Voshage, Werner

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Unterschrift

Werner Georg Fritz Voshage (Lebensrune.png 19. September 1913; Todesrune.png ?) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der „Brandenburger“ und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Zweiter Weltkrieg

Heeres-Flak-Artillerie-Offizier Werner Voshage war seit dem 15. Januar 1944 Kommandeur der Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 280, die 1945 in Heeres-Flak-(Artillerie-)Abteilung „Brandenburg“ umbenannt wurde.

Heeres-Flakartillerie-Abteilung 280

„Die Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 280 wurde am 21. Februar 1941 im Wehrkreis X aufgestellt. Die Abteilung wurde mit der 5. Batterie vom Artillerie-Regiment 62 und der 11. Batterie vom Artillerie-Regiment 258 als Stamm aufgestellt. Die Abteilung wurde zu 3 Batterien als Heerestruppe aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde die Abteilung später in den Osten verlegt. Ab Beginn des Russlandfeldzuges wurde die Abteilung unter der 16. Armee bei der Heeresgruppe Nord in Nordrussland eingesetzt. Anfang 1942 wurde die Abteilung dann unter der 18. Armee eingesetzt. Später wurde die Abteilung vorübergehend unter der 11. Armee vor Leningrad eingesetzt. 1943 wurde die Abteilung der 18. Artillerie-Division unterstellt. Unter dieser wurde die Abteilung vor allem in Mittelrussland eingesetzt. 1944 war die Abteilung wieder Heerestruppe geworden. Im März 1944 erhielt die Abteilung eine 4. Batterie aus der 10. Fla-Batterie vom Panzer-Artillerie-Regiment 88. Im August 1944 wurde die Abteilung bei Sandomierz, im Generalgouvernement, eingesetzt. Ab Dezember 1944 wurde die Abteilung dann in Ungarn eingesetzt. 1945 wurde die Abteilung in Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung Brandenburg umbenannt. Sie wurde jetzt auch der Panzer-Grenadier-Division Brandenburg unterstellt.“[1]

Ritterkreuz

Voshage wurde, wie ein Brief der OdR vom 16. Juni 1980 an Friedrich Müller-Rochholz bestätigt, mit vier anderen (darunter Müller-Rochholz) im März 1945 von Generalmajor Hermann Schulte-Heuthaus zum Ritterkreuz eingereicht. Kriegsbedingt kam es für drei von ihnen nicht mehr zur offiziellen Verleihung, weshalb der Dönitz-Erlaß in Kraft trat. Der OdR hat das Verleihungsdatum mit dem 8. Mai (nach anderen Quellen 9. Mai) 1945 festgelegt. Der Vorschlag erfolgte für die heldenhaften Abwehr der russischen Großoffensive mit nur drei 8,8-cm-Flak (seine anderen Batterien mußte Voshage an die Infanterie der Jäger-Regimenter in vorderster Linie abgeben) an der Neißefront (Oberlausitz) zwischen Bad Mukau über Horka (Wehrkirch) bis Kaltwasser (Neißeaue).

Endkampf

Sowjetische Panzer hatten Mitte April 1945 in Spremberg eine Bresche in die Schloßmauer gerammt und rollten nun auf das Schloß zu. Sie wurden von einzelnen Soldaten angesprungen und mit Sprengmitteln vernichtet. Panzerfäuste hielten grausige Ernte, denn aus einer Distanz von 40 und weniger Metern war jeder Schuß ein Volltreffer. Hier erwies sich auch Major Voshage als meisterlicher Panzerfaustschütze, als er nacheinander zwei Feindpanzer abschoß. Die eingekesselte Kampfgruppe „Spremberg“ (sie bestand vorwiegend aus der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ unter SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Karl von Fischer-Treuenfeld, der Führer-Begleit-Division unter Generalmajor Otto Ernst Remer und der 344. Infanterie-Division unter Generalmajor Erwin Jollasse) wagte den Ausfall gen Westen, nur Jollasse mußte durch Remer mit der Pistole gezwungen werden, da er nicht weichen und bis zum Heldentod kämpfen wollte. Große Teile der Kampfgruppe blieben im Kessel von Spremberg liegen. In Kausche wurde die Rest-Kampfgruppe erneut eingekesselt. Die deutschen Soldaten retteten in diesen Tagen dennoch ungezählten deutschen Frauen und Kindern das Leben, weil die Frontlinie immer wieder erfolgreich gehalten wurde und dadurch viele Bewohner des deutschen Ostens vor den mordenden und vergewaltigenden Bolschewiken in Sicherheit gebracht werden konnten.

Am 22. April 1945 wurden die Richtung Westen aus dem Kessel von Kausche drängenden deutschen Soldaten und Zivilisten von hier aus unter starken Beschuß genommen. Es kam zur größten Menschenschlächterei in der Lausitz. Der Menge blieb nur die Flucht seitwärts über ein ausgedehntes Wiesengelände. Tausende wurden, laufend oder kriechend, auf der „Todeswiese“ zusammengeschossen. Die Rote Armee setzte erbeutete deutsche Waffen ein, was die Verwirrung steigerte. Die Flüchtenden mußten einen Bahndamm mitten auf der Wiese überqueren; dort, wo jede Deckung fehlte, türmten sich die Leichen, und die Lebenden wühlten sich zwischen den Toten hindurch, um nicht selbst getroffen zu werden. In der Region Spremberg waren die deutschen Verluste etwa viermal so hoch wie die russischen, die vielen gefallenen Volkssturmmänner und Zivilisten nicht mitgerechnet. Versprengte Reste, von den vordringenden sowjetischen Kräften nach Süden abgedrängt. Teile der „Brandenburger“ unter Major i. G. Helmuth Spaeter erreichten Ölmütz am 2. und 3. Mai 1945. Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner in Bad Welchow (Heeresgruppe Mitte), gab ihnen den Befehl, die Stadt zu beschützen, um einen Fluchtweg für deutsche Truppen und Vertriebene freizuhalten. Endlich am 5. Mai 1945 erreichte auch Voshage mit den Resten seiner Flakabteilung Ölmütz während das Jäger-Regiments 1 „Brandenburg“ mit dem Zug Stefanau erreichte. Bis zum 7. Mai 1945 konnten die schwachen Kräfte der Brandenburger die Massen der Roten Armee abwehren, aber das Ende nahte.

Noch an diesem Tag wurde alles an Material und Papiere verbrannt, bei Sonnenaufgang am 8. Mai 1945 fuhr die Kolonne nach Bistrau. Erst am Abend dieses Tages erhielten die Nachrichtenoffiziere des Jäger-Regiments 2 „Brandenburg“ über Funk Meldung von der Kapitulation, Generalmajor Schulte-Heuthaus befahl wütend um 18.05 Uhr, da „Jodl und Keitel uns verraten haben“, alle Fahrzeuge, Waffen, Munition, Sturmgeschütze und Panzer zu zerstören, der Russe sollte nichts bekommen, nur Transportfahrzeuge waren beizubehalten und die Division sollte von Bistrau zum Bayerischen Wald durchstoßen. Deutsch-Brod war vom Feind besetzt, alle sollten nach Norden ausweichen, aber nicht alle erhielten den Funkspruch und fuhren in die Armee der auf alles schießenden Russen. Auch sowjetische Schlachtflieger griffen an, sie hinterließen Tod und Chaos.

Erst am 10. Mai 1945, immer wieder ausweichend und versteckend, erreichte die Kolonne Tschaslau südöstlich von Prag. Zwischen Tabor und Beneschau wurden sie nun endgültig umzingelt und gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Nur wenige „Brandenburger“ schafften es nach Teplitz-Schönau und Bad Schandau an der Elbe, wo sie sich den VS-Amerikanern ergaben. Die meisten jedoch wurden in den Osten verschleppt, der Großteil überlebte nicht, wenige Spätheimkehrer gab es noch Ende 1955 und Anfang 1956. Ob Major Voshage in westalliierte oder doch, was anzunehmen ist, in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet, ist nicht bekannt.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten