Wintgens, Kurt

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Kurt Wintgens, Ritter des Ordens „Pour le Mérite

Kurt Wintgens (Lebensrune.png 1. August 1894 in Neustadt O.S. in Oberschlesien; Todesrune.png gefallen 25. September 1916 in Villers-Carbonnel, Frankreich) war ein deutscher Einjährig-Freiwilliger der Preußischen Armee und Offizier des Kaiserlichen Heeres, zuletzt Leutnant und Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Das Flieger-As, das nach dem Abitur 1913 über das Telegraphen-Bataillon Nr. 2, die Kriegsschule und die Infanterie (Leutnant und Zugführer an der Ostfront) zur Fliegertruppe kam, erzielte vermutlich 22 Luftsiege, von denen 19 offiziell bestätigt wurden.

Wintgens war weltweit der erste militärische Flugzeugführer, der einen Feind mit einem synchronisierten Maschinengewehr besiegte.

Werdegang

Kurt Wintgens (mittig) besichtigt einen von ihm abgeschossenen Feindflieger des Royal Flying Corps am 21. Juli 1916; die Gegner (Flugzeugführer und Beobachter) fielen dabei.

Erster Weltkrieg

Das Problem gezielter Treffer waren zu Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland die Maschinengewehre, die wegen des Propellers nicht direkt nach vorn schießen konnten. Abhilfe schaffte erst die deutsche Entwicklung der sogenannten Synchronisierung, mit der Fokker-Jagdflugzeuge erstmals ausgerüstet wurden. Vom Motor gesteuert wurde der Abzug der Bordwaffen nur dann freigegeben, wenn sich kein Propellerblatt vor dem Lauf befand.

Am 1. Juli 1915 errang der deutsche Flugzeugführer Leutnant Kurt Wintgens mit einer Fokker M5K MG, auch als E.I bezeichnet, den ersten Abschuß für die deutsche Seite. Die Anrechnung wurde damals allerdings versagt, weil die Maschine in Frankreich niederging. Der erste offizielle Abschuß gelang somit einen Monat später am 1. August 1915 Max Immelmann.

Fliegertod

Internationale Würdigung im 21. Jahrhundert

Zum Tode des Flieger-Asses Kurt Wintgens im Alter von 22 Jahren während eines Feindfluges, seine Maschine wurde brennend abgeschossen im Luftkampf mit Franzosen, hieß es im Dresdner Anzeiger:[1]

„Fliegerleutnant Wintgens gefallen
wtb Minden, 26. September.
Die Mindener Zeitung meldet: Gestern morgen ist im Kampfe gegen eine erhebliche feindliche Übermacht der Fliegerleutnant Wintgens nach hartem Luftkampfe gefallen. Er hatte mit seinem Freunde Höhndorf zusammen den Auftrag, ein deutsches Geschwader bei Ausführung einer schwierigen Aufgabe zu schützen. Nach dem Wunsche des Gefallenen wird die Leiche in Feindesland an dem Orte, wo er für sein Vaterland den Fliegertod fand, beigesetzt werden.“
„Der Heldentod des Fliegerleutnants Wintgens
Minden, 27. September.
Fliegerleutnant Kurt Wintgens hat nach einem Bericht der N. Z. nur das Alter von 21 Jahren erreicht. Nachdem er das Gymnasium besucht hatte, ging er bei Kriegsausbruch auf eine Kriegsschule und wurde dort zum Leutnant befördert. Er kam dann zu einem Truppenteil nach Frankfurt a. O. und rückte von dort aus ins Feld. Im Januar 1915 wurde er zu den Fokker-Werken in Schwerin versetzt, dort legte er die Pilotenprüfung ab und kam dann als Kampfflieger an die Westfront. Der Vater des Gefallenen war Oberstleutnant und ist bereits vor 18 Jahren gestorben. Ein Bruder des gefallenen Fliegerleutnants steht als Hauptmann bei der Kaiserlichen Schutztruppe in Ostafrika.“

Von den Angehörigen Wintgens’ wurde in der Mindener Zeitung folgende Todesanzeige veröffentlicht:

„Am 25. September fand mein lieber Sohn, unser treuer Bruder, der Leutnant Kurt Wintgens den Heldentod. Martha Wintgens, geb. Bohlmann; Max Wintgens,[2] Hauptmann in der Kaiserl. Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika; Anneliese Wintgens.“

Die Feldflieger-Abteilung, zu der Leutnant Wintgens gehörte, zeigt den Tod ihres Kameraden, folgendermaßen an:

„Am 25. September fand den Heldentod der Leutnant Kurt Wintgens, Ritter des Ordens Pour le Mérite, des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse und anderer Orden. Ein treuer Kamerad, ein untadeliger Offizier, ein edler Mensch ist von uns geschieden. Sein Gedächtnis wird nie bei uns erlöschen. Er war unser Stolz, er war unser Vorbild. Palmer, Hauptmann und Führer einer Feldflieger-Abteilung.“

Beisetzung

Kurt Wintgens wurde unter Anteilnahme des Kommandierenden Generals der Luftstreitkräfte (Kogenluft) und zahlreicher Fliegeroffiziere in St. Quentin bestattet. Über seinem Grab warfen Jagdflieger im Tiefflug Blumen ab und schossen mit MG-Salven einen Ehrensalut. Später wurde sein Leichnam exhumiert, nach Minden überführt und dort beigesetzt.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten

  1. zitiert auf Stahlgewitter.com
  2. Max Wintgens war ein Offizier der Preußischen Armee und seit 1905 bei der Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika, 1913 als Resident Kommandeur in Kigali, 1914 Militärischer Kommandeur, April 1916 Führer einer Abteilung, zuletzt als Hauptmann; am 21. April 1917 nach zweieinhalb Jahren erbitterten Widerstandes gegen eine zahlenmäßige Übermacht bei Lukalanga in belgische Kriegsgefangenschaft geraten.