur in der Corona-Tyrannei 2020/21[12]
- „Markus Söder ist ein Hardcore-Multikulturalist. Markus Söder und seine CSU haben dem Koalitionsvertrag, der jetzt wahrscheinlich so verabschiedet wird, zugestimmt. Sie haben „Ja“ gesagt zu einer weiteren illegalen Zuwanderung in unsere sozialen Sicherungssysteme in Höhe von einer Million Menschen in den kommenden vier Jahren [...] Das ist ein Deutschlandabschaffer vor dem Herrn. Und wenn Markus Söder Bundeskanzler wäre, würde sich die Politik in diesem Land genau Null ändern.“[13] — Björn Höcke, 3. Februar 2018
Verweise
- Verdiente CSU-Söders Familie durch Asyl-Krise viel Geld?, Wochenblick (Oberösterreich), 11. Oktober 2018
- Jürgen Elsässer: 22:45 Uhr: COMPACT präsentiert das Einigungsdokument Seehofer/Merkel. 12:00 Uhr: Neben Söder fällt auch Huber Seehofer in den Rücken. CSU will drinbleiben in der Groko., Compact, 1. Juli 2018
Fußnoten
Josef Müller (1945–1949)(19501966) • Hans Ehard (1949–1955) • Hanns Seidel (1955–1961) • Franz Josef Strauß (1961–1988) • Theo Waigel (1988–1999) • Edmund Stoiber (1999–2007) • Erwin Huber (2007–2008) • Horst Seehofer (2008–2019) • Markus Söder (seit 2019)
- Ministerpräsident (Bayern)
- Finanzminister (Bayern)
- Umweltminister (Bayern)
- Bundes- und Europaminister (Bayern)
- Landtagsabgeordneter (Bayern)
- CSU-Parteivorstand
- Generalsekretär der CSU
- Korporierter (Studentenverbindung)
- Burschenschafter
- Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Politiker (21. Jahrhundert)
- Deutscher Politiker
- BRD-Politiker
- Geboren 1967