Adam, Paul

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Adam, Paul.jpg

Paul Adam (Lebensrune.png 23. März 1892 in Sankt Arnual, Kreis Saarbrücken; Todesrune.png 30. November 1969 in Saarbrücken) war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres und der Wehrmacht, zuletzt Oberst der Reserve i. G. und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie Bankdirektor.

Leben

Ritterkreuzträger Paul Adam III.jpg
Ritterkreuzträger Paul Adam II.jpg

Paul Adam wurde am 1892 in St. Arnual (sis 1897 eine eigenständige Gemeinde) als Sohn des Fabrikbesitzers Emil Adam und seiner Frau Ida, geb. Simon geboren und besuchte von 1898 bis 1902 die Volksschule und dann bis 1911 die Oberrealschule, die er mit dem Abitur abschloß. Anschließend absolvierte er eine Bankkaufmannslehre.

Erster Weltkrieg

Am 3. August 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger nach Saarbrücken in das Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ (Rheinisches) Nr. 7. Aufgrund des Ansturms an Freiwilligen, wurde Adam dem Reserve-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 16 in Saarlouis zugewiesen und kam mit Ende der Ausbildung bereits am 20. September 1914 in der Champagne zum Einsatz an der Kriegsfront, wo er die nächsten zwei Jahre verblieb. Nach der Verlegung der Division, der 16. Reserve-Division, im Juli 1917 an die Ostfront, kam Adam in Galizien und der Bukowina zum Einsatz, bis die Division im November des Jahres wieder an die Westfront verlegt wurde. Dort nahm sie an den schweren Kämpfen nördlich der Ailette teil, sowie an der Schlacht vom Cambrai.

Noch am 10. November 1918 kämpfte er bei der 2. Batterie/Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 16 an der Front um Gent, dann erfolgte der Rückmarsch in die Heimat und die Demobilisierung. Von der II. Ersatzabteilung/Feldartillerie-Regiment Nr. 44 wurde er schließlich am 27. November 1918 aus dem Militärdienst entlassen.

Zwischenkriegszeit

Mit Ende des Ersten Weltkrieges schied Adam am 27. November 1918 als Leutnant d. R. aus dem Dienst aus und arbeitete fortan als Bankkaufmann, bzw. später als Bankdirektor, bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Zwischendurch nahm er 1935 beim Artillerie-Regiment 45 an seiner ersten Reserveübung teil, wobei er sich als Oberleutnant der Reserve dann jedes Jahr zu einer weiteren bei der II./AR 36 in Kaiserslautern einfand.

Zweiter Weltkrieg

Im Zuge der Mobilmachung vom 22. August 1939 als Hauptmann der Reserve zur 5. Batterie des Artillerie-Regiments 36 eingezogen und nahm mit dieser am Frankreich-Feldzug teil, wo er als Offizier beim Stabe der II. Abteilung am 13. Mai 1940 durch Minensplitter am linken Unterschenkel verwundet wurde. Vom Hauptverbandsplatz, dem Reserve-Lazarett Bernkastel, kam Adam in das Reserve-Lazarett Schlangenbad und kehrte am 11. Juni 1940 wieder zur Truppe zurück.

Im Rahmen der Neuaufstellungen des Jahres 1940 wurde die II. Abteilung /Artillerie-Regiment 36 aus dem Verband der neuen 36. Infanterie-Division (mot.) abgegeben und nach Fallingbostel verlegt, wo sie den Stamm für das neu aufzustellende Artillerie-Regiment 117 der 111. Infanterie-Division bildete. Mit diesem Regiment nahm er von Beginn des Unternehmens „Barbarossa“ an den Kampfhandlungen teil und übernahm kurze Zeit später das Kommando über die II. Abteilung des Regiments. Am 4. Juli 1941 wurde er bei Jampol durch eine Panzergranate an beiden Unterschenkeln schwer verwundet und mit einem Flugzeug nach Dubno gebracht. Von dort dann mit dem Lazarettzug nach Krakau. Am 16. August 1941 erreichte er dann das Reserve-Lazarett Saarbrücken. Wieder genesen, wurde er am 27. November 1941 der Artillerie-Ersatz-Abteilung 171 in Braunschweig zugeteilt, von wo aus er dann wieder zu seiner alten Einheit an die Front zurückkehrte.

Ritterkreuz

Am 18. August 1942 wurde er mit der Führung des Grenadier-Regiments 158 der 82. Infanterie-Division beauftragt. Am 16. Januar 1943 eröffnete die sowjetische Woronesh-Front ihre Offensive gegen die Heeresgruppe Mitte, wobei der Angriff auf die Naht zwischen der 2. Armee und der Armee-Abteilung „Fretter-Pico“ zielte. Ziel war es, die Front der Heeresgruppe Don zum Einsturz zu bringen. Der erste Teil des Angriffs richtete sich genau gegen die 8. italienische Armee im Verband der Armee-Abteilung, die bis zum 24. Januar 1943 im Raum Ilowskoje eingeschlossen und fast vollständig vernichtet wurde. Da dadurch die Südflanke der 2. Armee offen lag, war diese besonders bedroht und schob die wenigen vorhandenen Reserven in den Süden von Woronesh. Dadurch sah sich die Rote Armee veranlaßt, im Norden der 2. Armee anzugreifen und die neun Divisionen im Raum Kastornoje einzuschließen.

Das dort stehende XIII. Armee-Korps mit Teilen der 4. Panzer-Division und der 82. Infanterie-Division gelang es dennoch, einen russischen Durchbruch zu verhindern und sich dann in Richtung Kursk abzusetzen. Für diese schlachtentscheidende und für die 2. Armee sichernde Tat erhielt der Major der Reserve Paul Adam am 18. April 1943 das Ritterkreuz, da er ein Reserve-Bataillon seines Regiments aus der Verteidigung zum Gegenangriff mitriß und so den planmäßigen Ablauf der Absetzbewegung sicherte. Eingereicht für diese Auszeichnung wurde er am 12. April 1943. Die Ritterkreuzverleihungszeremonie erfolgte am 24. April 1943 durch den Standort-Kommandanten von Saarbrücken in der Below-Kaserne, dem sich ein Empfang durch den Oberbürgermeister der Stadt anschloß.

Artillerie-Regiment 132

Mit Fernschrieben vom 8. Mai 1943 erhielt Adam dann die Mitteilung der 82. Infanterie-Division, daß er mit sofortiger Wirkung in die Führer-Reserve des stellvertretenden IX. Armee-Korps versetzt sei. Doch bereits einen Tag später erhielt er von diesem Korps die Nachricht, daß er für das Kommando eines bespannten Artillerie-Regiments vorgesehen sei und so übernahm er am 7. Juni 1943 das Kommando über das Artillerie-Regiment 132 in Gatschina. Mit diesem nahm er an den schweren Rückzugskämpfen bis nach Kurland teil, wo er am 14. September 1944 zum dritten Mal verwundet und in das Reserve-Lazarett Triberg verlegt wurde. Wieder genesen, kehrte er zu seinem Regiment zurück.

Endkampf

Adam hatte noch im 1944 eine Generalstabsausbildung erhalten, blieb aber bei seinem Regiment in Kurland beim Endkampf um Deutschland, wo er am 8. Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet. Zuweilen wird militärhistorisch angegeben, daß er noch Ia der 302. Infanterie-Division war, dies ist jedoch nicht der Fall, hierbei handelte es sich um Oberstleutnant Hermann Adam, Sohn des Generalobersten z. V. Wilhelm Adam.

Nachkriegszeit

Im Sommer 1948 entlassen (nach vereinzelten Quellen erst als Spätheimkehrer 1953 entlassen) und endlich in der Heimat nahm Adam seine Tätigkeit als Bankkaufmann wieder auf und arbeitete für die „Banque Nationale pour le Commerce et l'Industrie“ (BNCI) und dann als Bankdirektor für das „Bankhaus Röchling“ in Saarbrücken, das, nachdem es unter französischer Verwaltung stand und somit da facto enteignet worden war, 1957 an die Saar zurückkehrte, das alte Gebäude zurückerhielt, den Bankbetrieb aufnahm und schließlich am 1. Oktober 1966 in Saarbrücken den Neubau des Bankhauses einweihte. Ob allerdings Adam zu diesem Zeitpunkt noch Direktor war, ist zu bezweifeln, viel mehr ist eine altersbedingte Pensionierung Ende der 1950er Jahre anzunehmen.

Tod

Oberst d. R. i. G. Paul Adam verstarb am 30. November 1969 in Saarbrücken.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen