Stolzmann, Paulus von

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Generalmajor Paulus von Stolzmann; Der Sohn eines Regierungsrats und nachmaligen Konsistorialpräsidenten immatrikulierte sich 1881 für Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Hier wurde von Stolzmann Mitglied der Landsmannschaft Gottinga. Nach drei Semestern beendete er das Studium und schlug die militärische Laufbahn ein.

Paulus Alfred Wilhelm Stolzmann, seit 1913 von Stolzmann (Lebensrune.png 1. April 1863 in Stolberg; Todesrune.png 4. August 1930 in Hannover) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und der Reichswehr, zuletzt mit dem Charakter als General der Infanterie und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“.

Werdegang

Wappen der Familie von Stolzmann
Alexander von Linsingen (Mitte), Stabschef Paulus von Stolzmann (links) und Adjutant Hauptmann Muff (rechts)
General von Stolzmann mit Stab.jpg

Lexikon der Wehrmacht

„Paulus von Stolzmann wurde Anfang 1883 zum Sekondeleutnant ernannt. 1914 war er Kommandeur vom Königlich Preußisches 2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32 in Meiningen. Am 24. Dezember 1914 wurde er zum Generalmajor befördert. 1915 wurde er zuerst als Chef des Generalstabes der Süd-Armee eingesetzt. Später im Jahr wurde er dann als Chef des Generalstabes der Bug-Armee eingesetzt. Ende 1915 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der Armeegruppe von Linsingen ernannt. 1918 wurde er zum Kommandeur der 16. Infanterie-Division ernannt. Im gleichen Jahr wurde er dann zum Kommandeur der 4. Division ernannt. Als solcher wurde er am 15. Juli 1918 zum Generalleutnant befördert. Nach dem Krieg wurde er dann als Generalleutnant in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er dann zum Befehlshaber vom Wehrkreiskommando IV ernannt. Diese Funktion übte er auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 aus. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er zum Kommandeur der 4. Division der Reichswehr in Dresden ernannt. Dadurch wurde er dann auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis IV. Am 15. Juni 1921 gab er sein Kommando an Generalmajor Alfred Müller ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Ihm wurden dabei noch die Charakter als General der Infanterie verliehen. Im Sommer 1930 ist er dann verstorben.“[1]

Chronologie

  • 1. Oktober 1881 Eintritt als Einjährig-Freiwilliger in das 2. Kurhessische Infanterie-Regiment Nr. 82
  • 1885 bis 29. September 1890 Adjutant des Füsilier-Bataillons des Regiments
  • 30. September 1890 Kriegsakademie
  • 1893 Regimentsadjutant
  • 1. April 1894 zum Großen Generalstab kommandiert
  • 19. März 1896 zum Großen Generalstab versetzt
  • 27. Januar 1900 bis 20. März 1902 Kompaniechef im 1. Unter-Elsässischen Infanterie-Regiment Nr. 132
  • 21. März 1902 Ia im Stab der 35. Division in Graudenz unter Heinrich XIX. Fürst von Reuß
  • 12. September 1902 im Generalstab des XVII. Armee-Korps (unter Georg von Braunschweig) nach Danzig versetzt
  • 27. Januar 1911 bis 30. September 1913 Chef des Generalstabes des IX. Armee-Korps unter Karl von Plettenberg und Ferdinand von Quast
  • 1. Oktober 1913 Kommandeur des 2. Thüringisches Infanterie-Regiments Nr. 32 in Meiningen
  • 2. August 1914 Chef des Generalstabes des IX. Reserve-Korps unter Max von Boehn
    • Dieses war zunächst an der Nordsee zum Küstenschutz positioniert, konnte aber bald im Norden der Westfront eingesetzt werde und dort die Gefahr der Umfassung des rechten deutschen Heeresflügels verhindern.
  • 20. Januar 1915 Chef des Generalstabs der neugebildeten deutschen Südarmee in Munkatsch/Königreich Ungarn (Deutsches Heer und k. u. k. Armee)
  • 6. Juli 1915 Chef des Generalstabs der Bugarmee
  • 9. September 1915 Chef des Generalstabs der Heeresgruppe „Linsingen“
  • 21. Juli 1916 mit der Führung der 78. Reserve-Division beauftragt
  • 19. September 1916 zum Kommandeur der 78. Reserve-Division als Nachfolger von Max Friedrich Wilhelm von Müller ernannt
  • 3. August 1918 mit der stellvertretenden Führung der 16. Division beauftragt
  • 15. September 1918 zum Kommandeur der 16. Division ernannt
    • Nach Kriegsende führte er die Truppen in die Heimat zurück
    • 9. Mai 1919 nach der Demobilisierung und Auflösung des Großverbandes zu den Offizieren von der Armee überführt
  • 25. Mai 1919 zum Kommandeur der Reichswehr-Brigade 11 in Kassel ernannt.
  • 1. April 1920 Befehlshaber im Wehrkreis IV (Dresden)
  • 1. Oktober 1920 zugleich auch Kommandeur der 4. Division
  • 15. Juni 1921 aus dem aktiven Dienst verabschiedet

Familie

Premierleutnant Stolzmann heiratete seine Verlobte Mathilde Bühring, zu ihren Kindern gehörten die beiden Söhne

Einer der Töchter von Paulus von Stolzmann heiratete den späteren Maschinenfabrikanten und Wehrwirtschaftsführers Herbert Stein, Kinder der beiden sind Paulus (Lebensrune.png 1930/31) und Peter (Lebensrune.png 1. Oktober 1937 in Berlin), ein deutscher Theater-, Opern- und Filmregisseur, sowie Elisabeth (Lebensrune.png 1947).

Beförderungen

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Orden und Ehrenzeichen der Vorkriegszeit

Ehrungen

  • Am 16. Juni 1913 wurde Stolzmann anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Bildergalerie

Fußnoten

  1. von Stolzmann, Paulus Alfred Wilhelm, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 197.
  3. Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA. Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914–1918. Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens. München 1966. S. 449.