Volkslied

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Deutsches Bekenntnis des k. k. Hofrats Karl Kronfuß (1858–1923), Förderer und Bewahrer des deutschen Volksliedes in Niederösterreich:
„Im Berge wächst das edle Erz, so hegt das Lied Dein deutsches Herz“

Volkslied heißt ein Lied, das entweder im Volke entstanden ist (d. h. dessen Dichter und Komponist in der Regel nicht mehr bekannt sind), oder das in den Volksmund übergegangen ist und das „volkstümlich“, d. h. schlicht und leicht faßlich in Melodie und Harmonie komponiert ist. Eine weitere Kennzeichnung für ein Volkslied ist eine gewisse Verwurzelung im Volk, d. h., daß es eine gewisse über mehrere Generationen anhaltende allgemeine Bekanntheit im Volke hat oder gehabt hat.

Erläuterung

Nicht zu verwechseln ist das eigentliche Volkslied mit den kommerziell produzierten und zumeist geschauspielert-volkstümlich präsentierten Liedern, welche seit einigen Jahrzehnten in endloser Zahl für die Massenmedien der BRD, BRÖ und der Schweiz produziert werden. Diese kommerziellen Lieder werden daher auch oft – in bewußter Unterscheidung zum traditionellen Volkslied – als volkstümliche Musik oder auch kommerzielle volkstümelnde Musik bezeichnet.

Ursprung des Begriffs

Den Begriff des Volksliedes prägte Johann Gottfried Herder in dem im August 1771 niedergeschriebenen Aufsatz „Auszug aus einem Briefwechsel über Ossian und die Lieder alter Völker“ zum epochemachenden Schlagwort aus; später wurde es dann durch die Romantiker neu beflügelt.

Einführung

Kurze Einführung:[1]

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Volkslied heute

In der heutigen kommerziellen Musikkultur spielt das traditionelle Volkslied im Grunde keine Rolle mehr. Einige Lieder sind aber nach wie vor als Kinderlieder sehr bekannt. Dazu gehören z. B. die Lieder „Alle Vögel sind schon da“, „Kein schöner Land in dieser Zeit“ oder „Wir lagen vor Madagaskar“.

Vor allem in der Bündischen Jugend und in Pfadfinder- oder Wandervogelgruppen wird das Volkslied in seiner traditionellen Art und Weise gepflegt. Auch in Teilen des Nationalen Widerstands gewinnt das Singen von Volksliedern wieder an Bedeutung.

Zitate

  • „Das bodenständige Singen ist eine politische Waffe im Kampf um die Erhaltung des Deutschtums und muß es immer bewußter werden. Ein singendes Volk in den Grenzmarken ist eine Hilfsarmee deutschen Geistes, die kein Versailler Vertrag uns abzuschnüren vermochte.“ — Professor Dr. Kurt Huber, der geistige Vater der Untergrundgruppe „Weiße Rose“, der im April 1943 durch den Volksgerichtshof wegen Hochverrates zum Tode verurteilt und am 13. Juli 1943 hingerichtet wurde

Siehe auch

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Literatur

  • Friedrich Karl Freiherr von Erlach: Die Volkslieder der Deutschen. Eine vollständige Sammlung der vorzüglichen deutschen Volkslieder von der Mitte des fünfzehnten bis in die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts (1834)
  • Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch (1906)
  • Otto Schell: Das Volkslied (1908) (PDF-Datei)
  • Johann Weygardus Bruinier: Das deutsche Volkslied – Über Wesen und Werden des deutschen Volksgesanges (1921) (PDF-Datei)
  • A. Kretzschmer: Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen, 1840 (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Willibald Walter: Sammlung deutscher Volkslieder welche noch gegenwärtig im Munde des Volkes Leben und in keiner der bisher erschienen Sammlungen zu finden sind (1841) (PDF-Datei)
  • Bernhard Seyfert: Das musikalisch-volksthümliche Lied von 1770–1800, 1894 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Oskar Maurus Fontana: Der Garten immergrün; deutsche Volkslieder (1922) (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. A. Hentschel, Karl Linke: „Illustrierte deutsche Litteraturkunde in Bildern und Skizzen für Schule und Haus“, 1889, S. 71ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!