Schweppenburg, Leo Freiherr Geyr von

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Leo Dietrich Franz Reichsfreiherr Geyr von Schweppenburg (Lebensrune.png 2. März 1886 in Potsdam; Todesrune.png 27. Januar 1974 in Irschenhausen), der den Familientitel eines Reichsfreiherrn trug, war ein deutscher Offizier der Württembergischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Panzertruppe sowie Oberbefehlshaber der Panzergruppe West und seit Juli 1944 Inspekteur der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

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Leo war Sohn des Offiziers der Preußischen Armee und Majors des Garde-Husaren-Regiments in Potsdam Karl Theodor Freiherr Geyr von Schweppenburg (Lebensrune.png 1840) und dessen Gattin Dorothea von Hülsen (1855–1887). Sein Vater war zuletzt Oberst der Reiterei.

Militär

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Geyr von Schweppenburg in Der Landser

Reichsfreiherr Geyr von Schweppenburg trat am 29. Juni 1904 als Fahnenjunker in das Dragoner-Regiment „König“ (2. württembergisches) Nr. 26 in Stuttgart ein, vom 7. Januar bis 1. Oktober 1905 besuchte er die Kriegsschule in Potsdam und vom 1. Oktober 1911 bis 21. Juli 1914 die Preußische Kriegsakademie.

Im Ersten Weltkrieg nahm er als Eskadronoffizier der Reiterei an den Feldzügen in Polen, Frankreich, Rußland und auf dem Balkan teil. Er diente zuerst an der Kriegsfront mit dem Stammregiment, war Ordonnanzoffizier und Dolmetscher im Stab der 9. Kavallerie-Division, im Generalstab des XXII. Reserve-Korps, im Generalstab der 101. Infanterie-Division, wobei er zeitweise dem Stab der 1. bulgarischen Armee zugeteilt war, um dann ab dem 16. April 1917 erneut im Stab des XXII. Reserve-Korps zu dienen bei gleichzeitiger Kommandierung zur Obersten Heeresleitung (bis 28. Oktober 1917).

Anschließend wurde er mit der Führung des III. Bataillons/224 Reserve-Infanterie-Regiment beauftragt, an 7. November 1917 wurde er in die Heeresgruppe von Albrecht Herzog von Württemberg versetzt. Am 3. April 1918 wurde er Ia im Generalstab der 30. Infanterie-Division, am 22. Mai dann Ia im Generalstab der 26. Landwehr-Division (bis 30. Juni 1918). Anschließend wurde er zum Generalstab der Heeresgruppe „Scholz“ (die vormalige Heeresgruppe „Below“) versetzt, um dann zur Verfügung des Armeeoberkommandos (AOK) 11 z stehen als Verbindungsoffizier der königlich bulgarischen Ochrida-Division (hierbei kann es sich um 1. Infanterie-Division „Sofia“, die der deutschen 11. Armee zugeteilt war), die den Übergang zur bulgarischen Front bildete. Am 30. August 1918 erkrankte er schwer, kam ins Lazarett und kehrte erst am 20. Oktober 1918 genesen zur Truppe zurück.

Zwischenkriegszeit

Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg war er zunächst 1921 als Hauptmann Lehrer an der Infanterie-Schule Dresden. Nach dem Kriege war er zunächst 1921 als Hauptmann Lehrer an der Infanterie-Schule Dresden, um später in verschiedene Stabs- und Kommandeurstellen bis zum Oberst aufzurücken. Als am 1. April 1933 die Stellung eines deutschen Militärattachés bei der deutschen Botschaft in London und den Gesandtschaften Brüssel und im Haag (Sitz in London) wieder neu geschaffen wurde, berief man Geyr von Schweppenburg auf diesen Posten. In dieser Stellung wurde er im Oktober 1937 zum Generalleutnant befördert und bald darauf wieder in den aktiven Dienst, als Kommandeur der 3. Panzer-Division in Berlin zurückversetzt.

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkrieges war er Führer von Panzerverbänden im Westfeldzug 1940 und an der Ostfront zur Abwehr des Bolschewismus. Beim anglo-amerikanischen Überfall auf Europa wurde am 10. Juni 1944 sein Hauptquartier durch einen alliierten Luftangriff zerstört. Er selbst wurde dabei verwundet. Nach dem Zusammenbruch 1945 geriet er in die Fänge der VS-amerikanischen Besatzer und kam in Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1947 wieder entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Ab Anfang der 1950er Jahre war General a. D. Freiherr Geyr von Schweppenburg beim Amt „Blank“ bzw. als Mitglied des „Studienausschusses für deutsche Sicherheitsfragen“ beratend am Aufbau der neuen Bundeswehr beteiligt.

Tod

General der Panzertruppe a. D. Freiherr Geyr von Schweppenburg verstarb 1974 Irschenhausen, wo er in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin und seiner Tochter auf dem kleinen Dorffriedhof ruht.

Familie

Geyr von Schweppenburg war mit Anais Reichsfreifrau Geyr von Schweppenburg, geborene Krausse verheiratet (Lebensrune.png 22. Juli 1890 in Ludwigsburg; Todesrune.png 6. November 1960). Aus der Ehe ging die Tochter Blanche Freiin Geyr von Schweppenburg (Lebensrune.png 24. März 1918; Todesrune.png 21. Mai 2003) hervor, die sich 1941 mit Curt-Christoph von Pfuel verheiratete.

Beförderung

Auszeichnungen (Auszug)

Werke (Auszug)

  • Erinnerungen eines Militärattachés: London 1933–1937, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1949
  • Die Verteidigung des Westens, Frankfurt, Verlag Friedrich Rudl, 1952
  • Die große Frage, Bernard & Graefe, 1952
  • The Critical Years, Allan Wingate, London 1952
  • Gebrochenes Schwert, Bernard & Graefe (1952)
  • Zu Problemen der Invasion von 1944, in: „Die Welt als Geschichte“, Heft 1-2, 1962. Eine Zeitschrift für Universalgeschichte, Kohlhammer Verlag, 1962
  • Mitarbeiter bei den Lebenserinnerungen von Basil Henry Liddell Hart, Econ-Verlag (1966)
  • Leopold von Hoesch – Botschafter für den Frieden, Würzburg, Rupp, 1984

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S. 118
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 334, ISBN 978-3-938845-17-2