Kipping, Katja
Geboren | 18. Januar 1978 in Dresden |
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Volkszugehörigkeit | Deutscher |
Beruf | Politiker |
Mitgliedschaft: | PDS, Die Linke |
Katja Kipping ( 18. Januar 1978 in Dresden) ist eine deutschfeindliche BRD-Politikerin (Die Linke), stellvertretende Bundesvorsitzende ihrer Partei und Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB).
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Kipping wurde am 18. Januar 1978 als Tochter einer Lehrerin und eines Ökonomen in Dresden geboren. Sie hat einen Bruder, Andreas (geb. 1982).[1] Nach dem Abitur am Annengymnasium in Dresden (1996) absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr als Erzieherin im russischen Gatschina bei St. Petersburg. Ab 1997 studierte Katja Kipping Slavistik, Amerikanistik und Rechtswissenschaften an der TU Dresden und schloß 2003 mit einer Magisterarbeit über Wechselwirkungen zwischen Literatur und Politik ab.[2]
Wirken
Bereits während der Schulzeit engagierte sich Katja Kipping als Klassen- und Schulsprecherin. Auch beim Jugendverein „Roter Baum“ und in der Umweltgruppe der „Grünen Liga“ war sie aktiv. 1997 beteiligte sie sich an Studentenprotesten für bessere Studienbedingungen. In Auswertung deren Verlaufs trat sie im April 1998 in die „Partei des Demokratischen Sozialismus“ (PDS) ein.[2]
Bereits ein Jahr später wurde sie in Dresden zur PDS-Stadträtin (bis 2003) und im September 1999 außerdem als jüngste Abgeordnete in den Sächsischen Landtag gewählt (2004 bestätigt). Sie war hier Sprecherin ihrer Partei für Verkehrs- und Energiepolitik, Präsidiumsmitglied (bis 2004) und seit 2003 Mitglied im Fraktionsvorstand. Im Juli 2003 stieg Kipping zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der PDS auf. Dort leitete die erklärte „Hartz-IV“-Gegnerin die Arbeitsgruppe, die mit der sogenannten „Agenda Sozial“ das Pendant zum Reformkonzept „Agenda 2010“ von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) formulierte und hielt Kontakt zu anderen linken Verbänden wie der Attac-Bewegung oder den Montagsdemonstranten. Von 2003 bis 2006 war Kipping auch Sprecherin beim Fahrgastbeirat DB Regio Sachsen und ist seit 2004 beim bundesweiten „Netzwerk Grundeinkommen“, das ein existenzsicherndes Basiseinkommen für alle Bürger fordert, unabhängig davon, ob sie gerade arbeiten oder nicht.[2]
Nach dem Rückzug des Schauspielers Peter Sodann nominierte sie die sächsische PDS als Spitzenkandidatin für die vorgezogene Bundestagswahl am 18. September 2005. Katja Kipping galt in ihrer Partei als Talent, das mit „Selbstbewusstsein und Frechheit“[3] neue Wählerschichten erschließen könne. Ihr forsches Auftreten bereite den älteren Parteigenossen – zwei von drei Mitgliedern der PDS sind über 60 Jahre alt – durchaus Freude, gehe ihnen aber auch manchmal als vorlaut und etwas naiv auf die Nerven, stellte die Süddeutsche Zeitung fest (ebd.). Kipping sei „jung, gesamtdeutsch vorzeigbar und mit ihren ökopazifistischen Positionen anschlussfähig für alle von den Grünen enttäuschten Junglinken“, urteilte das Handelsblatt (11. August 2005). Kipping gehörte im Sommer 2005 zu den vehementesten Vertretern für eine Fusion der PDS mit der „Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit“ (WASG) zur Linkspartei unter Führung von Gregor Gysi und Oskar Lafontaine. Im Bundestag, in den sie am 18. September gewählt wurde, zählte Kipping zu den sechs jüngsten Abgeordneten. Sie ist sozialpolitische Sprecherin der Linkspartei.[2]
Verharmlosung von kommunistischen Verbrechen
Als stellvertretende Linkspartei-Chefin kritisierte Kipping im Juni 2010 die Nominierung des ehemaligen Bundesbeauftragten für die „Stasi“-Unterlagen, Joachim Gaucks, für das Amt des Bundespräsidenten scharf. „Herr Gauck vertritt in der Öffentlichkeit immer wieder eine Position, die auf eine Gleichstellung von Links und Rechts hinausläuft“, sagte sie in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dies sei ihrer Meinung nach eine „Verharmlosung des Hitler-Faschismus“. Die Linkspartei stellte mit der Bundestagsabgeordneten Lukrezia „Luc“ Jochimsen eine eigene Kandidatin auf.[4]
Siehe auch: Roter Holocaust
Kipping möchte eine höhere „Reichensteuer“.[5]
Gegen Rechts
Im Januar 2015 agierte sie gegen PEGIDA („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“).[6]
Katja Kipping unterstellt im August 2019 der AfD den Mord an Walter Lübcke (CDU Hessen).[7]
Zitate
- „Rückkehr zum Nationalstaat wäre unmarxistisch“ — Interview im Tagesspiegel, 9. Juni 2013[8]
- „Die AfD ist Partei der „Hooligans in Nadelstreifen“ — Nach der Demonstration „Hooligans gegen Salafisten“ in Köln 2014[9]
- „Sie hat ganz offensichtlich nichts gegen einen sich verbreitenden Rassismus getan. Ganz im Gegenteil: Die Union hat den Humus dafür geschaffen“[10]
Mitgliedschaften
Kipping ist Mitglied der Gewerkschaft „ver.di“ und beim Arbeitslosenverband. Sie ist Gründungsmitglied des „Institut Solidarische Moderne“[11], dessen Vorstand sie angehört. Von Dezember 2004 bis April 2008 war sie Sprecherin des Netzwerkes Grundeinkommen. Seit Dezember 2007 gehört sie der linksextremen Roten Hilfe e. V. an. Ab 2008 ist Kipping Redakteurin des Magazins Prager Frühling.
Familie
Kipping ist ledig. Sie lebt in Wohngemeinschaften in Dresden und Berlin. Mindestens einmal pro Woche geht sie zum „Jazz-Dance“. Außerdem fotografiert sie gerne.
Lothar Bisky (2007–2010) / Oskar Lafontaine (2007–2010) • Klaus Ernst (2010–2012) / Gesine Lötzsch (2010–2012) • Katja Kipping (2012–2021) / Bernd Riexinger (2012–2021) • Susanne Hennig-Wellsow (2021/22) / Janine Wissler (seit 2021) und Martin Schirdewan (seit 2022)