Volldampf voraus!

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FILM

Volldampf voraus!.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Volldampf voraus!
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1934
Laufzeit: 95 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Froelich-Film GmbH
Erstverleih: Europa-Filmverleih AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Froelich
Drehbuch: E. Freiherr von Spiegel,
Carl Froelich
Produzent: Carl Froelich
Musik: Harald Böhmelt
Ton: Adolf Jansen
Dialogbuch: Robert A. Stemmle (Texte)
Kamera: Paul Lieberenz,
Karl Vass,
Emil Schünemann
Kameraassistenz: Bernhard Hellmund
Standfotos: Alexander Schmoll
Bauten: Franz Schroedter,
Walter Haag
Maske: Max Patyna
Aufnahmeleitung: Hugo Froelich,
Arno Winckler
Schnitt: Gustav Lohse
Besetzung
Darsteller Rolle
Karl Ludwig Diehl Oberleutnant zur See Axel Gröning
Peter Erkelenz Oberingenieur Ferdinand Wölfel
Hans Junkermann Geheimrat Bedenhardt
Margot Wagner Jutta
Karl Dannemann Obermaat Kramer
Christine Grabe Reporterin Paula Wendt
Rudolf Koch-Riehl Kapitänleutnant von Eißel
Will Kaufmann Älterer Reporter von Mende
Walter Supper Flottillen-Ingenieur
Ludwig Andersen Oberleutnant Krüger
Max Koske Obermatrose Karl Renken

Volldampf voraus! ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1933. Der Film wurde an der Ostsee und Warnemünde gedreht. Die Uraufführung fand am 3. Januar 1934 statt.

Weitere Titel

  • Blau ist das Meer (Verleihtitel, AT)
  • Äußerste Kraft voraus (Weiterer Titel)

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der größte Wunsch des Oberleutnants zur See Gröning, des Kommandanten eines kleinen Fischerei - Schutzbootes, zielt dahin, einmal das Kommando eines Torpedebootes zu bekommen und, während er seinen Dienst gewissenhaft ausübt, schwebt ihm und seiner Mannschaft stets ein gefechtstüchtiges Boot oder sogar ein grober Torpedobootszerstörer als Sehnsucht seiner geheimsten Wünsche vor.

Die Marineleitung hat zwei konkurrierenden großen Werken die Maschinenanlage zweier besonders schneller Torpedobootszerstörer in Auftrag gegeben und ist entschlossen, derjenigen Fabrik, die die schnellste Maschine liefert, den Auftrag für die gesamte neue Zerstörerflottille zu übergeben. Der Chefkonstrukteur der Bodenhardt-Werke in Bingen, Wölfel, hat neben der Konstruktion der Maschine, für den Zerstörer „Panther" noch ein besonderes Interesse an dem Gelingen seines Auftrages: die einzige Tochter seines Chefs, Jutta Bodenhardt. Durch die Heirat mit Jutta würde das Ziel seine Pläne gekrönt werden. Jutta dagegen hat auf Borkum einen Seeoffizier kennen und lieben gelernt, Axel Gröning.

Sie vertraut das Geheimnis ihrer stillen Liebe ihrer Freundin Paula an und erfährt von ihr zum Austausch Paulas Geheimnis. Durch einen Irrtum ihrer Redaktion soll Paula als Mann verkleidet zusammen mit den Reportern die neuen Flottenmanöver mitmachen um ihrer Zeitung darüber berichten zu können. Die Marineleitung, die schon lange für Axel Gröning eine Beförderung plante, sieht sich zum Avancement veranlaßt, als er mit sein Schutzbob die Besatzung eines gestrandeten Helgoländer Fischerbootes rettet. Man überträgt ihm das Kommando des zweiten im Bau befindlichen Torpedobootszerstörers „Bussard".

