Osterhold, Wilhelm
Wilhelm Osterhold ( 12. Januar 1914 in Bad Oldesloe/Schleswig-Holstein; 3. April 2002 in Hannoversch Münden) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges sowie Oberst der neu gegründeten Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Wehrmacht
Wilhelm Osterhold trat im Oktober 1935 als Rekrut in das Infanterie-Regiment 48 ein, wurde am 1. Januar 1938 zum Leutnant der Reserve befördert und im Dezember 1938 im Infanterie-Regiment 27 zum aktiven Offizier ernannt.
Zweiter Weltkrieg
Er wurde Zugführer in der 8. Kompanie des Regiments, nahm als Ordonnanzoffizier des Regiments am Polenfeldzug teil und kämpfte als Adjutant des III. Bataillons am Frankreichfeldzug teil. Anschließend zum Oberleutnant befördert, wurde er im November 1940 Führer, ggf. Chef der 12. Kompanie des Infanterie-Regiments 27.
Ostfront
Diese führte er ab Juni 1941 in Rußland und zeichnete sich bei den Kämpfen im Kessel von Demjansk besonders aus, bevor er am 3. Juni 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde. Anschließend wurde er Adjutant des Infanterie-Regiments 27 und wurde am 1. November 1942 zum Hauptmann befördert.
Im Januar 1943 übernahm er die Führung des III. Bataillons des Füsilier-Regiments 27 und wurde am 1. April 1943 zum Major befördert. Bei den Kämpfen bei Mogilew (Mogilew-Operation) zeichnete er sich mit seinem Bataillon besonders aus und wurde am 26. März 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 22. Juni 1944 begann die russische Großangriff gegen die Heeresgruppe Mitte, wobei auch die 12. Infanterie-Division zerschlagen wurde.
Ab dem 27. Juni 1944 führte Osterhold die Reste des Grenadier-Regiments 48 in schweren Kämpfen zurück und Anfang 1945 erfolgte die Wiederaufstellung der 12. Volks-Grenadier-Division, in der er Kommandeur des Grenadier-Regimentes 48 wurde.
Reichsverteidigung
Er führte das Regiment bei der Reichsverteidigung im Raum Aachen und nahm an der Ardennen-Offensive teil. Beim Durchbruch am Losheimer Graben nördlich Prüm zeichnete er sich mit dem Regiment besonders aus und wurde am 10. Februar 1945 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.
Bei Kriegsende lag er in einem Lazarett, aus dem er in die Heimat entlassen wurde.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg trat Osterhold am 1. Dezember 1955 der Deutschen Bundeswehr bei und wurde als Oberst am 31. März 1972 in den Ruhestand verabschiedet.
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 13. Oktober 1939
- 1. Klasse am 31. Dezember 1940
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- drei Sonderabzeichen für das Niederkämpfen von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer in Schwarz/Silber
- Demjanskschild
- Nahkampfspange in Bronze
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold (nach der Feldspange der Bundeswehr zu urteilen)
- Deutsches Kreuz in Gold am 3. Juni 1942 als Oberleutnant und Führer, ggf. Chef der 12. Kompanie/Infanterie-Regiment 27
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 26. März 1944 als Major und Kommandeur des III. Bataillons/Füsilier-Regiment 27/12. Infanterie-Division/XXXIX. Panzer-Korps/4. Armee/Heeresgruppe Mitte
- Eichenlaub (732. Verleihung) am 10. Februar 1945 als Oberstleutnant und Kommandeur des Grenadier-Regimentes 48/12. Volks-Grenadier-Division/II. SS-Panzer-Korps/6. (SS-)Panzer-Armee /Heeresgruppe B