Spielberg, Steven
Steven Allan Spielberg (geb. 18. Dezember 1946 in Cincinnati, Ohio) ist ein jüdischer Film-Oligarch in den VSA. Er betätigt sich als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor, der mit filmischen Judaika einen Schwerpunkt im „Shoah Business“ gesetzt hat. Sein Vermögen wird von dem Magazin Forbes auf 3,2 Mrd. Fed-Dollar geschätzt.[1] Die überschuldeten Länder Berlin und Brandenburg schenkten ihm 2014 500.000 Euro.[2]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Herkunft
Steven Allan Spielberg wurde am 18. Dezember 1946 in Cincinnati/Ohio als ältestes von vier Kindern in einer jüdischen Familie geboren. Spielbergs Vater Arnold war Elektroingenieur von Beruf. Von seiner Mutter Leah, geborene Posner, wird berichtet, sie sei zeitweilig Konzertpianistin gewesen. Die Eltern ließen sich scheiden, als Spielberg 17 Jahre alt war. Er wuchs in Haddonfield/New Jersey, Scottsdale/Arizona und Saratoga/Kalifornien auf.[3]
Ausbildung
Steven Spielberg besuchte eine High School in Saratoga. Da ihn aufgrund seiner schlechten schulischen Noten keine der großen Filmschulen annahm, begann er am California State College in Long Beach ein Filmstudium, das er 1968 abbrach. Den Bachelor-Abschluß (B.A.) holte er 2002 nach.[3]
Wirken
In das Filmgeschäft stieg Steven Spielberg früh ein. Mit 13 Jahren gewann er mit seinem 40-Minuten-Film „Escape to Nowhere“ einen Amateurfilmwettbewerb, und drei Jahre später realisierte er seinen ersten, kommerziell erfolgreichen Langfilm „Firelight“ über mysteriöse Lichter am nächtlichen Himmel.[3]
Spielberg wird ein „guter Riecher“ nachgesagt, wie man die eigenen Filme am gewinnträchtigsten verkauft. Unmittelbar bevor er nach einer Reihe erfolgreicher Horrorfilme mit Meeresungeheuern („Der weiße Hai“), Urweltdrachen („Jurassic Park“) und Mörderspinnen („Arachnophobia“) mit dem Film „Schindlers Liste“[4] ins „Shoah Business“[5] einstieg, meldeten jüdische Medien, zum Beispiel die „Allgemeine Jüdische Wochenzeitung“ (Bonn), Anfang 1992: „Wie jetzt bekannt wurde, hat der berühmte amerikanische Filmregisseur Steven Spielberg mit seiner Frau (der Schauspielerin Kate Capshaw) zum Judentum zurückgefunden. Wie der Regisseur vor der Presse bekanntgab, habe er sich entschlossen, fortan Schabbat zu feiern, Kerzen anzuzünden, einen koscheren Haushalt zu führen und eine eigene Chala am Freitag zu backen. Spielberg fügte hinzu, er fühle sich jetzt als Teil einer großen Tradition und dieses möchte er auch seinen Kindern vermitteln. Sein nächstes Projekt heißt ‚Schindlers Liste' [...]“[5]
Spielberg, dessen Familie aus Deutschland kam und der als Spielleiter von Fernsehserien wie „The Psychiatrists“ und „Columbo“ in den 1970er Jahren begann, machte 1994/95 mit einem „Mega-Deal“ Schlagzeilen: Es ging um seine Schützenhilfe beim Einstieg des Spirituosen- und Chemiemilliardärs sowie Chefs des Jüdischen Weltkongresses, Edgar M. Bronfman, in das Hollywood-Geschäft. Dem Vernehmen nach wollten sich die beiden den Filmmarkt teilen. Nach Spielbergs Angaben sind 80 Prozent der Bewohner Hollywoods jüdisch.[5]
Während des Libanonkonflikts 2006 spendete Spielberg eine Million Fed-Dollar an Israel.[6]
Eigene Produktionsfirma
Seine erste eigene Filmproduktionsfirma, die er nach seinem Kurzfilm Amblin Entertainment benannte, entstand 1982 noch auf dem Gelände der Universal Studios. 1994 gründete er mit seinen Freunden Jeffrey Katzenberg✡ und David Geffen✡ das Filmstudio DreamWorks, das 2005 wegen finanzieller Probleme an Paramount Pictures verkauft wurde.
Einflüsse und Merkmale
Spielbergs Entwicklung ist vor allem von Filmemachern wie Stanley Kubrick✡, Walt Disney, Alfred Hitchcock, John Ford, Frank Capra, David Lean, Orson Welles und Akira Kurosawa beeinflußt; zu vielen von ihnen hatte er persönlichen Kontakt. Aber auch sein Interesse für Zeichentrickfilme, Comics, Bilder von Norman Rockwell und besonders das Fernsehen haben in seinen Arbeiten sichtbare Spuren hinterlassen.
Als Fan der Fernsehserie Twilight Zone produzierte er einen Kinofilm zur Serie.
Zu den typischen Markenzeichen von Spielberg-Filmen gehören: Beobachtung von Alltagssituationen, Licht- und Spezialeffekte, ungewohnte Perspektiven, ein zumeist durchchoreographiertes Verhältnis zwischen Kameraführung und Schauspielern sowie eine Inszenierung, die intensiv an die Gefühle der Zuschauer appelliert (Suspense, Lachen, Gruseln, auch Ekel und Weinen). Deutsche werden bis auf wenige Ausnahmen in seinen Filmen als kalte und gefühlslose Personen dargestellt.
