Barnbeck, Hermann

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Hermann Barnbeck

Kurt Heinrich Hermann Barnbeck (Lebensrune.png 7. Oktober 1894 in Rösehöfe, Kreis Bückeburg; Todesrune.png 25. Oktober 1944 im Standort-Lazarett Minden) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Ergänzungsoffizier Hermann Barnbeck
Von links: Sonderführer und Paulus’ Schwiegersohn Achim Baron von Kutzschenbach, Generalmajor Arthur Schmidt, Hermann Barnbeck und Friedrich Paulus vor dem Stalingrader-Hauptquartier im Kaufhaus „Univermag“

Hermann Barnbeck trat 1913 nach dem Abitur der Preußischen Armee, diente im Krieg beim Deutschen Heer, wurde als Leutnant aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet, nahm in der Zwischenkriegszeit an Reserveübungen teil, wurde Reserveoffizier der Wehrmacht und später aktiver Offizier des Heeres. Er war Kompaniechef, Bataillons- und Regimentskommandeur.

„Hermann Barnbeck trat 1913 als Einjährig-Freiwilliger in die 1. / Eisenbahn-Bataillon 4 in Berlin-Schöneberg ein. Später wurde er zum Eisenbahnbataillon 25 versetzt und zieht mit diesem 1914 ins Feld. 1918 beginnt für ihn ein Kompanieführer-Kursus der Armeeabteilung C an der Kompanieführerschule in Briey, nach Ende der Ausbildung wird er mit der Führung der 9. Kompanie beauftragt. 1918 in Folge der Demobilisierung aus dem Heer entlassen. 1936 als Oberleutnant d. R. im I.R. 58 angestellt. Am 13. Mai 1937 übernimmt er unter gleichzeitiger Ernennung zum aktiven Hauptmann die 14. (Panzerabwehr) Kompanie des Regiments. 1939 Kommandeur des I. / I.R. 167. Im Frankreich-Feldzug eingesetzt, wird er dort am 09.06.1940 bei Givry an der Aisne, durch einen Bauchschuss, sowie einen Wirbelsäulendurchschuss, schwer verwundet, gerät in französische Kriegsgefangenschaft und wird 1940 durch deutsche Truppen befreit. 1940 übernimmt er das Kommando über das III. / I.R. 194 und zieht mit diesem gegen Russland. 1942 wird er Kommandeur des I.R. 211, nimmt an den Kämpfen um Stalingrad teil. Sein Regiment kämpfte hervorragend und so erhielt er am 29. Oktober 1942 das Ritterkreuz. 1943 mit dem Kommando des I.R. 883 beauftragt, das er zum Truppenübungsplatz Wildflecken führt, anschließend Kommandeur des G.R. 211. 1944 nimmt er am 9. Divisionsführer-Lehrgang in Hirschberg/Schlesien teil und wird ab dem 8. Juni 1944 unter Verwendung als Divisionsführer zur Heeresgruppe D versetzt. Am 25. Oktober 1944 verstarb Hermann Barnbeck im Standortlazarett Minden.“[1]

Schon im Ersten Weltkrieg hatte Barnbeck Verwundungen erlitten: 1915 erfrorene Füße, dann wurde er an beiden Unterschenkeln durch eine Fliegerbombe schwer verwundet, bei einem Unglücksfall 1917 erneut verwundet, wenn auch leicht (bei der Truppe verblieben) und erkrankte 1918. 1940 erfolgte der folgenschwere Bauchschuß (rechts) mit Wirbelsäulendurchschuß und verschiedene kleinere Verwundungen. Nach seiner Befreiung aus französischer Gefangenschaft am 21. Juni 1940 erhielt er bis 25. November 1940 Sonderurlaub und erhielt wechselnde Erholungsurlaube von 1940 bis 1942, insgesamt 63 Tage.

Von 1. bis 24. August 1942 war er erneut krank, Major Kurt Wilhelm Ernst Corduan (Lebensrune.png 3. Juli 1899 in Berlin-Steglitz), ein Veteran von Verdun im Ersten Weltkrieg und inzwischen Kommandeur des II. Bataillons/IR 211, war mit der Führung des Regiments beauftragt. Am 28. August 1942 kehrte Barnbeck zu seinem Regiment zurück, erkrankte erneut im Dezember 1942 und wurde ausgeflogen, weshalb er den Untergang der 6. Armee entkam.

Oberst (ggf. posthum befördert) Corduan wurde als Nachfolger des gefallenen Obersten Johannes „Hans“ Richard Schmidt Kommandeur des Infanterie-Regiments 191, neuer Kommandeur des Infanterie-Regiments 211 wurde Oberstleutnant (ggf. posthum befördert) August Friedrich Wilhelm Bayerlein (Lebensrune.png 11. Mai 1894 in Ansbach), der zuvor das III. Bataillon kommandiert hatte. Corduan und Bayerlein fieln am 26. Januar 1943 an der Seite von Generalleutnant Alexander von Hartmann.

Barnbeck wurde am 1. März 1943 Kommandeur des Grenadier-Regiments 883, am 23. März 1943 wurde er Kommandeur des neu aufgestellten Grenadier-Regiments 211 in Jütland, das aus dem verstärkten Grenadier-Regiment 855 entstanden war. Das Grenadier-Regiment 211 wurde beim Fall Achse eingesetzt, u. a. wurde die Garnison von Triest am 9. und 10. September 1943 von Einheiten des Regiments entwaffnet.

Am 1. Februar 1944 wurde Barnbeck in die Führerreserve des OKH versetzt und wurde am 4. Februar 1944 zum 9. Divisionsführerlehrgang kommandiert (bis 28. Februar 1944).

Tod

In der Geschichtschronik der 71. Infanterie-Division verstarb Oberst Barnbeck am 25. Oktober 1944 im Westfälischen Lazarett (Standortlazarett Minden) an einer schweren Krankheit (Herzleiden).

Familie

Hermann war der Sohn des Rechnungsrats a. D. Gottfried Barnbeck und seiner Gemahlin Emma, geb. Pape. Hermann Barnbeck heiratete erstmalig am 15. März 1922, am Ende des Jahres kam eine Tochter zur Welt, aber seine junge Frau verstarb sehr früh (9. September 1927). Der Witwer Barnbeck heiratete erneut am 6. August 1927, aus dieser Ehe entsprossen zwei weitere Kinder: 1 Sohn (Lebensrune.png 1931) und 1 Tochter (Lebensrune.png 1934).

Beförderungen (unvollständig)

  • 1.10.1913 Einjährig-Freiwilliger
  • 31.5.1915 Leutnant d. R. mit Patent vom 22.05.1915
    • 3.8.1918 Führer der 7. Kompanie/Landwehr-Infanterie-Regiment 25
    • 20.12.1918 aus dem aktiven Dienst ausgeschieden
  • 1.1.1936 Oberleutnant d. R. mit RDA vom 1.10.1924
    • Probedienst als E-Offizieranwärter beim Wehrbezirkskommando Duisburg
    • 7.10.1936 kommandiert zur Probedienstleistung beim Infanterieregiment 18 (Paderborn)
  • 1.7.1936 Hauptmann (E) mit RDA vom 1.7.193
  • 1.6.1937 Hauptmann (aktiv) mit RDA vom 1.1.1934
    • 12.10.1937 Chef der 14. (Panzerabwehr-)Kompanie/Infanterie-Regiment 18 (Bielefeld)
  • 1.3.1939 Major
  • 17.12.1941 Oberstleutnant mit RDA vom 1.9.1940
  • 8.4.1942 Oberst mit Rangdienstalter (RDA) vom 1.4.1942

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten