Beßlein, Georg-Robert

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Georg-Robert Beßlein

Georg-Robert Beßlein (Lebensrune.png 14. Dezember 1911 in Augsburg; Todesrune.png 27. April 1993 in Heidelberg)[1] war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS, Kommandeur des SS-Festungs-Regimentes 1 in der Festung Breslau und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Beßlein in der SS-Standarte 1 „Deutschland“ der SS-Verfügungstruppe

Jugend

Georg-Robert Beßlein in der Nachkriegszeit als Mitglied der OdR

Georg-Robert Beßlein wurde am 14. Dezember 1911 in Augsburg geboren.

Mitgliedschaften

Er trat am 18. Oktober 1931 der HJ bei, wurde 1933 Mitglied der NSDAP (NSDAP-Nr. 2.241.638) und trat am 10. März 1933 der Allgemeinen SS (SS-Nr. 77.516) bei.

Militärischer Werdegang

Nach seinem Eintritt in die SS gehörte er zum 4. Sturm der 29. SS-Standarte. Ab April 1933 erhielt er bis Mai 1933 eine Abendausbildung beim II. Bataillon des Infanterie-Regiments 19 der Reichswehr in Augsburg und nahm vom 9. bis zum 30. Juni 1933 an einem sMG-Lehrgang teil. Dem folgte eine Zugehörigkeit zum Infanterie-Regiment 19 bis September 1933.

Am 15. November 1933 wechselte Beßlein in die Politische Bereitschaft München und besuchte gleichzeitig einen Unterführerlehrgang bei der bayerischen Landespolizei, beim Polizei-Regiment „München“ bis zum 31. März 1934. Kurz danach kam er am 5. April 1934 an die SS-Junkerschule Bad Tölz und wurde dort am 20. April 1935 zum SS-Untersturmführer befördert. Als solcher übernahm er noch am gleichen Tag den Posten eines Zugführers im 13. (IG-)Sturm der SS-Standarte „Deutschland“ und besuchte ab Mai 1935 einen Lehrgang an der Heeres-Gasschutz-Schule in Berlin. Dem schloß sich ab April 1936 ein Zugführerlehrgang für Infanterie-Geschütze (IG) an der Infanterieschule Döberitz an, wo er bis Mai 1936 verweilte.

Am 30. Januar 1937 zum SS-Obersturmführer befördert, übernahm Beßlein am 9. November 1937 den Posten eines Zugführers im 19. (MG-)Sturm des Sturmbanns IV der SS-Standarte „Deutschland“ in Ellwangen und kam am 30. Januar 1938 als Ausbilder zum Zugführer-Lehrgang nach Dachau. Als solcher nahm er dann auch am Einsatz im Sudetenland teil und wurde am 15. Juli 1938 zum Adjutanten beim bayerischen Staatsminister, Gauleiter Wagner, ernannt.

Ab dem 15. November 1938 Adjutant des III. Sturmbannes der SS-Standarte 1 „Deutschland“, war er 1939 an der Befreiung des Sudetenlandes beteiligt und wurde am 1. Juni 1939 zum Führer des 13. Sturms der SS-Standarte 1 „Deutschland“ ernannt. Weiterhin erfolgte am 25. August 1939 mit Wirkung zum 1. September 1939 die Beförderung zum SS-Hauptsturmführer und somit zum Chef der 13. Kompanie.

Zweiter Weltkrieg

Nach dem Einsatz beim Polenfeldzug wurde Beßlein am 15. Februar 1940 in den Stab der II. Artillerie-Ersatz-Abteilung nach München versetzt und nahm weiterhin am Feldzug gegen Frankreich teil.

Nach Beendigung der Kämpfe kam er zum Ersatz-Bataillon des SS-Regiments „Deutschland“ und wurde am 20. Dezember 1940 in das Fürsorge- und Verwaltungsamt der Waffen-SS nach München versetzt.

Vom 28. Januar bis zum 25. März 1941 im Heeres-Kurlazarett Bad Gastein, unternahm Beßlein vom 17. April bis zum 5. Mai 1941 eine Frontreise nach Griechenland und gehörte dann ab dem 11. Juni 1941 zum Stab der SS-Junkerschule Bad Tölz. Von dort wurde er am 1. Dezember 1941 als Kompaniechef an die SS-Unterführerschule Radolfzell versetzt und übernahm am 6. Februar 1942 den Posten des Kompaniechefs der 13. (IG-)Kompanie im SS-Infanterie-Ersatz-Bataillon „Germania“. Dort wurde er dann ab dem 15. Juni 1942 als Kommissarischer Führer des SS-IG-Ersatz-Bataillons eingesetzt.

Nach der Beförderung zum SS-Sturmbannführer am 30. Januar 1943 übernahm Beßlein am 10. April 1943 das Kommando über das SS-Infanterie-Geschütz-Ausbildungs-und Ersatzbataillon 1 und kam vom 17. bis zum 21. April 1944 an die SS-Pionier-Schule bzw. vom 21. bis zum 25. August 1944 an die SS-Panzergrenadier-Schule.

Festung Breslau

Am 1. Januar 1945 zum Kommandeur des SS-Festungs-Regiment 1 (bekannt als Kampfgruppe oder schlicht Regiment „Beßlein“[2]) und als solcher am 1. März 1945 zum SS-Obersturmbannführer ernannt, nahm er aktiv an den Kämpfen in der eingeschlossenen Stadt Breslau teil und erhielt so am 30. April 1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Selbst war es ihm eine Ehre, verdiente Krieger auszuzeichnen, aber auch Ritterinnen des Eisernen Kreuzes, darunter Schwesternhelferin Liselotte Schlotterbeck im März 1945 für ihren freiwilligen Einsatz in der Festung Breslau auf dem Truppenverbandsplatz und Lucie Lefever aus Flandern kurz vor Ostern für ihren Einsatz als DRK-Schwester während der schweren Kämpfe um die Festung Breslau als einzige DRK-Schwester auf dem Hauptverbandplatz in der Frankfurter Straße.

Am 6. Mai 1945, nach 82 Tagen erbittertem Häuser- und Nahkampf, geriet Beßlein in sowjet-bolschewistische Kriegsgefangenschaft und wurde in langjährige Zwangsarbeit verschleppt.

Nachkriegszeit

Spätheimkehrer Beßlein kehrte erst am 9. Oktober 1955 aus der sowjet-bolschewistischen Kriegsgefangenschaft in die Heimat, nach Westdeutschland, zurück, fand wieder Anschluß zur Familie und war u. a. bei der OdR aktiv.

Tod

SS-Obersturmbannführer a. D. Georg-Robert Beßlein verstarb am 27. April 1993 in Heidelberg (nach anderen Quellen sieben Kilometer entfernt in Leimen). Seine letzte Ruhestätte ist in seiner Heimatstadt Augsburg umgeben von Familienmitgliedern.

Auszeichnungen (Auszug)

SS-Beförderungen

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Quelle

Fußnoten

  1. Obersturmbannführer Beßlein, Georg-RobertDas-Ritterkreuz.de
  2. Das SS-Inf.Gesch.Ausb.u.Ers.Btl wurde am 17.Januar 1945 im Rahmen der Alarmierung der Ersatztruppenteile im Raum Breslau zu dem bekannten Regiment „Beßlein“ (nach dem Kommandeur des SS-Ers.Btl., Georg-Robert Beßlein) umgegliedert.