Schulenburg, Wedige von der

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wedige von der Schulenburg als Reichswehroffizier

Joachim Albrecht Ludolf Wedige von der Schulenburg (auch: Ludolf Joachim Albrecht Wedige; Lebensrune.png 14. August 1896 in Beetzendorf; Todesrune.png 13. April 1977 in Eutin) war ein deutscher Offizieranwärter des Deutschen Heeres und Freikorpskämpfer sowie Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Oberst Oskar von Hindenburg begrüßt Reichskanzler Adolf Hitler, der am 2. Oktober 1933 Paul von Hindenburg anläßlich dessen 86. Geburtstages besucht. Im Hintergrund der 2. militärische Adjutant des Reichspräsidenten Rittmeister Wedige von der Schulenburg mit dem Ehren-, ggf. Rechtsritterkreuz des Johanniter-Ordens.
  • 12.8.1914 Eintritt ins 2. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 18
    • September 1915 Während der Schlacht um Wilna geriet er zusammen mit dem Rest seiner Eskadron in russische Kriegsgefangenschaft, in der er bis zum Kriegsende verblieb.
  • 1919 Nach seiner Entlassung kehrte Schulenburg zu seinem alten Regiment zurück. Im selben Jahr schloß er sich einem freiwilligen Dragonerregiment an.
  • 15. Juli 1919 bei der Vorläufigen Reichswehr erhielt er nun die lange ausstehende Beförderung zum Leutnant, 1922 rückwirkend zum September 1915
  • 1920 in die Reichswehr übernommen
    • das 2. Eskadron des 14. (Preußisch-Mecklenburgischen) Reiter-Regiments (Ludwigslust) war nun Träger der Tradition seines alten Regiments.
    • in diesem Regiment diente er in der 2. Eskadron (Parchim), im Stab, in der 1. Eskadron (Ludwigslust) und in der 4. Eskadron (Schleswig).
  • 23.11.1925 2. militärischer Adjutant des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, dessen entfernter Verwandter er war, in Berlin
    • In dieser Eigenschaft oblag es ihm, zusammen mit dem 1. militärischen Adjutanten, Oskar von Hindenburg, die Verbindung des Reichspräsidenten zur Reichswehrführung aufrechtzuerhalten. Diese Stellung sollte Schulenburg knapp achteinhalb Jahre lang, bis zum Tod Hindenburgs im August 1934 ausüben. Da Hindenburgs Sohn mit der Zeit in der Praxis zu einer Art persönlichen Assistenten des Präsidenten wurde, wurde von Schulenburg schließlich das faktische Bindeglied zwischen dem Staatsoberhaupt und dem Reichswehrministerium in der Bendlerstraße.
  • 1.2.1935 im Reiter-Regiment 16 (Erfurt)
  • 15.10.1935 Chef der 2. Kompanie/Kraftradschützen-Bataillon 3 (Wriezen)
    • Am 15. Oktober 1935 wurde das Reiterregiment aufgelöst und dabei als Stamm für die Kradschützen-Bataillone 1, 2 und 3 verwendet.
  • 6.10.1936 Chef der 2. Kompanie/Kraftradschützen-Bataillon 3 (Bad Freienwalde)
  • 1.1.1938 Kommandeur des Kraftradschützen-Bataillons 1 (Langensalza)
  • 6.3.1940 Adjutant des XVI. Armeekorps
  • 15.2.1941 Adjutant der Panzergruppe 4
  • 1.1.1942 Adjutant der 4. Panzerarmee
  • 1.2.1943 Führerreserve OKH (IX)
  • 17.6.1943 zur Verfügung des Chefs der Amtsgruppe P2 im Heerespersonalamt beim Oberkommando des Heeres
  • 8.11.1943 bis Mai 1945 Adjutant des Wehrkreiskommandos XXI unter Walter Petzel (Kommandierender General des Stellvertretenden Generalkommandos XXI. Armeekorps)
    • Dem Wehrkreis XXI waren die Gebiete des Regierungsbezirks Posen, Hohensalza und Litzmannstadt mit dem Hauptquartier in Posen zugeordnet.

Gefangenschaft und Nachkriegszeit

Bei Kriegsende geriet Oberst von der Schulenburg in britische Kriegsgefangenschaft. In der Nachkriegszeit leitete er eine Siedlung, die 1957 von der Gutehoffnungshütte übernommen wurde. In den folgenden Jahren führte er eine Kurpension. Nach zweijährigem Wohnsitz in Thal bei Pyrmont in den Jahren 1968 bis 1970 siedelte Schulenburg 1970 nach Eutin über, als seine Nichte Margarethe von der Schulenburg dort die Leitung des Ruhesitzes Wilhelmshöhe bei Eutin übernahm.

Familie

Wedige war der Sohn des Gutsbesitzers, Landrats und Politikers Leopold Wilhelm Werner von der Schulenburg (1841–1913) und dessen Frau Elise Anna Marie, geb. von Wuthenau (1856–1941). Er hatte acht Geschwister.

Ehe

Rittmeister von der Schulenburg heiratete am 5. Oktober 1934 seine Verlobte Christa Malvine Marie Rita von Bandemer (1911–1947), aus der Ehe sind ein Sohn (Lebensrune.png 1936), eine Tochter (Lebensrune.png 1939) und Sohn Wedige von der Schulenburg (1945–2021; CDU-Politiker und Bremer Bürgerschaftsabgeordnete) entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Erinnerungen, Manuskript, Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg MSG 1/2779.