Schünemann, Otto (1891)

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Otto Schünemann (1891).png

Otto Schünemann (Lebensrune.png 6. Oktober 1891 in Doberan; Todesrune.png gefallen 29. Juni 1944 20 km östlich der Beresina bei Pagost) war ein deutscher Unteroffizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und der Vorläufigen Reichswehr sowie Offizier der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Chronologischer Werdegang

Otto Schünemann (1891) II.jpg
Eichenlaubträger Otto Schünemann, silberne Geschenkschale.jpg
  • 1891 geboren als Sohn und 5. aus sechs Kindern des Bauunternehmers Joachim Heinrich Martin Schünemann und dessen Gemahlin Friederike Elisabeth, geb. Trost
    • er erhielt am 2. November 1891 in Doberan die Kleinkindtaufe
  • 16.10.1906 Freiwilliger bei der Unteroffiziersvorschule Jülich
  • 1.10.1908 an der Unteroffiziersschule (Friedrich-Wilhelm-Kaserne) Weißenfels/Saale
  • 1.10.1910 im 3. Garde-Regiment zu Fuß des Garde-Korps
  • 16.12.1918 Regiments-Adjutant im 3. Garde-Regiment zu Fuß, dann Adjutant der Abwehr-Stelle des 3. Garde-Regiments zu Fuß
  • 1. März 1920 Abschied aus der Vorläufigen Reichswehr; Übertritt zur Polizei in Berlin
  • 13. Juli 1921 Bereitschaftsführer der Polizei-Inspektion Berlin-Köpenick
  • 1.1.1926 Adjutant der Polizei-Inspektion Berlin-Köpenick
  • 1.1.1927 Adjutant der Polizei-Inspektion Berlin-Linden
  • 15. Mai 1930 Vorsteher der 8. Polizei-Inspektion Berlin, Alexanderplatz
  • 2.12.1930 beim Kommando der Schutzpolizei Berlin
  • 29. August 1933 Personal-Referent im Stab des Befehlshabers der Landespolizei
  • 18. November 1935 Kommandeur der Landespolizei-Abteilung Düsseldorf
  • 18. März 1936 Übernahme ins Heer der Wehrmacht; Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 77
  • 6. Oktober 1936 Kommandeur II./Infanterie-Regiment 37
  • 10. November 1938 im Regimentsstab Infanterie-Regiment 37
  • 27. August 1939 Kommandeur Infanterie-Regiment 184
  • 26. September 1942 Führerreserve
  • 1. Oktober 1942 Kommandeur der 337. Infanterie-Division
    • Während der russischen Sommeroffensive 1944 wurde die Masse seiner 337. Infanterie-Division im Raum Borissow eingekesselt und vernichtet
  • 22. Juni 1944 mit der stellvertretenden Führung des XXXIX. Panzerkorps beauftragt
  • 28. Juni 1942 mit der Führung des XXXIX. Panzerkorps beauftragt als Nachfolger des gefallenen Generals der Artillerie Robert Martinek
  • 29. Juni 1944 gefallen an der Ostfront durch Bordwaffenbeschuß bei Pagost, 20 Kilometer östlich des Flusses „Beresina“ an der Straße Mogilew-Minsk
    • das Fahrzeug des Generalleutnants, Korpsführers und Familienvaters wurde von Tieffliegern der Roten Luftwaffe beim Ausbruchsversuch des Korps angegriffen
    • Die Reste des Korps wurden in der Kampfgruppe „von Saucken“ zusammengefaßt.

Ruhestätte

Schünemann wurde, wie auch General Martinek, auf dem Soldatenfriedhof von Tscherwen bei Minsk beigesetzt, die Kriegsgräberstätte wurde jedoch von den Bolschewisten geschändet und eingeebnet, so daß bis Heute (Stand: 2016) seine Überreste nicht geborgen werden konnten.

Wehrmachtbericht

Am 3. Juli 1944 wurde Otto Schünemann namentlich im Wehrmachtbericht genannt:

In den schweren Abwehrkämpfen fanden die Kommandierenden Generale, General der Artillerie Martinek und General der Artillerie Pfeiffer sowie Generalleutnant Schünemann, an der Spitze ihrer Korps kämpfend, getreu ihrem Fahneneid, den Heldentod.[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

  • 27. Januar 1910 Gefreiter
  • 1. Dezember 1910 Unteroffizier
  • 15. April 1914 Sergeant
  • 5. August 1914 etatmäßiger Feldwebel
  • 25. September 1915 Offiziersstellvertreter
  • 1. April 1920 Polizei-Leutnant
  • 13.7.1921 Polizei-Oberleutnant
  • 23.12.1926 Polizei-Hauptmann
  • 19.12.1933 Polizei-Major
  • 18. März 1936 Major mit Patent vom 1. April 1935
  • 1.1.1938 Oberstleutnant
  • 1. Dezember 1940 Oberst
  • 20. April 1942 Oberst mit Patent vom 1. März 1940
  • 1. November 1942 Generalmajor
  • 1. Mai 1943 Generalleutnant

Verweise

Fußnoten

  1. Die Wehrmachtberichte 1939–1945, Band 3, S. 148
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena, 2. Auflage 2007, ISBN 978-3-938845-17-2