Thomale, Wolfgang
Wolfgang Thomale ( 25. Februar 1900 in Lissa in Posen;
20. Oktober 1978 in Bad Homburg v. d. Höhe) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
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Wolfgang Thomale trat nach seiner Kadettenausbildung am 25. März 1918 als Fähnrich in das Deutsche Heer ein. Der Sohn eines Oberstleutnant a. D. der Preußischen Armee kam dabei zum Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 des renommierten Garde-Korps. Im Ersten Weltkrieg wurde ihm auch noch das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.
Freikorps
Nach dem Krieg wurde er dann beim Freiwilligen-Garde-Grenadier-Bataillon (Freiwilligen-Bataillon „Spandau“) beim Freikorps „Feldmarschall von Hindenburg“ eingesetzt. Anschließend wurde er in die Vorläufige Reichswehr übernommen.
Zweiter Weltkrieg
Zum 1. März 1942 wurde er zum Oberst befördert. Ende März 1942 gab er sein Kommando über das Panzer-Regiment 27 ab. Er wurde dafür jetzt wieder in das OKH nach Berlin versetzt. Dort wurde er im Stab des Chef Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres eingesetzt. Er war für diesen die Verbindungsstelle zum Rüstungsminister Albert Speer. Ende Februar 1943 wurde er dann nach zehn Monaten in dieser Funktion abgelöst. Am 1. März 1943 wurde er dann zum neuen Generalinspekteur der Panzertruppe, Generaloberst Heinz Guderian, erneut in das OKH versetzt. Bei diesem wurde er jetzt als Chef des Stabes des Generalinspekteurs der Panzertruppe eingesetzt.
Endkampf
Am Abend des Attentats vom 20. Juli 1944 hielt er sich in Berlin im Bunker „Mauerwalde“ auf und gab gegen 20 Uhr der von Wünsdorf kommend und auf dem Fehrbelliner Platz eingetroffenen Panzer-Ersatz-Brigade den Befehl, den Putsch der Verräter (Unternehmen „Walküre“) niederzuschlagen. Nach der Kapitulation der Wehrmacht geriet er im Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft.
Nachkriegszeit
Am 15. November 1946 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen. Von 1960 bis 1968 war er Geschäftsführender Präsident des Verbandes der Automobilindustrie.
Familie
Thomale heiratete am 25. März 1934 seine Verlobte Ilse Sonnenberg, die jedoch am 19. August 1940 verstarb. Am 23. März 1943 heiratete der Witwer ein zweites Mal, die Braut war Marie Cecilie Anna-Luise Gräfin von Schwerin (1910–1991), Tochter des Königlich Preußischen Wirklichen Geheimrats und Gesandten a. D. Ulrich Karl Wilhelm Graf von Schwerin.
Beförderungen
- 25. März 1918: Fähnrich
- 1. April 1919: Leutnant
- 1. Januar 1926: Oberleutnant
- 1. September 1933: Hauptmann
- 1. Oktober 1937: Major
- 19. August 1940: Oberstleutnant (RDA: 1. November 1939)
- 1. März 1942: Oberst
- 1. Februar 1944: Generalmajor
- 25. Februar 1945: Generalleutnant (RDA 1. März 1945)
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz, II. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914)
- Eisernes Kreuz, 1. Klasse
- Panzerkampfabzeichen des Heeres
- Deutsches Kreuz in Gold Oberstleutnant und Kommandeur Panzer-Regiment 27/19. Panzer-Division
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Oberstleutnant und Kommandeur Panzer-Regiment 27/19. Panzer-Division
- Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 27. August 1965
- Geboren 1900
- Gestorben 1978
- Deutscher Generalleutnant
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Hauptmann (Reichswehr)
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Verbandsfunktionär
- Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse (1914)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Kriegsgefangener