Die Manöver- und Artillerie-Schießübung der Flotte sind vorbei. Anschließsend findet auf der Reede von Swinemünde ein Besuch der beiden neuen Torpedobootszerstörer „Panther" und „Bussard" statt. Die Probefahrt soll über die Erteilung des Auftrags entscheiden. Jutta ist mit ihrem Vater und mit dem Chefkonstrukteur Wölfel in Swinemünde erschienen und trifft in dem schärfsten Konkurrenten ihres Vaters, dem Kommandanten des Zerstörers „Bussard", ihre stille Liebe, Axel Gröning wieder. Wölfel, des Sieges seines Bootes „Panther" sicher, beabsichtigt im Anschluß an den errungenen Sieg bei Bodenhardt um die Hand Juttas anzuhalten, als er zufällig Zeuge eines Gespräches zwischen Jutta und Axel Gröning wird und die Zuneigung der beiden zueinander erkennt. Die Probefahrt der beiden Boote wird für die beiden Männer zum Kampf um die Frau; jeder muß siegen, wer da auf beiden Feldern den Konkurrenten schlagen will.

Die Probefahrt beginnt. Bug an Bug rasen die beiden Torpedobootszerstörer mit größter Schnelligkeit durch die Wellen. In den letzten entscheidenden Minuten gewinnt Grönings Boot „Bussard". Fast besinnungslos stürzt Wölfe! in den Maschinenraum des „Panther", drängt die wachthabenden Maate beiseite und reifst das Dampfventil über den Strich. Es geht auf Leben und Tod; die Maschine explodiert; der „Bussard" siegt. Wölfe! bittet um seine Entlassung, er tritt vor dem Konkurrenten zurück, der nun seinerseits bei Juttas Vater um die Hand seiner Tochter anhält. Der Geheimrat, voll stiller Bewunderung für die Leistung des Konkurrenten, willigt unter der Bedingung ein, daß Gröning seinen Seeoffiziers-Beruf aufgibt und als Teilhaber in sein Werk eintritt.

In dem Kampf zwischen Liebe und Pflicht siegt die Pflicht — Gröning lehnt ab — er hängt mit Leib und Seele an seinem Beruf, er kann nicht anders; doch hat er nicht die Kraft, Jutta noch einmal zu sehen. Am gleichen Abend beschließt er, mit seinem Boot Swinemünde zu verlassen. Im letzten Augenblick erfährt Jutta, daß Gröning bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten hat und den Grund seinerAbreise. Eine erregte Auseinandersetzung zwischen Vater und Tochter endet mit dem Siege der Tochter und im Augenblick, als Gröning den Torpedobootsteg hinuntersteigt, um mit dem „Bussard“ in See zu gehen, fliegt Jutta ihm um den Hals und die beiden jungen Menschen finden sich.


Anmerkungen

Die Reichsmarineleitung wirkte in diesem Film mit und stellte ein großen Teil der deutschen Seemacht zur Verfügung. Das Buch schrieb Kapitänleutnant Freiherr Edgar von Spiegel von und zu Peckelsheim. Diesen Film drehte Carl Froelich. Nachdem er in dieser Ostsee auf der Höhe von Warnemünde Außenaufnahmen für den Europa-Film „Volldampf voraus“ gedreht hatte u.a. das Kaliberschießen der deutschen Reichsmarine im Flottenverband und Torpedoschießen im Verband sowie das Manövrieren des Fernlenzielschiffes „Zähringen“, die Ausbildung des Seeoffiziernachwuchses auf dem Gorch Fock, war er mit dir Darstellern in der Hauptrolle nach Helgoland gefahren, um dort Außenaufnahmen mit dem Nordseegeschwader der deutschen Reichsmarine zu drehen. Den Hauptteil der Nordseeaufnahmen wurden Aufnahmen von der Arbeit deutsche Fischereischutzboote und von der Rettung eines in Seenot geraten untergegangen Schiffes ausmachen.[1]

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 41, 8. Oktober 1933