Außer an unterhaltenden, versucht sich Spielberg auch an anspruchsvolleren Themen: Im Juni 2005 kam die Neuverfilmung von Krieg der Welten in die Kinos; eine weitere Arbeit ist München (2005), der Mossad-Aktivitäten nach dem palästinensischen Angriff auf die Olympischen Sommerspiele 1972 zum Inhalt hat.
Zu seinem beruflichen Freundeskreis zählen Regisseure wie George Lucas, Robert Zemeckis, Barbra Streisand✡, Chris Columbus, Barry Levinson✡ und Richard Attenborough sowie die Schauspieler Tom Hanks und Tom Cruise.
Seit vielen Jahren arbeitet er mit der Produzentin Kathleen Kennedy, dem Filmkomponisten John Williams und dem Cutter Michael Kahn zusammen. Seit Schindlers Liste ist Janusz Kamiński sein fester Kameramann.
Dreamworks
Spielberg, der nach seiner Trennung vom Paramount-Studio im Jahr 2008 die von ihm gegründete Firma Dreamworks als eigenständiges Unternehmen weiterführen wollte, steht damit ohne Vertrieb für seine neuen Produktionen da.
Die Universal Studios in Hollywood, die den Vertrieb seiner Filme übernehmen sollten, brachen nach fünfmonatigen Verhandlungen im Februar 2009 die Gespräche ab. „Es ist klar, daß die Bedürfnisse von Dreamworks und die Geschäftsinteressen von Universal nicht mehr zusammenpassen“, teilte Universal-Sprecherin Cindy Gardner mit. Universal erklärte, Dreamworks habe „materielle Veränderungen“ verlangt, die nicht der ursprünglichen Vereinbarung entsprochen hätten.
Dem Bericht zufolge haben sie wegen der VS-Kreditkrise Schwierigkeiten, die 700 Millionen Dollar aufzutreiben, die als Bankkredit die Weiterführung von Dreamworks ermöglichen sollen. Weitere 550 Millionen Dollar hatte die indische Investmentfirma Reliance ADA zugesagt.[7]
Steven Spielberg hat die Filmrechte von der Witwe des Zeichners Hergé zu „Tim und Struppi“ erworben.
Sonstiges
Spielberg unterstützte 2018 die Kampagne „March for Our Lives“.[8]
Filmographie
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Auszeichnungen
- 1987: Irving G. Thalberg Memorial Award
- 1993: Oscar für die beste Regie (Schindlers Liste)
- 1993: Oscar für den besten Film (Schindlers Liste)
- 1998: Oscar für die beste Regie (Der Soldat James Ryan)
- 2002 erhielt Spielberg den Emmy Award und den Golden Globe jeweils in der Kategorie Beste Mini-Serie oder Fernsehfilm für seine Arbeit als Executive Producer an Band of Brothers.
- 1998: Verleihung des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 2009: Freiheitsmedaille,(Preisgeld von 100.000 Fed-Dollar)
- 2011: „David O. Selznick“-Trophäe vom US-Produzenten-Verband PGA, für sein Lebenswerk
- 2012: Golden Globe als Bester Animationsfilm für Die Abenteuer von Tim und Struppi
Außerdem wurde Spielberg dreizehn weitere Male für den Oscar nominiert:
- 1977: Beste Regie (Unheimliche Begegnung der dritten Art)
- 1981: Beste Regie (Jäger des verlorenen Schatzes)
- 1982: Bester Film und Beste Regie (E.T. - Der Außerirdische)
- 1985: Bester Film (Die Farbe Lila)
- 1998: Bester Film (Der Soldat James Ryan)
- 2005: Bester Film und Beste Regie (München)
- 2006: Bester Film (Letters from Iwo Jima)
- 2012: Bester Film Gefährten
- 2013: Beste Regie Lincoln
- 2013: Bester Film Lincoln
- 2016: Bester Film Bridge of Spies – Der Unterhändler
Literatur
- Andrew Yule: Steven Spielberg. Die Eroberung Hollywoods (OT: Steven Spielberg. Father of the Man. His Incredible Life, Tumultuous Times and Record-Breaking Movies). Lichtenberg, München 1997, ISBN 3-7852-8400-4
- Georg Seeßlen: Steven Spielberg und seine Filme. Schüren, Marburg 2001, ISBN 3-89472-335-1
- Tony Crawley: Steven Spielberg. Die Erfolgsstory (OT: The Steven Spielberg Story). Heyne, München 1989, ISBN 3-453-03409-0
- Frank Schnelle: Die Spielberg-Factory. Kindheitsträume im Kino. Heyne, München 1993, ISBN 3-453-06548-4
Verweise
- The Dark Side of Steven Spielberg & Hollywood, Renegade Tribune, 22. Februar 2018
Fußnoten
- Geboren 1946
- Jüdischer Filmregisseur
- Jüdischer Drehbuchautor
- VS-Amerikaner (Jude)
- Deutschfeindliche Person
- Träger der Presidential Medal of Freedom
- Träger des belgischen Kronenordens
- Ehrendoktor der Hebräischen Universität Jerusalem
- Bilderberger
- Jüdischer Filmproduzent
- Jüdischer Schauspieler
- Oscarpreisträger
- Emmy-Preisträger
- Golden-Globe-Preisträger
- César-Preisträger
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)
- Träger des belgischen Kronenordens (Kommandeur)
- Mitglied der Ehrenlegion (Offizier)
- Knight Commander des Order of the British Empire
- Kavalier des Ordens des Lächelns