Wissler, Janine

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Janine Wissler, eigentlich Janine Wißler (Lebensrune.png 23. Mai 1981 in Langen, Hessen), ist eine deutschfeindliche Politikerin der BRD-Blockpartei DIE LINKE.

Werdegang

Wisslers Vater war Einzelhandelsverkäufer, die Mutter, Angestellte einer Autoversicherung, war in den siebziger Jahren in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) aktiv und sympathisierte später für die Grünen.[1]

Wissler besuchte 1987–1991 die Wingertschule im benachbarten Dreieich, anschließend die gymnasiale Ricarda-Huch-Schule in Dreieich (Abitur 2001). Nach dem Abitur begann sie ein politikwissenschaftliches Studium an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, arbeitete aber parallel in Teilzeit auch als Fachverkäuferin in einem Baumarkt. 2012 schloss sie ihr Studium als Diplom-Politologin ab.

Wissler wurde 2001 (bis 2004) Sprecherin von attac Frankfurt/M. Im Januar 2005 war sie Gründungsmitglied der Partei Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG), die sich mit einem Vereinigungsparteitag im Juni 2007 in Berlin mit der ostdeutschen SED-Nachfolgepartei PDS (kurzzeitig Linkspartei.PDS) zur neuen Partei DIE LINKE zusammenschloss. Wissler wurde nach der Fusion Mitglied des Bundesvorstands sowie des hessischen Landesvorstands der Linkspartei. 2005–2008 war Wissler Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro des LINKE-Bundestagsabgeordneten Werner Dreibus.

Wissler zog bei der hessischen Landtagswahl im Januar 2008, bei der DIE LINKE knapp die 5 %-Hürde übersprang, als damals jüngste Abgeordnete über die Landesliste erstmals in das Landesparlament ein, bei der Neuwahl 2009, bei der die Linkspartei sich auf 5,4 % verbesserte, ein zweites Mal. Bei beiden Wahlen kandidierte sie zudem im Wahlkreis Frankfurt VI. als Direktkandidatin. Sogleich übernahm sie das Amt der stellv. Fraktionsvorsitzenden und ab 2009 gemeinsam mit Willi van Ooyen den Fraktionsvorsitz. Ihre Mitgliedschaft im trotzkistischen Netzwerk „Marx21“ und ihre dezidiert linken Positionen trugen ihr in den Anfangsjahren ihrer politischen Karriere nicht nur den Argwohn anderer Parlamentarier, vorzugsweise der CDU, ein, sondern stießen auch innerparteilich auf Kritik.

Während der Regierungszeit des im rechten CDU-Flügel verorteten hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (1999–2010), der zunächst mit der FDP und dann bis 2008 mit absoluter Mehrheit und 2009–2010 erneut mit der FDP regierte, übernahm DIE LINKE und namentlich deren rhetorisch begabte Jung-Parlamentarierin Wissler eine klare Gegenposition. Spannende Zeiten erlebte sie gleich zu Beginn ihrer Abgeordnetentätigkeit, da die Hessen-CDU bei der Wahl 2008 in der Wählergunst auf 36,8 % der Stimmen absackte und die SPD mit 36,7 % gleichviele Abgeordnetensitze erhielt. Der Versuch einer Regierungsbildung von SPD und Grünen mit Tolerierung der Linkspartei scheiterte am Widerstand von vier SPD-Abgeordneten, so daß es ein Jahr später zu einer Neuwahl kam. Dies führte erneut zu einer CDU-FDP-Koalitionsregierung, der nach dem Rückzug Kochs im September 2010 Volker Bouffier als Ministerpräsident vorstand. 2012 kandidierte Wissler auch bei den Oberbürgermeisterwahlen in Frankfurt/Main und erhielt im ersten Wahlgang 3,2 % der Stimmen, bei ihrer nächsten Kandidatur 2018 um den OB-Sessel in Frankfurt 8,8 %.

