Bergmann, Walter von

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Generalleutnant Walter von Bergmann

Walter Friedrich Adolf Bergmann, seit 1887 von Bergmann (Lebensrune.png 16. April 1864 in Magdeburg; Todesrune.png 7. März 1950 in Berlin), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr, zuletzt General der Infanterie und bis 1922 Befehlshaber des Reichswehr-Gruppenkommando 1 Berlin.

Werdegang

Orden und Ehrenzeichen der Vorkriegszeit
Ansichtskarte: Generaloberst Alexander von Kluck, Oberbefehlshaber der 1. Armee, Generalmajor Hermann von Kuhl, Chef des Generalstabes und Oberquartiermeister Oberst Walter von Bergmann. Ia war Paul Grautoff.
Unterschrift als Generalmajor
General der Infanterie Walter von Bergmann
Walter von Bergmann bei der Übergabe der alten Truppenfahnen des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments „Graf Bose“ Nr. 31
„Walter von Bergmann trat am 15. April 1882 [Anm.: aus dem Kadettenkorps kommend] als Fähnrich in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32. In diesem wurde er am 16. Oktober 1882 zum Sekondeleutnant befördert. Am 1. Oktober 1890 wurde er in das 6. Lothringisches Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145 versetzt. Dort wurde er am 22. März 1891 zum Premierleutnant befördert. Am 1. Oktober 1891 wurde er für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Während dieser Zeit wurde er zum Brandenburgisches Jäger-Bataillon Nr. 3 versetzt. Im Frühjahr 1895 wurde er in den Großen Generalstab versetzt. Dort wurde er am 19. März 1896 zum Hauptmann befördert. Von 1899 bis 1902 wurde er als Kompaniechef im Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 ernannt. Im Frühjahr 1902 wurde er dann zum Ia der 30. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde er am 12. September 1902 zum Major befördert. Im Frühjahr 1904 wurde er dann für fast zwei Jahre in den Generalstab eines Armeekorps versetzt. Anfang 1906 wurde er wieder in den Großen Generalstab versetzt und in das Kriegsministerium kommandiert. Anfang 1908 wurde er zum Bataillonskommandeur im 2. Posensches Infanterie-Regiment ‚von Coubière‘ Nr. 19 ernannt. Als solcher wurde er am 22. Mai 1909 zum Oberstleutnant befördert. Im Frühjahr 1910 wurde er dann für ein halbes Jahr in den Regimentsstab vom 2. Posensches Infanterie-Regiment ‚von Coubière‘ Nr. 19 versetzt. Im Herbst 1910 wurde er zum Chef des Generalstabes in einem Generalkommando ernannt. Ende 1911 kam er dann wieder zum Kriegsministerium. Dort wurde er zum Chef der Heeresabteilung ernannt. Als solcher wurde er am 22. April 1912 zum Oberst befördert. Im Sommer 1913 wurde er zum Kommandeur vom 1. Thüringisches Infanterie-Regiment ‚Graf Bose‘ Nr. 31 ernannt. Bei Beginn des 1. Weltkrieges wurde er zum Oberquartiermeister vom AOK 1 ernannt. Als solcher wurde er am 24. Dezember 1914 zum Generalmajor befördert. In den nächsten Jahren wurde er auf den verschiedensten Generalstabspositionen bei mehren AOKs eingesetzt. Dabei wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Anfang 1917 wurde er dann zum Kommandeur der 113. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde ihm am 8. Mai 1918 der Pour le Mérite verliehen. Er wurde am 15. Juli 1918 zum Generalleutnant befördert. Im Krieg wurden ihm noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er anfangs als Kommandeur vom Wehrkreiskommando V eingesetzt. Im Frühjahr 1920 wurde er mit der Führung des Gruppenkommando 1 in Berlin beauftragt. Am 27. September 1920 wurde er bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr zum Oberbefehlshaber vom Gruppenkommando 1 ernannt. Als solcher wurde er am 18. Dezember 1920 zum General der Infanterie befördert. Im Dezember 1922 wurde er dann aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Am 31. Oktober 1925 wurde ihm die Berechtigung zum Tragen der Uniform des 6. Infanterie-Regiment mit den Generalsabzeichen verliehen. Am 20. April 1937 wurde ihm dann das Recht zum Tragen der Uniform des Infanterie-Regiment 90 mit den Generalsabzeichen verliehen.“[1]

Tod

General der Infanterie a. D. von Bergmann verstarb am 7. März 1950 in Berlin. Er ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Marie auf dem Waldfriedhof Dahlem am Hüttenweg. Für seinen gefallenen Sohn Friedrich Karl befindet sich auf dem Grabstein des Ehepaars eine Gedenkinschrift.

Familie

Walter war der Sohn des späteren preußischen Generals der Infanterie Rudolf Maximilian Julius von Bergmann (1834–1908) und dessen Ehefrau Hermine Friederike Johanna, geborene Goering (Lebensrune.png 21. März 1844). Er hatte zwei jüngere Schwestern: Margarete Friederike und Elisabeth Johanne Auguste. Sein Vater wurde am 22. März 1887 in Berlin in den erblichen Adelsstand erhoben, mit ihm auch die Ehefrau und die Kinder.

Ehe

Am 9. Oktober 1900 heiratete Hauptmann von Bergmann in Bonn seine in Danzig geborene Verlobte Marie Luise Wilhelmine Kauffmann,[2] aus der Ehe sind die Kinder Hildegard Therese Ida Hermine (Lebensrune.png 4. August 1901 Karlsruhe) und Friedrich Karl Julius Georg (Lebensrune.png 2. August 1904 in Metz, Reichsland Elsaß-Lothringen) entsprossen. Friedrich Karl wurde am 22. Februar 1940 als Gefreiter zum Kriegsdienst eingezogen, diente in der 5. Kompanie/Infanterie-Regiment 90, war mit der 20. Infanterie-Division beim Westfeldzug 1940 in Frankreich (sein Vater besuchte dort das Regiment) und nahm dann am Ostfeldzug teil, wo er das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Infanterie-Sturmabzeichen verdiente. Am 10. November 1941 war Unteroffizier von Bergmann bei Oleschenka an der Ostfront gefallen. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sologubowka; Endgrablage: Block 10, Reihe 17, Grab 2247.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

General der Infanterie a. D. von Bergmann zu Besuch beim siegreichen Infanterie-Regiment 90, dem Regiment seines Sohnes, Schloß Versailles, Marmorhof, 1940. Nach einem Vorbeimarsch der Ehrenkompanie inspizierte er gemeinsam mit Oberst Dietrich Kraiß und Oberstleutnant Hans Traut (mit Stahlhelm) die Truppe.

Schriften (Auswahl)

  • Bei einer deutschen Angriffsdivision während dreier Offensiven des Jahres 1918, Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1935
  • Die Zurücknahme der 113. Infanterie-Division hinter die Marne am 19./20. Juli 1918, Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1936

Fußnoten

  1. von Bergmann, Walter, Lexikon der Wehrmacht
  2. Marie Luise Wilhelmine Kauffmann
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1929, S. 33
  4. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.196