Silvesternacht am Alexanderplatz
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Silvesternacht am Alexanderplatz |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1939 |
Laufzeit: | 86 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Majestic-Film GmbH |
Im Auftrag von: | Tobis-Filmkunst GmbH |
Erstverleih: | Tobis-Filmkunst GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Richard Schneider-Edenkoben |
Regieassistenz: | Kurt Hampp |
Drehbuch: | Richard Schneider-Edenkoben |
Produzent: | Franz Tappers |
Produktionsleitung: | Conrad Flockner |
Musik: | Ernst-Erich Buder |
Ton: | Hans Grimm |
Kamera: | Friedl Behn-Grund |
Bauten: | Emil Hasler, Fritz Lück |
Aufnahmeleitung: | Kurt Heinz |
Herstellungsleitung: | Helmut Schreiber |
Schnitt: | Kurt Hampp |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Hannes Stelzer | Dr. Storp |
Jakob Tiedtke | Herr Schebke |
Gertrud Wolle | Frau Schebke |
Carl Raddatz | Reinhardt |
Karl Martell | Fred Delken |
Jutta Freybe | Ilse Herwegh |
Gerhard Mittelhaus | Herr Zenge |
Hilde Hildebrand | Madeleine |
Lotte Rausch | Frau Zenge |
Ellen Bang | Gerda |
Hans Paetsch | Rudi Lingenfelder |
Josef Dahmen | Anton Lingenfelder |
Aribert Wäscher | Astrologe Pistor |
Hans Richter | Klingenberg |
Otto Wernicke | Gast im „Elite“ |
Bruno Hübner | Schnitzereienverkäufer |
Adolf Dell | Delkens Gast |
Oscar Sabo | Schupo |
Eva Behme | |
Else Ehser | |
Annemarie Granzow | |
Hermann Hardy | |
Helmut Heyne | |
Franz Jan Kossak | |
Wilhelm P. Krüger | |
Hans Jöckel | |
Max Lohmann | |
Marianne Platzhoff | |
Henry Pleß | |
Lucie Polzin | |
Erik Radolf | |
Ethel Reschke | |
Wilmo Schäfer | |
Ilse Trautschold | |
Eva Wegener | |
Max Wilmsen |
Silvesternacht am Alexanderplatz ist ein deutscher Spielfilm von 1939. Der Film wurde von September bis November 1938 in Berlin gedreht. Die Uraufführung fand am 14. März 1939 in Berlin (Tauentzien-Palast) statt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
„Silvesternacht am Alexanderplatz“ hat Richard Schneider-Edenkoben, der Autor und Regisseur, seinen bunten Film einer schicksalsreichen Nacht genannt. Der Einfall ist großartig: man erlebt eine Silvesternacht aus dem Blickfeld des Arztes der Rettungsstelle am Alex. Hier tauchen nun die Schicksale aus dam Dunkel dieser wilden, übermütigen Nacht, und immer nur für Minuten strahlt uns der Scheinwerferkegel des Films an, dann verlöschen sie, sind vergessen, dann geht die Tür zur Rettungsstelle auf und ein neues beginnt.
Aber sie sind nicht hell und heiter, diese Schicksale dieser Nacht am Alex: eine Frau gibt einem Kinde das Leben und bezahlt es mit dem eigenen; eine andere Frau will aus diesem Leben freiwillig gehen, weil ihr Mann sich einer jüngeren zugewandt; ein betrunkener Autolenker überfährt in sinnloser Raserei einen Menschen und läßt den Toten einfach liegen; ein Geizhals muß erleben, daß sich das gerechte Schicksal an ihm rächt. Das sind nur einige Bilder aus dem großen, flirrenden Schicksalskaleidoskop — Bilder einer Nacht, die wie ein Alpdruck wirkt.
Schneider-Edenkoben weiß gut Bescheid am Alex und kennt den Betrieb auf einer solchen Rettungsstelle bestimmt ausgezeichnet. Nur war es vielleicht ein bißchen viel, im Geschehnis einer (Film-) Nacht zusammenzupressen, was sich sonst in Monaten ereignen mag. Die Regie ist lebensecht in der realistischen und überzeugenden Darstellung der Menschen, ihrer Handlungs- und Denkweise. Vom Optischen her findet Schneider-Edenkoben (bestens unterstützt von dem brillanten Kameramann Behn-Grund) immer wieder interessante und fesselnde Lösungen, die absoluter Film sind. Auch die Bauten von Emil Hasler und F. Lueck schaffen von vornherein die richtige Atmosphäre. Die Hauptdarsteller sind: Hannes Stelzer, ernst und energisch als Arzt. Carl Raddatz als bekehrter Selbstmordkandidat, Jutta Freybe als treue Gefährtin des Arztes, Jakob Tiedtke als bieder-braver Heilgehilfe, Karl Martell als gewissenloser Autofahrer, Hilde Hildebrand, Ellen Bang, Gertrud Wolle, Aribert Wäscher, Hans Richter, Otto Wernicke, Bruno Hübner. Zum Schluß sei noch auf Erich Ernst Buders gute Musik hingewiesen.
Anmerkung
Der Film wurde in den Josa-Ateliers in Berlin hergestellt. Der komplette Berliner Alexanderplatz wurde dort nachgebaut.[1]