Grislawski, Alfred

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Eichenlaubträger Alfred Grislawski.jpg

Alfred Grislawski (Lebensrune.png 2. November 1919 in Wanne-Eickel; Todesrune.png 19. September 2003 in Herne) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Jagdflieger und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang mit der Bf 109 und der Fw 190 133 bestätigte Luftsiege bei über 800 Feindflügen, darunter 18 schwere Bomber der USAAF im Rahmen der Reichsluftverteidigung.

Werdegang

Eichenlaubverleihungszeremonie für Offiziere der Luftwaffe und Kriegsmarine, Berghof (Obersalzberg), 5. Mai 1944; von links nach rechts: Oberleutnant zur See der Reserve Otto Pollmann (461. EL), Oberstleutnant Günther Radusch (444. EL, von Hitler verdeckt), Oberstleutnant Hans Karl Stepp (462. EL, von Hitler verdeckt), Major der Reserve Rudolf Schoenert (450. EL), Major Wilhelm Herget (451. EL), Major Martin Möbus (463. EL, macht sich bereit für einen Händedruck mit Hitler), Major Erich Rudorffer (447. EL), Hauptmann Alfred Grislawski (446. EL), Hauptmann der Reserve Emil Lang (448. EL) und Leutnant Günther Schack (460. EL).

Alfred Grislawski wurde 1919 in Wanne-Eickel im Ruhrgebiet geboren, er war Sohn von Gustav Grislawski, einem Minenarbeiter, und dessen Gattin Henriette. Er war der zweite von vier Kindern. Grislawski trat am 1. November 1937 der Luftwaffe bei. Seine Ausbildung begann beim Flieger-Ausbildungs-Regiment 16. Schon 1938 war er dort selbst Ausbilder. 1939 kam er zur Jagdfliegerschule nach Stolp.

Zweiter Weltkrieg

Im Juni 1940 wurde er zur Ergänzungsgruppe Merseburg und im Juli 1940 zur 7. Staffel/JG 52 kommandiert. Im November 1940 wurde er dann zur 9. Staffel/JG 52 versetzt. 1942 wurde er Fluglehrer an der Jagdfliegerschule und bei der Ergänzungs-Jagdgruppe Ost. Am 1. August 1942 folgte seine Beförderung zum Oberfeldwebel.

Am 26. Januar 1943 wurde er zum Leutnant befördert (Rangdienstalter vom 1. Dezember 1942). Am 1. Juni 1943 wurde er zum Oberleutnant (Kr.O./Fl.) befördert. Er war u. a. Ausbilder bei der rumänischen Luftwaffe (Forţele Aeriene Române) in der I. Gruppe/Jagdgeschwader 28. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1943 wurde er zum Hauptmann (Kriegsoffizier) befördert und war kurzzeitig mit der Führung der I. Gruppe/Jagdgeschwader 50 beauftragt.

Grislawski, der eigentlich zur Kriegsmarine wollte und dessen älterer Bruder Walter im Polenfeldzug fiel, war für den Spitznamen „Bubi“ für Erich Hartmann verantwortlich, den er ihm wegen dessen jungenhaften Aussehens verpaßte. Hartmann schrieb später, daß Grislawski für ihn in der Anfangszeit beim Jagdgeschwader 52 ein Mentor und später ein lebenslanger Freund war.

Abgeschmiert

Am 26. September 1944 schoß Grislawski als Kapitän der 11. Staffel/Jagdgeschwader 53 eine P-38 der USAAF ab, wurde dann selbst von einer P-51 getroffen und mußte mit dem Fallschirm aussteigen. Da er, um zu überleben, erst sehr spät den Schirm öffnete, verletzte er sich schwer und war bis zum Ende des Krieges im Lazarett bzw. bei der Reha in Bad Gastein. Bei seinem Versuch, die Heimat zu erreichen, wurde er von VS-amerikanischen Truppen in Salzburg gefangengenommen.

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft wurde er, auch von ehemaligen Kameraden, aufgefordert, der Luftwaffe der neu gegründeten Bundeswehr beizutreten, was er jedoch hinsichtlich der schweren Kriegsverwundung am Rücken und deren körperlich einschränkender Wirkung ablehnte. Er lebte in Wanne-Eickel mit seiner Frau und seinen Kindern, die erst im Laufe des Jahres 1946 aus dem von den Sowjet-Bolschewisten besetzten Leuna entkommen konnten.

Geschwaderdienst

Auszeichnungen (Auszug)

Wetzlarer Anzeiger vom 11. Juli 1942

Bildergalerie

Literatur

  • Christer Bergstrom: Graf & Grislawski – A Pair of Aces, Eagle Editions Ltd. (2003), ISBN 978-0972106047