Seckendorff, Adolf von

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Generalleutnant von Seckendorff.jpg

Franz Adolf Freiherr von Seckendorff (Lebensrune.png 17. März 1857 in Gera; Todesrune.png 8. Mai 1941) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt mit dem Charakter als General der Infanterie. Er war im Ersten Weltkrieg vom 31. Oktober 1917 bis 11. November 1918 Militär-Gouverneur von Estland in Reval und Gouverneur von Ösel.

Kurzchronologie

SECKENDORFF, Adolf Freiherr von Seckendorff (1857-1941).jpg
  • 23.4.1874 Portepée-Fähnrich
    • Eintritt in das 7. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 96 in Gera
  • 12.10.1875 Sekonde-Lieutenant mit Patent vom 16.10.1874
    • 15. April 1884 in die 1. Kompanie/2. Garde-Regiment zu Fuß/Garde-Korps versetzt
  • 24.12.1884 Premier-Lieutenant
  • 24.3.1890 Hauptmann
    • 1.4.1890 Großer Generalstab, Berlin
    • 5.6.1890 Militärattaché an der Deutschen Botschaft in Wien (zwei Monate Dienst)
    • 8.10.1891 im Stab der 20. Infanterie-Division in Hannover unter Gebhard von Krosigk
    • 25.3.1893 Kompaniechef im Füsilier-Regiment „General-Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen“ (Hannoversches) Nr. 73 in Hannover
    • 22.3.1895 im Stab der 1. Garde-Infanterie-Division in Berlin unter Richard von Klitzing
  • 12.9.1895 Major
    • 18.11.1897 Bataillonskommandeur im 2. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin
    • 16.12.1899 Militärberater im Großen Generalstab in Berlin
    • 22.5.1900 stellvertretender Ia im 1. Garde-Infanterie-Division in Berlin unter Gustav von Kessel
    • 16.6.1901 Preußische Kriegsakademie - Berlin
  • 22.4.1902 Oberstleutnant
    • 24.8.1904 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Stabes des IV. Armee-Korps in Magdeburg beauftragt
    • 15.9.1904 Chef des Stabes des IV. Armee-Korps in Magdeburg unter Paul von Hindenburg
  • 16.3.1905 Oberst
    • 10.4.1906 Kommandeur des Infanterie-Regiments „von der Goltz“ (7. Pommersches) Nr. 54 in Colberg
    • 21.3.1908 Gouvernement Mainz (Kommandant der Festung)
  • 27.1.1909 Generalmajor (Charakter)
  • 3.3.1910 Generalmajor
    • 3.3.1910 Kommandant der Festung Königsberg in Preußen
  • 22.4.1912 Generalleutnant (Charakter)
    • 8.2.1913 Offizier von der Armee
    • 1.4.1913 zur Disposition gestellt
    • 2.8.1914 Etappen-Inspekteur 4
  • 24.12.1914 Generalleutnant
    • 16.4.1915 Etappen-Inspekteur 11
    • 12.9.1915 Etappen-Inspekteur 9
    • 20.8.1916 Etappen-Inspekteur 12
    • 21.8.1917 Etappen-Inspekteur 2
    • 31. Oktober 1917 (Ankunft in Arensburg mit der SMS „Straßburg“) bis 11. November 1918 Militärgouverneur von Estland in Reval und Kommandierender General des Generalkommandos 68
      • Oberst Ernst Thümmel wurde im Januar 1918 neuer Kommandeur der 2. Infanterie-Radfahr-Brigade, die am 1. August 1916 von Constantin Friedrich Alfred Freiherr Quadt-Wykradt-Hüchtenbruck (1862–1928) in Breslau aus der 2. Infanterie-Brigade aufgestellt worden war. Die Brigade paradierte am 27. Januar 1918 zum Kaisergeburtstag auf dem Marktplatz Arensburgs an dem Gouverneur der Inseln, Franz Adolf Freiherr von Seckendorff, vorüber. Zum Schutz Estlands vor den Russen wurde die Brigade ab dem 21. März dorthin verlegt.
  • 25.9.1919 General der Infanterie (Charakter)

Familie

Adolf war der Sohn des Oberstleutnants der Preußischen Armee und Fürstlich Reuß-Schleiz’scher Kammerherrn Evan Theodorich Ulfilas August Freiherr von Seckendorff (Lebensrune.png 17. Januar 1821 in Braunschweig; Todesrune.png 5. August 1882 in Debschwitz) und dessen Frau Pauline Auguste Wilhelmine Franziska Juliane, geb. von Flemming (Lebensrune.png 4. Februar 1826 in Stettin, Westpommern; Todesrune.png 25. Oktober 1864 in Debschwitz). Er hatte vier Geschwister und fünf Halbgeschwister aus der zweiten am 9. Dezember 1869 geschlossene Ehe seines Vaters mit Hedwig Julie Eleonore, geb. Ribbentrop[1] (Lebensrune.png 16. März 1841; Todesrune.png 17. April 1912).

Geschwister:

Halbgeschwister:

  • Elisabeth Sidonie Marie Caroline (Lebensrune.png 28. Februar 1872 in Debschowitz)
  • Harald Elias Henry Ferdinand (Lebensrune.png 5. September 1874 in Debschowitz)
  • Wilhelm Carl Gustav Adolf (Lebensrune.png 9. September 1875 in Debschowitz)
  • Carola Sophie Caroline (Lebensrune.png 14. August 1877 in Debschowitz)
  • Frieda Sophie Caroline (Lebensrune.png 6. Dezember 1881 in Debschowitz)

Ehe

Hauptmann von Seckendorff heiratete am 6. Oktober 1892 in Minden seine Verlobte Marie Emilie Antonie Johanna, geborene Freiin von Beust, geschiedene von Voß. Johanna war zuvor seit dem Premierleutnant a. D. Karl Ludwig Arthur von Voß (1850–1915) aus Rudolstadt verheiratet. Aus dieser Ehe ist zumindest ein Sohn, der spätere Generalleutnant z. V. Hans Alexander von Voß, entsprossen. Wann die Scheidung stattfand, ließ sich nicht ermitteln. Johanna, die drittälteste aus vier Töchtern, bekam schon 1884 von ihren Eltern, dem Bergwerksdirektor und Gutsbesitzer Hans Max Philipp Freiherr von Beust (1820–1889) und der Emilie Auguste Rosalie, geb. von Kotsch, das Schloß und Gut Brand in Oberbayern überschrieben. Ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters verkaufte Schloß und Gut an den Marineoffizier und Hofmarschall Albert Freiherr von Seckendorff,[5] so hat sie vermutlich Adolf kennengelernt, zwei Jahre später heirateten die beiden.

Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Fußnoten

  1. HEDWIG Julie Eleonore von Seckendorff (Ribbentrop)
  2. Alma (Lebensrune.png 7. August 1860 in Oberkassel; Todesrune.png 31. Mai 1903 in Berlin) war die Tochter von Ernst Karl Ludwig Freiherr von Plettenberg und der Wilhelmine Caroline, geb. Hamm. Sie hatte drei Geschwister: Theresa (Köln 1855), Leopold (Köln 1856) und Caroline (Köln 1864). Almas älteste Schwester Theresa Marie Friederike Karoline war mit dem preußischen Offizier und Hofmarschall Georg Albert von Priem (Lebensrune.png 1. Februar 1850; Todesrune.png 23. Dezember 1920), Sohn des Generalmajors Georg Heinrich von Priem (1794–1870). Zu ihren Kindern gehörte der spätere Generalmajor der Wehrmacht Georg von Priem (1883–1944).
  3. Gustav Carl Wilhelm Ludwig Freiherr von Seckendorff
  4. Edwin von Seckendorff
  5. Das Schloß wurde saniert, ausgebaut und erweitert, so wurde zwischen 1890 und 1893 der fünfstöckige Schloßturm erbaut, der ca. 1911 nochmal um ein Stockwerk erhöht wurde.