Lohmann, Walter (1891)

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Walter Lohmann trat am 1. Oktober 1942 das Kommando als Admiral der Kriegsmarinedienststelle Hamburg an. Er war damit auch Truppenvorgesetzter der Juristen am Gericht und trug als Gerichtsherr die Gesamtverantwortung für dessen Tätigkeit. Er unterzeichnete Anklageschriften, bestimmte den Einsatz der Richter, nahm Einfluß auf Strafmaße und entschied über ihm zur Bestätigung vorgelegte Urteile. Ende April 1945 schied Walter Lohmann aus dem Dienst aus. Bis zu seinem Tod am 13. April 1955 lebte er in Hamburg.

Walter Georg Lohmann (Lebensrune.png 11. Dezember 1891 in Siegen; Todesrune.png 13. April 1955 in Hamburg-Bergedorf) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg. Sein Nachlaß befindet sich in der Abteilung „Militärarchiv“ des Bundesarchivs (N 649).

Werdegang

Walter Lohmann II.JPG
Walter Lohmann III.jpg
Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945 (Walter Lohmann mit Hans H. Hildebrand).jpg

Kaiserliche Marine

  • 1. April 1910 Eintritt als Seekadett in die Kaiserliche Marine (Crew 1910)
  • 1. April 1910 bis 28. März 1911 Grundausbildung an Land und auf dem Großen Kreuzer SMS „Freya“
  • 29. März 1911 bis 30. September 1912 Marineschule Mürwik bei Flensburg und Sonderlehgänge
  • 1. Dezember 1912 bis 30. September 1913 Dienst auf dem Linienschiff SMS „Lothringen“
  • 1. Oktober 1913 bis 31. März 1914 zur Schiffsjugenddivision und auf das Schulschiff SMS „König Wilhelm“ versetzt
  • 1. April 1914 bis 1. August 1914 als Leutnant zur See Teilnahme an der letzten Ausbildungsreise (nach Skandinavien) auf der SMS „Hansa“
  • 2. August 1914 bis 4. August 1914 Bataillonsadjutant in der I. Matrosen-Division
  • 5. August 1914 bis 26. August 1915 Adjutant, Signal- und FT-Offizier an Bord des Großen Kreuzers SMS „Prinz Heinrich“
  • 27. August 1915 bis 27. November 1915 zur Unterseeboots-Abteilung versetzt; Ausbildung an der U-Boot-Schule
  • 28. November 1915 bis 31. Dezember 1915 Wachoffizier (WO) in der IV. U-Boot-Flottille
  • 1. Januar 1916 bis 1. März 1916 Lehrgang auf dem Schulschiff SMS „Württemberg“
  • 2. März 1916 bis 13. Juni 1916 Adjutant und Wachoffizier auf dem Torpedo-Boot „T 137“ der III. U-Boot-Flottille
  • 14. Juni 1916 bis 10 November 1917 Flaggleutnant im Stab des Befehlshabers der U-Boote (BdU)
  • 11. November 1917 bis 27. November 1917 zur Verfügung der II. Unterseeboot-Flottille
  • 28. November 1917 bis 16. Juni 1918 Wachoffizier auf SM U 46 der III. U-Boot-Flottille
  • 17. Juni 1918 bis 5. Februar 1919 Zweiter Admiralstabsoffizier im Stab des Befehlshabers der U-Boote

Reichsmarine

  • 5. Februar 1919 bis 23. September 1919 mit der Abwicklung der Dienststelle Befehlshaber der U-Boote tätig; anschließend kurzzeitige Beurlaubung
  • Vom 17. März 1922 bis 31. März 1924 wurde Lohmann als Kompaniechef an der Marineschule Mürwik verwendet. Anschließend als Assistent zur Torpedoversuchsanstalt Eckernförde versetzt, war Lohmann von Mitte Mai bis Ende September 1924 stellvertretender Adjutant und Referent der Inspektion des Bildungswesens der Marine. Er kam an die Torpedoschule, absolvierte einen Lehrgang und wurde dem Schiffsstamm der „Hessen“ zugeteilt. Mit der Wiederindienststellung des alten Linienschiffes kam Lohmann als Torpedooffizier an Bord und absolvierte verschiedene Auslandsreisen, um nochmals ab 21. September 1926 zwei Jahre lang Dienst an der Torpedoversuchsanstalt zu versehen.
  • 1. Oktober 1928 bis 25. September 1931 Referent für Offiziersnachwuchs und Ausbildungsfragen in der Marineausbildungs-Abteilung (A III) im Marinekommandoamt (A)
  • 26. September 1931 bis 27. September 1933 Erster Offizier auf dem Leichten Kreuzer „Königsberg“

Kriegsmarine

  • 1. Februar 1935 bis 25. August 1936 Admiralstabsoffizier im Stab des Admirals der Reichsmarinestelle Hamburg, die ab 4. Juli 1935 Kriegsmarinestelle Hamburg hieß.
    • als solcher Reise mit der „Wahehe“ nach Afrika vom 14. August 1935 bis 18. Dezember 1935
  • 26. August 1936 bis zum 19. Juni 1937 Kommandant des Leichten Kreuzers „Emden“
    • zu Ausbildungszwecken eine mehrmonatige Auslandsreise durchgeführt
  • 20. Juni 1937 bis 28. September 1937 Leiter der Kriegsmarinedienststelle Königsberg
  • 29. September 1937 bis 12. Oktober 1939 Chef der Marinehaushaltsabteilung (E) im Oberkommando der Marine
  • 13. Oktober 1939 bis 30. September 1942 Kommandeur zur Marineschule Mürwik
  • 1. Oktober 1942 bis 22. Februar 1945 Admiral der Kriegsmarinedienststelle Hamburg und zugleich Kommandeur der Marinebordflak-Brigade Nord
  • 23. Februar 1945 zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Marineoberkommandos Nord gestellt
  • 30. April 1945 aus der Kriegsmarine verabschiedet

Familie

Walter war der Sohn des Verwaltungsjuristen, Geheimen Oberregierungsrates, Kammerpräsidenten und evangelischen Theologen Ernst Lohmann (1863–1941; zuletzt Präsident des Landeskonsistoriums in Hannover und Kurator des Klosters Loccum) und dessen Ehefrau Margarethe, geb. Vogler. Er hatte vier Geschwister, drei Schwester und Bruder Werner.

Ehe

Walter Lohmann war mit Marguerite, geborene Gruson verheiratet.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Geschichte des Geschlechts Lohmann aus Winsen a. d. Aller, Hamburg-Bergedorf 1945
  • Wie Du mich führst. Der Weg einer deutschen Pastorenfrau vor über hundert Jahren von Winsen a. d. Aller nach Amerika. In Briefen zusammengestellt von Walter Lohmann (Manuskript)
  • Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945 (mit Hans H. Hildebrand), Band I bis III, Podzun Verlag, 1956