Weber, Karl-Heinz

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Ritterkreuzträger Karl-Heinz Weber.jpg

Karl-Heinz „Benjamin“ Weber (Lebensrune.png 30. Januar 1922 in Heringsdorf, Kreis Usedom in Pommern; Todesrune.png gefallen 7. Juli 1944 südlich von Rouen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang auf über 500 Feindflügen mindestens 136 Luftsiege. Nach seinem Tode wurde ihm posthum das Eichenlaub verliehen.

Werdegang

Karl-Heinz Weber, ein begabter Segelflieger, meldete sich im Herbst 1939 freiwillig als Fahnenjunker zur Luftwaffe und kam nach seiner Ausbildung zum Jagdflieger als Leutnant zur III. Gruppe/Jagdgeschwader 51 (ggf. Ergänzungs-Staffel/JG 51). Hier erhielt er von den „alten Hasen“ wegen seiner Jugendhaftigkeit den Spitznamen „Benjamin“. Am 26. Juni 1941 war es dann soweit: Weber erzielte an der Ostfront (beim Unternehmen „Barbarossa“) seinen ersten Luftsieg. Am 3. September 1942 wurde er im Luftkampf mit Pe-2 der Roten Luftwaffe in seiner Bf 109 F-2 „Weiße 0“ (W.Nr. 8240) abgeschossen und mußte mit dem Fallschirm abspringen. Er landete sicher und machte sich auf den Rückweg zu den eigenen Linien, hier wurde er jedoch von einer deutscher Wache angeschossen. Es folgten mehrere Wochen Lazarett und Genesung. Erst Mitte Dezember 1942 kehrte er zur Staffel zurück. Am 1. Juli 1943 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 5 Juli errang er fünf Luftsiege, am 7. Juli sechs und am 4. August 1943 erneut fünf.

Am 12. April 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet, wurde er am 13. August 1943 Führer der 7. Staffel seines Jagdgeschwaders. Am 13. August 1943 errang er seinen 100. Luftsieg und wurde hierfür am 12. November 1943, inzwischen zum Staffelkapitän ernannt, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 25. Mai 1944 (mit Wirkung vom 1. Mai 1944) wurde er zum Hauptmann befördert. Am 29. Mai 1944 wurde die 7. Staffel/JG 51 nach Westen verlegt, um die II. Gruppe/JG 1 (die mit Bf 109 G und Focke-Wulf Fw 190 A ausgerüstete war) zu unterstützen.[1] Am 31. Mai 1944 wurde Weber zum Staffelkapitän der 8./JG 1 (zu diesem Zeitpunkt wohl noch ein Teil der III. Gruppe, allerdings strittig, ggf. blieb er bei der 7./JG 51, die nach seinem Tode 8./JG 1 heißen sollte) und dann am 3. Juni 1944 als Nachfolger von Hartmann Grasser zum Führer der III. Gruppe/Jagdgeschwader 1 ernannt, die nach Frankreich an die Invasionsfront versetzt worden war. Schon am 7. Juni 1944 übernahm Alfred Grislawski die III. Gruppe, so daß Weber wieder seiner Aufgabe als Staffelkapitän der 7./JG 51 der II. Gruppe/JG 1 unterstellt ausführen konnte, die erst Wochen nach seinem Tod in 8./II. Gruppe/JG 1 umbenannt wurde.

Invasionsfront

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 lag zu Jahresbeginn 1944 in Volkel und war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgestattet. Bis Anfang Juni 1944 wurde die Gruppe weiterhin zur Reichsluftverteidigung im norddeutschen und holländischen Raum eingesetzt. Nach Beginn der Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 wurde das Geschwader mit dem Kennwort „Drohende Gefahr West“ alarmiert, um nach Frankreich zu verlegen. Hier waren bereits mehrere Fliegerhorste für die aus dem Reich einfallenden Jagdfliegerverbände hergerichtet worden. Dabei sollte das Jagdgeschwader 1 jedoch nicht geschlossen eingesetzt werden. Die III. Gruppe sollte unter dem Kommando des Geschwaderstabes als Jagdgruppe eingesetzt werden. Hierzu verlegten die 17 einsatzbereiten Maschinen der Gruppe nach Beauvais-Tillé. Von hier aus flog die Gruppe Jagdeinsätze über dem alliierten Brückenkopf. Bei den schweren Kämpfen wurde die Gruppe bis zum 20. Juni 1944 komplett vernichtet: Die Restteile verlegten zur Auffrischung nach Wunstorf.

Am 5. Juli 1944 war die Auffrischung beendet und die Gruppe verlegte wieder nach Frankreich. Über Wiesbaden-Erbenheim verlegte die Gruppe nach La Fère.

Tod

Am 7. Juli 1944 fiel Hauptmann Karl-Heinz Weber bei einem Luftkampf mit mehreren P-51 „Mustang“ der USAAF bei Thumboholt, seine Bf 109 G-6/AS „Weiße 20“ (Werknummer: 410.399) stürzte im Raum Rouen-Caen ab. Seine Überreste wurden nie geborgen.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Am 25. Juni schied die 7. Staffel aus dem Gruppenverband aus. Die Staffel wurde am 15. August zur 8./II. Gruppe/Jagdgeschwader 1.