Bei den Landtagswahlen 2013 und 2018 trat Wissler im Wahlkreis Frankfurt II an und zog bei weitgehend gleichbleibenden Ergebnissen für ihre Partei (5,2 % und 6,3 %) über die Landesliste erneut in den hessischen Landtag ein. Die hessische Landesregierung wurde inzwischen von einer zunächst höchst ungewöhnlichen Koalition von CDU und Grünen getragen, die das Kabinett Bouffier II (2014–2019) sowie Bouffier III (ab Januar 2019 im Amt) bildete. Wissler machte sich nach Beobachtermeinung im Landtag durch Zwischenrufe, prägnante Reden und Nachfragen im NSU-Untersuchungsausschuss, einen Namen. Sie gehörte auch dem Untersuchungsausschuss an, der den Mord am Regierungspräsidenten Walter Lübcke aufklären sollte.

Wissler brachte sich im September 2020 als Kandidatin für den Bundesvorsitz der Linkspartei ins Gespräch. Zusammen mit der thüringischen Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow trat sie an, um sich für eine weibliche Doppelspitze in der Nachfolge der bisherigen Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger zur Wahl zu stellen. Das bisherige Führungsduo hatte im August 2020 seinen Rückzug von der Parteispitze angekündigt, da laut Parteisatzung eine Ablösung nach acht Jahren vorgesehen war. Wissler und ihre mitteldeutsche Mitbewerberin Hennig-Wellsow wollten sich auf einem für Ende Oktober 2020 anberaumten Parteitag in Erfurt zur Wahl stellen. Eigentlich hätte dieser Parteitag schon im Juni stattfinden sollen, war aber wegen der Corona-Krise 2020 auf Herbst verschoben worden. Anvisiert wurde schließlich ein teils dezentral durchgeführter Parteitag im Frühjahr 2021, bei dem dann auch die Wahl eines neuen Parteivorsitzes stattfinden sollte.[2]

Obwohl Wissler noch vor ihrer offiziellen Kandidatur als Bundesvorsitzende ihre Mitgliedschaft im trotzkistischen Netzwerk „Marx21“ beendet hatte, sahen externe Beobachter darin jedoch ein Hindernis für eine Regierungsbeteiligung mit der Linkspartei im Bund.

Der Bundesvorstand der Partei DIE LINKE nominierte im Mai 2021 Wissler und den Co-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2021.

Mitgliedschaften/Ämter

  • Trotzkistische Organisation „Marx21“[3]
  • „Sozialistische Linke“
  • „Bewegungslinke“
  • Attac
  • ver.di
  • WASG
  • Wissler gehört zur Medienkampagne NSU 2.0.
  • Seit 2008 Abgeordnete im Hessischen Landtag und dort Fraktionsvorsitzende ihrer Partei
  • Vorsitzende des LINKEN-Kreisverbands Frankfurt/Main ab 2011
  • Seit 2014 eine der stellvertretenden Parteivorsitzenden der LINKEN auf Bundesebene
  • Deutscher Alpenverein
  • Eintracht-Fanclub des Landtages

Familie

Wissler lebt in Frankfurt/Main.

Fußnoten

  1. https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/linke-radikale-im-bundestag/
  2. 26. Februar 2021 - 27. Februar 2021: Auf einem wegen der Coronavirus-Pandemie verschobenen und überwiegend virtuell abgehaltenen Bundesparteitag der Linken in Berlin werden die hessische Landtagsfraktionschefin Janine Wissler mit 84,2 % der Stimmen und die thüringische Landesvorsitzende Susanne Hennig-Wellsow (die zwei Gegenkandidaten hatte) mit 70,5 % zu den neuen Co-Parteivorsitzenden gewählt. Sie folgen auf Katja Kipping und Bernd Riexinger. Als Bundesgeschäftsführer wird Jörg Schindler mit 68,9 % wiedergewählt. Der Verteidigungsexperte Matthias Höhn, der sich für dafür einsetzt, friedenserhaltende Auslandseinsätze der Bundeswehr nicht mehr kategorisch auszuschließen, scheitert mit seiner Bewerbung auf einen Posten als stellvertretender Parteivorsitzender.
  3. Verfassungsschutzbeobachtung – Nach Kandidatur für Linken-Vorsitz: Wissler verläßt linksradikale Gruppen, Junge Freiheit, 8. September 2020