Lippert, Wolfgang

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Hauptmann Wolfgang Lippert

Wolfgang Heinz Lippert (Lebensrune.png 14. September 1911 in Fraureuth, Kreis Werdau; Todesrune.png gefallen 3. Dezember 1941 in Kairo, Ägypten)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Jagdflieger, Kommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang 30 Luftsiege, fünf in Spanien, vier an der Ostfront, 21 gegen Westalliierte, darunter fünf Supermarine Spitfire, acht „Hurricane“ und zwei „Vickers Wellington“.[2]

Leben

Ritterkreuzträger und Jagdgeschwadergruppenkommandeur Lippert

Wolfgang Lippert wurde am 14. September 1911 im sächsischen Fraureuth, Kreis Werdau, geboren. Nach seiner Ausbildung als Flugzeugführer kam er zur I. Gruppe/Jagdgeschwader 134 „Horst Wessel“. Am 15. März 1937 wurde Lippert zur I. Gruppe/JG 53 nach Wiesbaden-Erbenheim versetzt.

Spanischer Bürgerkrieg

Lippert kämpfte als Leutnant in der 3. Staffel der Jagdgruppe 88 der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg als Jagdflieger und errang insgesamt fünf Luftsiege, seinen ersten am 15. Juli 1938, seinen letzten am 29. Dezember 1938. Nach seiner Rückkehr kam er erst in die I. Gruppe/JG 133, am 1. Mai 1939 wurde er als Oberleutnant zum Staffelkapitän der 3./Jagdgeschwader 53 ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Lipperts Bf 109 F-4/Trop in Afrika

Lippert war zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mit seiner 3. Staffel/JG 53 an der Westfront bei der Reichsluftverteidigung eingesetzt, beim Westfeldzug 1940 und beim Unternehmen „Adlerangriff“ war die 3. Staffel der I. Gruppe an vorderster Front.

Am 30. September 1940 wurde er, als Hauptmann, zum Kommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 (JG 27) ernannt, nachdem er die Gruppe seit dem 4. September 1940 zunächst i. V. Hauptmann Werner Andres' befehligt hatte, der aus Gesundheitsgründen versetzt worden war. Am 7. Oktober 1940 wurden seine Gruppenkameraden (beide 5. Staffel) Unteroffizier Lederer (verwundet gefangengenommen) und Unteroffizier Paul Lege[3] () beim Jagdschutz für einen Jabo-Angriff durch die 4. (Schlachtflieger-)Staffel/Lehrgeschwader 2 auf London von Flieger-As und Staffelführer RAF-Oberleutnant Archibald Ashmore McKellar (21 Luftsiege) abgeschossen, am 1. November 1940 traf „Archie“ jedoch auf Wolfgang Lippert und überlebte das Treffen der Asse nicht.

Lippert wurde im Balkanfeldzug und beim Afrikafeldzug eingesetzt. Ihm wurde am 24. September 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, am 7. Oktober 1942 kehrte sein Kamerad Leutnant Gustav Adolf Langanke nicht mehr zum Flugplatz zurück, am 23. November 1941 errang Lippert mit der Stabsstaffel II./JG 27 seinen 30. und letzten Luftsieg gegen eine „Hawker Hurricane“ der Royal Air Force.

Tod

Am 23. November 1941 – dem Tag seines letzten Luftsieges und Feindfluges –, während eines Luftkampfes mit Curtiss-P-40-Jägern, die einen Blenheim-Bomber eskortierten, mußte Lippert seine Bf 109 F-4/Trop (Schwarze << + -; Werknummer: 8469) aufgrund eines Motorschadens bei Bir el Gobi aufgeben und mit dem Fallschirm abspringen. Dabei prallte er gegen das Leitwerk. Englische Soldaten fanden ihn mit gebrochenen Beinen und brachten ihn ins „General Hospital 119“ nach Ägypten. Unglücklicherweise bildete sich an den gebrochenen Beinen ein Gasbrand, der eine sofortige Amputation notwendig machte. Nachdem er sich zunächst dagegen gewehrt hatte, gab er schließlich nach. Bei der Operation am 3. Dezember 1941 in einem britischen Lazarett erlitt er nach zehn Minuten eine Embolie und starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben.

Ruhestätte

Unter Teilnahme italienischer und englischer Offiziere wurde der gefallene, weil an Kriegswunden verstorbene Hauptmann Lippert auf einem Soldatenfriedhof beigesetzt. Wolfgang Heinz Lippert ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fayid, Ägypten: Endgrablage: Block 29, Reihe D, Grab 22.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Hauptmann Lippert, WolfgangDas-Ritterkreuz.de
  2. Aces of the Luftwaffe
  3. Paul Lege ruht auf der Kriegsgräberstätte in Cannock Chase; Endgrablage: Block 1, Reihe 1, Grab 34.
  4. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas, Friedburg 2000, S. 294, ISBN 3-7909-0284-5