Wolff, Ludwig (1886)
Ludwig Wolff ( 31. August 1886 in Schlettstadt; 17. Mai 1950 in Neustadt in Holstein) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Reichswehr und der Luftwaffe, zuletzt General der Flieger im Zweiten Weltkrieg. Der Führer verlieh am 17. September 1943 dem General der Flieger Wolff, Kommandierender General und Befehlshaber eines Luftgaus, das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern, da dieser sich große Verdienste um die Luftwehr in seinem Befehlsbereich erworben hatte.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Kaiserreich
Ludwig Wolff trat am 24. Mai 1904 dem 2. Ober-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 171 bei und war dort bis zum 27. Oktober 1916 Kompanieführer, später Regiments-Adjutant. Anschließend diente er vom 28. Oktober 1916 bis zum 25. Februar 1917 im Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens. Am 26. Februar 1918 erfolgte Wolffs Versetzung in den Stab der 5. Garde-Division, wo er bis zum 19. Juli 1917 verblieb. Anschließend fungierte Wolff vom 20. Juli 1917 bis zum 2. September 1917 zunächst im Stab der Deutschen Militärmission im Osmanischen Reich und war vom 3. September 1917 bis zum 30. April 1918 Chef des Generalstabes der 8. türkischen Armee.
Im Mai 1918 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde bis Ende dieses Monats zur Verwendung beim Chef des Generalstabes des Feldheeres gehalten. Zum 31. Mai 1918 wechselte Wolff in den Stab des Armeeoberkommandos 2 über, wo er bis Anfang Juli 1918 verblieb. Dem folgte vom 4. Juli 1918 bis zum 3. Januar 1919 sein Dienst im Stab des Armeeoberkommandos 4. Zum 4. Januar 1919 kehrte Wolff, mittlerweile zum Hauptmann befördert, zum Infanterie-Regiment 171 zurück, wo er bis zu dessen Demobilisierung Ende Januar 119 verblieb.
Zweiter Weltkrieg
Wolff hatte vom 1. Februar 1939 bis Kriegsende nur eine einzige Funktion inne. Er agierte als Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau XI mit Gefechtsstand in Hannover, welcher sich ab März 1940 in Hamburg befand, und verlieh in seinem Namen den Ehrenschild des Luftgaues XI. Er war Nachfolger von Max Mohr, der diese Position vor ihm innegehabt hatte. Wolff geriet mit seinem Stab am 3. Mai 1945 in Hamburg in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Februar 1948 entlassen wurde.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 1. November 1904 Unteroffizier
- 15. Dezember 1904 Fähnrich
- 9. Oktober 1905 Leutnant
- 5. September 1914 Oberleutnant
- 18. September 1915 Hauptmann
- 1. September 1917 türkischer Major
- 1. April 1928 Major
- 1. Februar 1933 Oberstleutnant
- 1. Mai 1935 Oberst
- 1. August 1937 Generalmajor
- 1. August 1939 Generalleutnant
- 1. Februar 1941 General der Flieger
Kaiserreich
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Kgl. Preuss. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern
- Ehrenkreuz von Schwarzburg, III. Klasse mit Schwertern
- k. u. k. Österr. Militär-Verdienstkreuz, III. Klasse mit der Kriegsdekoration
- Türkische Liakat-Medaille in Silber mit Säbel
- Türkischer Eiserner Halbmond
Drittes Reich
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Flak-Kampfabzeichen
- Beobachterabzeichen
- Kriegsverdienstkreuz (1939), 2. und 1 Klasse mit Schwertern
- Großer Imperialer Orden der Roten Pfeile, Großkreuz am 12. Mai 1941
- Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 27. September 1943 als General der Flieger
Verweise
- Geboren 1886
- Gestorben 1950
- Deutscher General der Flieger
- Hauptmann (Preußen)
- Hauptmann (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Oberstleutnant (Reichswehr)
- General der Flieger (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Österreichischen Militärverdienstkreuzes III. Klasse
- Träger des Eisernen Halbmondes
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes