Binge, Otto

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Werner Ostendorff und Otto Binge (rechts)

Otto Binge (Lebensrune.png 19. Mai 1895 in Cottbus; Todesrune.png 13. Juni 1982 in Braunschweig) war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres, Freikorpskämpfer, Offizier der Polizei und SS-Führer, zuletzt SS-Standartenführer d. R. der Waffen-SS und Oberst der Schutzpolizei im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

  • März 1914 Abitur
  • 21. August 1914 Eintritt als Kriegsfreiwilliger in das Ersatz-Bataillon/Garde-Fuß-Artillerie-Regiment in Spandau
  • Oktober 1914 Versetzung in die 3. Batterie/Fußartillerie-Regiment Nr. 26
  • 1915/16 Versetzung in die Fußartillerie-Batterie Nr. 114
  • 1917 an Malaria erkrankt
  • Versetzung in das Ersatz-Bataillon/Lothringisches Fußartillerie-Regiment Nr. 16
  • Nach Genesung Versetzung in die 3. Batterie/Lothringisches Fußartillerie-Regiment Nr. 16
  • 26. Januar 1919 aus dem Militärdienst entlassen
  • Eintritt in das Freiwillige Landesjägerkorps (bis 1. Mai 1919)
  • September 1919 Eintritt in das Freikorps „Stever“
    • Das Freiwilligen-Artillerie-Detachement „Stever“ unter Fregattenkapitän Adolf Ulrich Ernst Stever (Lebensrune.png 3. April 1878 in Wustrow, Alt Gaarz, Mecklenburg-Schwerin; Todesrune.png 22. Juni 1945 in Nauen, Brandenburg) gehörte zum Freikorps „Weickhmann“ in der Deutschen Legion (→ Baltikumkämpfer). Es wurde am 1. Februar 1919 in Wünsdorf errichtet und bestand zuletzt aus fünf Batterien und zwei MG-Kompanien.
  • März 1920 Eintritt in das 5. Marine-Regiment/III. Marine-Brigade unter Korvettenkapitän Wilfried von Loewenfeld (Ruhrkampf)
    • bis 30. September 1920; anschließend soll er als Regimentsadjutant im Grenzschutz Ost gedient haben.
  • 1. März 1922 Eintritt in die Schutzpolizei Mühlhausen in Thüringen
  • Versetzung zur Schutzpolizei Eisleben
  • 1. Juli 1924 Versetzung zur Schutzpolizei Essen
  • Januar 1927 bis Mai 1929 Schutzpolizei Münster
  • Versetzung zur Schutzpolizei Potsdam
  • Mai 1930 bis Januar 1938 Schutzpolizei Berlin
  • 1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP (Nr.: 2.648.157)
  • Kommandierungen zur Schutzpolizei Lutherstadt (Wittenberg oder Eisleben), Zwickau und Dresden (insgesamt diente er an 11 Dienstorte)
  • 1939 Kommandeur der Polizeischule in Cottbus

Zweiter Weltkrieg

  • 12. oder 30. Oktober 1939 bis 6. oder 20. Mai 1940 Kommandeur des Reserve-Polizei-Bataillons 22
    • Das Bataillon befand sich nach Beginn des Zweiten Weltkriegs (Polenfeldzug) bis Mitte Juli 1940 in Thorn. Bataillonskommandeur war u. a. Major der Schutzpolizei Binge, ab dem 20. oder 27. Mai 1940 der Major der Schutzpolizei Ewald Sternagel. In Thorn wurde das Bataillon zu polizeilichem Objektschutz eingesetzt, hatte zeitweilig Bewachungsmannschaften für polnische Kriegsgefangene zu stellen und nahm im Gebiet der Tucheler Heide an einem Einsatz gegen versprengte polnische Soldaten teil, die die Bewohner dort terrorisierten.
  • 6. Mai 1940 bis 19. Juli 1943 Kommandeur des IV. Bataillons/Polizei-Artillerie-Regiment (ab Februar 1942 SS-Polizei-Artillerie-Regiment)
    • seit dem 9. August 1940 der Polizei-Division unterstellt, am 24. Februar 1942 in SS-Polizei-Division umbenannt
  • 1. November 1941 Eintritt in die Allgemeine SS als SS-Sturmbannführer (SS-Nr.: 405.841)
  • 1. April 1942 mit dem Dienstgrad eines SS-Obersturmbannführers als aktiver Führer in die Waffen-SS übernommen
  • 20. Juli 1943 bis 25. August 1943 stellvertretender Führer der SS-Polizei-Division
  • 1. September bis 15. November 1943 Führerreserve SS-FHA
  • 5. November 1943 Führer des Aufstellungsstabes der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“
  • 18. Dezember 1943 bis 7. August 1944 Kommandeur des SS-Artillerie-Regiments 17/17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“
  • 15. bis 18. Juni 1944 Führer der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“
  • 30. Juli bis 30. August 1944 stellvertretender Führer der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“
  • 29. August 1944 bei den Rückzugskämpfen in Frankreich verwundet
  • 10. Oktober 1944 beim SS-Führungshauptamt (SS-FHA) geführt, ohne jedoch wieder ein Frontkommando zu erhalten

Nachkriegszeit und Ehe

Nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete Binge zunächst als Holzfäller. Am 25. August 1950 heiratete er Marianne Binge (Todesrune.png 1. April 1983) und zog nach Braunschweig. Hier engagierte er sich vor allem im kirchlichen Bereich, war Mitglied eines Kirchenvorstandes und ab 1972 dessen Ehrenvorsitzender.

Tod

Am 13. Juni 1981 verstarb Polizei-Oberst a. D. Otto Binge in Braunschweig. Seine Urne ist auf dem dortigen evangelischen Hauptfriedhof beigesetzt worden, in das Gemeinschaftsgrab ruht seit 1983 auch seine Gemahlin. Den größten Teil des erheblichen Vermögens des Ehepaars vermachten die beiden kirchlichen und diakonischen Einrichtungen.

Beförderungen

  • 16. Mai 1915 Gefreiter
  • 10. August 1915 Unteroffizier
  • 3. Juli 1917 Leutnant der Reserve
  • 1. März 1922 Leutnant der Polizei
  • 24. Mai 1924 Oberleutnant der Polizei mit Wirkung vom 1. Mai 1924 und Dienstalter (DA) vom 24. Mai 1924
  • 1. April 1933 Hauptmann der Polizei mit Dienstalter vom 11. April 1930
  • 1. April 1937 Major der Schutzpolizei mit Rangdienstalter vom 20. April 1937
  • 1. November 1941 SS-Sturmbannführer der Allgemeinen SS
  • 1. Mai 1942 SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. April 1942
  • 25. Oktober 1942 Oberstleutnant der Schutzpolizei mit Wirkung vom 1. April 1941 und RDA vom 5. Januar 1942
  • 20. April 1944 SS-Standartenführer und Oberst der Schutzpolizei
    • nach seiner Verwundung an der Invasionsfront in die Reserve versetzt

Auszeichnungen (Auszug)