Bieber, Martin
Martin Bieber ( 10. November 1900 in Tabarz, Thüringen; 19. Oktober 1974 in Düsseldorf) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Sein Werdegang wird zuweilen in militärhistorischen Foren mit dem von Rudolf Bieber verwechselt.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Martin Bieber besuchte die Hauptkadettenanstalt Lichterfelde und trat am 2. April 1917 als Fähnrich in das Füsilier-Regiment 29 ein, wo er am 14. Dezember 1917 zum Leutnant befördert wurde. Mit dem Regiment nahm er am 1. Weltkrieg teil und trat 1919 in das Freikorps ‚Niederrhein‘ ein. Am 9. Juli 1920 wurde er aus der Armee entlassen. Am 15. Oktober 1934 wurde er dann als Hauptmann in das Infanterie-Regiment 37 reaktiviert, war ab dem 10. November 1938 Ordonnanz-Offizier im Stab des Infanteriekommandeurs 26 und wurde am 1. Februar 1940 unter gleichzeitiger Beförderung zum Major zum Kommandeur des II. Bataillons/Infanterie-Regiment 167 ernannt. Er nahm am Westfeldzug teil und kämpfte ab Juli 1941 in Rußland. Am 2. Januar 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 6. März 1942 wurde er im Einsatz schwer verwundet, am 1. April 1942 zum Oberstleutnant befördert und am 6. Juli 1942 Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Bataillons 193. Am 25. September 1942 übernahm er das Kommando über das Infanterie-Regiment 184 und wurde am 1. März 1943 zum Oberst befördert. Für seinen Einsatz Anfang Juli 1943 bei Orel wurde er am 28. Juli 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ab dem 4. November 1943 führte er die Divisionsgruppe 86 am Dnjepr, ab dem 22. Juli 1944 die Korps-Abteilung ‚E‘. Er führte die Abteilung bei den schweren Abwehrkämpfen in Polen und wurde am 12. August 1944 auf einen Divisionsführerlehrgang kommandiert. Am 2. September 1944 wurde er für die Führungsleistungen mit der Korps-Abteilung ‚E‘ mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Ab dem 30. September 1944 führte er die 271. Volks-Grenadier-Division in Ungarn, wurde am 1. Januar 1945 zum Generalmajor befördert und geriet bei Kriegsende im Raum Brünn in Gefangenschaft, aus der er im Oktober 1955 heimkehrte.“[1]
Beförderungen
- Fähnrich (2. April 1917)
- 29. März 1917 Eintritt in das Niederrheinische Füsilier-Regiment Nr. 39
- 2. April 1917 routinemäßige zum Fähnrich befördert
- Leutnant (14. Dezember 1917)
- 9. Juli 1920 aus der Vorläufigen Reichswehr
- 15. Oktober 1934 in der Reichswehr reaktiviert
- Hauptmann (15. Oktober 1934)
- Major (1. Februar 1940)
- Oberstleutnant (1. April 1942)
- Oberst (1. Mai 1943)
- Generalmajor (15. Januar 1945)
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- II. Klasse am 4.11.1917
- I. Klasse am 22.9.1918
- Silberne Verdienstmedaille des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens mit Schwerterspange am 17. Dezember 1917
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz am 15. August 1918 (zweimalige Verwundung an der Westfront)
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 23. Januar 1935
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse am 2. Oktober 1936
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zum EK II am 10.6.1940
- Spange zum EK I am 24.6.1940
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen am 20. April 1940
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber: 24. August 1941
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber am 15. Februar 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/1942“ am 18. August 1942
- Deutsches Kreuz in Gold am 2. Januar 1942 als Major und Kommandeur des II Bataillons/Infanterie-Regiment 167/86. Infanterie-Division/XXVII. Armeekorps/9. Armee/Heeresgruppe Mitte
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz (1901. Verleihung):am 28. Juli 1943 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regiments 184/86. Infanterie-Division/XLI. Panzer-Korps/9. Armee/Heeresgruppe Mitte
- Eichenlaub (566. Verleihung) am 2. September 1944 als Oberst und Kommandeur der Divisions-Gruppe 86/Korps-Abteilung E/ (XX Armee-Korps)/2. Armee/Heeresgruppe Mitte
Fußnoten
Kategorien:
- Geboren 1900
- Gestorben 1974
- Deutscher Generalmajor
- Generalmajor (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Freikorps-Mitglied
- Hauptmann (Reichswehr)
- Träger des Verwundetenabzeichens (1939)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Kriegsgefangener