Krüger, Walter (1892)

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Walter Krüger

Walter Krüger (Lebensrune.png 23. März 1892 in Zeitz; Todesrune.png 11. Juli 1973 in Baden-Baden) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Panzertruppe und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

General der Panzertruppe Walter Krüger (m.), Kommandeur des LVIII. Panzerkorps, und Oberst Heinrich-Walter Bronsart von Schellendorff (l.) bei einer Besprechung am 21. Juni 1944 an der Invasionsfront.
Deutsche Offiziere in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft, die freiwillig bei der Operational History (German) Section der Historical Division der United States Army mitarbeiteten; Zweiter von rechts (hintere Reihe): General der Panzertruppe Walter Krüger.
1. Oberst Hans-Jürgen Dingler (Chef des Stabes LVIII. Panzerkorps), 2. Generalleutnant z. V. Emil Zimmermann (Kommandeur Divisionsstab z. b. V. 431), 3. Major Schüster, 4. General der Panzertruppe Walter Krüger (Kommandierender General des Stellvertretenden Generalkommandos IV. Armeekorps und Befehlshaber Wehrkreis IV), 5. Generalleutnant Wolf-Günther Trierenberg (Kommandeur 347. Volksgrenadier-Division), 6. Generalleutnant der Luftwaffe Gustav Wilke (Kommandeur 10. Fallschirmjäger-Division), 7. General der Nachrichtentruppe Albert Praun (Chef Heeres-Nachrichtenwesens im Oberkommando des Heeres und Chef Wehrmacht-Nachrichtenwesens), 8. General der Artillerie Johann Sinnhuber (Kommandierender General Verteidigungsbereich Hamburg-Bremen), 9. Generalmajor Gerhard Müller (Kommandant Truppenübungsplatzes Wischau), 10. Generalmajor Curt Souchay (Kommandeur Feldkommandantur 755), 11. Generalleutnant August Dettling (Kommandeur 363. Volksgrenadier-Division) und 12. Generalmajor Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff (Chef des Generalstabes 7. Armee).

Krüger trat am 17. März 1910 als Offiziersanwärter in das Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 181 ein. Im Oktober erfolgte seine Kommandierung an die Kriegsschule Metz, seine Ernennung zum Fähnrich am 7. November 1910 sowie seine Versetzung zum Königlich Sächsischen Husaren-Regiment Nr. 19 am 20. Februar 1911. Bei diesem Regiment verblieb Leutnant (seit 18. August 1911) Krüger bis Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Er kam als Zugführer mit dem Reserve-Ulanen-Regiment Nr. 18 an die Westfront. Hier wurde er am 21. Oktober 1915 zum Oberleutnant befördert und als Ordonnanzoffizier beim Stab der 24. Reserve-Division (2. Königlich Sächsische) eingesetzt. Im Mai 1916 übernahm er als Chef eine Kompanie im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 107. Ab 1917 war Krüger dann wieder im Divisionsstab tätig und erhielt nach seiner Beförderung zum Rittmeister am 18. August 1918 das Kommando über ein Bataillon im Schützen-Regiment Nr. 108.

Nach Kriegsende erfolgte am 18. Dezember 1918 seine Rückversetzung zum Husaren-Regiment Nr. 19 sowie Krügers Übernahme in die Vorläufige Reichswehr. Vom 1. Oktober 1937 bis 26. August 1939 war er Kommandeur des Kavallerie-Regiments 10 in Torgau, zu seinen Eskadronchefs gehörte Rittmeister Max von Groll.

Lexikon der Wehrmacht

„Walter Krüger trat am 17. März 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 15. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 181. Während des Besuches der Kriegsschule wurde er dann in das 2. Königlich Sächsisches Husaren-Regiment Nr. 19 versetzt. Am 18. August 1911 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 18. August 1909 datiert. Im 1. Weltkrieg wurde er in verschiedenen Positionen im Truppendienst eingesetzt. Am 21. Oktober 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Krieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Militär St. Heinrichs-Orden und beiden Eisernen Kreuzen noch viele andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Er kam dabei auf eine Rittmeisterstelle im 12. Reiter-Regiment. 1920 wurde er dann auch zum Rittmeister befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 18. August 1918 festgelegt. Er wurde vorerst noch als Eskadronoffizier eingesetzt. Ab 1923 wurde er dann mehrere Jahre als Chef der 1. Eskadron im 12. (Sächs.) Reiter-Regiment in Grimma eingesetzt. Am 1. April 1929 wurde er dann in den Stab der 2. Kavallerie-Division nach Breslau versetzt. Am 1. Oktober 1931 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Major in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Inspektion der Kavallerie (In 3) eingesetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1934 auch zum Oberstleutnant befördert. Er wurde dann am 1. Oktober 1936 zum Chef des Stabes der Inspektion der Kavallerie (In 3) ernannt. Am 1. April 1937 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1937 übernahm er dann als Kommandeur das Kavallerie-Regiment 10. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde sein Regiment aufgelöst. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 171 ernannt. Bereits Anfang November 1939 gab er sein Kommando wieder ab. Er wurde dafür noch Anfang November 1939 als neuer Führer in den Stab der 1. Schützen-Brigade versetzt. Am 15. Februar 1940 wurde er dann zum Kommandeur der 1. Schützen-Brigade ernannt. Er führte die Brigade zuerst im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug im Einsatz. Dabei wurden ihm bereits nach wenigen Tagen beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. April 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Zum Beginn des Sommers 1941 führte er die Brigade dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Für die Leistungen der Brigade erhielt er bereits am 11. Juli 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 17. Juli 1941 gab er sein Kommando über die 1. Schützen-Brigade ab. Er wurde dafür mit der Führung der 1. Panzer-Division beauftragt. Später wurde er dann auch zum Kommandeur der 1. Panzer-Division. Am 27. August 1942 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Oktober 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Frühjahr 1943 verlegte er mit der Division auf den Balkan. Dort bemühte er sich eher um eine behutsame Besatzungspolitik. Er verbot seinen Truppen dabei auch eigenmächtige Sühnemaßnahmen. Seine Bemühungen wurden jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Am 14. Dezember 1943 wurde er zum Raum Shitomir namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: ‚Bei diesen Kämpfen haben sich die 1. thüringische Panzerdivision unter Generalleutnant Krüger und die brandenburgische 68. Infanteriedivision unter Oberst Scheuerpflug besonders bewährt.‘ Am 1. Januar 1944 übernahm er die Führung vom LVIII. Reserve-Panzerkorps in Frankreich. Dabei verfolgte er jetzt eine wesentlich härtere Besatzungspolitik. Am 24. Januar 1944 wurde er mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Februar 1944 wurde er zum General der Panzertruppen befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General vom LVIII. Reserve-Panzerkorps ernannt. Ende März 1945 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 10. April 1945 übernahm er als Kommandierender General das Stellvertretende Generalkommando IV. Armeekorps in Dresden. Damit wurde er jetzt auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis IV ernannt. Zum Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Sommer 1947 wieder entlassen.“[1]

Kriegsgefangenschaft

Als Kommandierender General des stellvertretenden Generalkommandos und Befehlshaber im Wehrkreis IV geriet Krüger nach der deutschen Gesamtkapitulation am 10. Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft. Später befand er sich in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft, aus der er am 26. Juni 1947 entlassen wurde.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Krüger, WalterLexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 132
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.479