D'Angelo, Karl

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SS-Obersturmbannführer Karl d’Angelo

Karl Heinrich d’Angelo (Lebensrune.png 9. September 1890 in Osthofen, Rheinhessen; Todesrune.png 1945 an der Deutschen Westfront) war ein deutscher Unteroffizier des Deutschen Heeres, Freikorpskämpfer, Leutnant der Reserve der Reichswehr, Druckereibesitzer, ab 1925 Mitglied der NSDAP und ab 1930 Offizier der Allgemeinen SS. Von 1933 bis 1934 leitete er das KL Osthofen, anschließend war er bis 1936 Schutzhaftlagerführer des KL Dachau. Ab 1939 war er Polizeidirektor in Cuxhaven, ab 1943 in Heilbronn.

Werdegang

Heinrich Himmler an Theodor Eicke bezüglich Karl d'Angelo, März 1936
  • bis 1905 Besuch des humanistischen Dom-Gymnasium zu Worms
  • Besuch von Fachschulen für Technik und Journalismus in Leipzig und Berlin
  • 1912/13 Ableistung des Wehrdienstes
  • 1914/18 Erster Weltkrieg
    • 1914 bis 1917 Dienst bei der Artillerie
    • 1917 bis 1918 Wechsel als Artilleriebeobachter zur Fliegertruppe, zuletzt Vizefeldwebel (in der Zwischenkriegszeit wurde er noch zum Leutnant der Reserve der Reichswehr ernannt)
  • 1918 Nach Kriegsende Eintritt in die Buchdruckerei des Vaters, die er später übernahm
    • die Druckerei litt finanziell während der Weltwirtschaftskrise und mußte schließlich den Betrieb einstellen, die daraus entstandenen Schulden haben Karl d’Angelo noch lange getroffen und verfolgt.
  • 1919 erste öffentliche Proteste gegen französische Truppen auf deutschen Reichsgebiet
  • 1923 Freikorpskämpfer gegen die Ruhrbesetzung
  • 2.11.1925 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 21.616)
  • 28.1.1930 mit Wirkung vom 1.10.1929 Eintritt in die Allgemeine SS (Mitgliedsnummer 2.058)
  • 1931 bis 1933 Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen
  • 1.10.1931 bis 27.2.1935 Fuhrer des II. Sturmbanns/33. SS-Standarte
  • Frühjahr 1933 Lagerleiter des KL Osthofen
  • 27.2.1935 bis 1.11.1936 nach der Auflösung des Konzentrationslagers Osthofens Führer des Schutzhaftlagers im KL Dachau (Lagerkommandant: Heinrich Deubel)
    • am 24. April 1936 von Theodor Eicke mit Uniform- und Lagerverbot belegt, beurlaubt und schließlich am 1. November 1936 als ungeeignet aus dem Dienstverhältnis entlassen; KL-Kommandant und SS-Standortführer SS-Oberführer Hans Loritz hatte SS-Standartenführer d’Angelo gegenüber SS-Gruppenführer Eicke angeschwärzt, weil dieser angeblich zu nachsichtig mit den Gefangenen umging und ihnen zuweilen „unangebrachte Zugeständnisse eingeräumt“ habe. Eicke schloß sich diesem Urteil an und schrieb Himmler im Mai 1936: „SS-Standartenführer d'Angelo ist als Schutzhaftlageführer nicht nur butterweich, sondern auch völlig ohne Interesse für diesen Dienstzweg.“
    • Wegen früherer Verdienste und positiver Zukunftsaussichten sah die Reichsführung SS von einem internen Verfahren ab.
  • 1.2.1937 Führer der Grenzpolizeischule Aken
  • November 1937 bis 6.3.1939 Führer der Grenzpolizeischule Pretzsch an der Elbe
  • 6.3.1939 vom Reichsführer SS Himmler zum kommissarischen Polizeidirektor in Cuxhaven ernannt und per 5. April 1940 in die dortige Planstelle der Besoldungsgruppe A2c1 eingewiesen.
  • 1.4.1943 zum Polizeidirektor in Heilbronn ernannt
  • 9.9.1944 ins Beamtenverhältnis auf Lebenszeit berufen

Tod

Polizeidirektor d’Angelo befand sich im Endkampf um Deutschland aufgrund der geographischen Lage an der erbittert umkämpfte Westfront. Während manche Quellen den Todestag mit entweder dem 20. oder dem 21. März 1945 angeben, und zumeist Freitod angeführt wird, ist nur gesichert, daß sein Leichnam am 13. Mai 1945 im Rhein bei km 463 auf der Gemarkung Gernsheim aufgefunden und geborgen wurde. Es ist genauso möglich, daß er bei Kriegshandlungen gefallen war, ebenfalls ist es möglich, daß er, wie so viele SS-Angehörige, von den Invasoren ermordet und in den großen deutschen Fluß geworfen wurde. Da er, nach der Besetzung von Heilbronn am 12. April 1945 durch die VS-amerikanischen Invasoren, mit dem Motorrad zu seiner Frau nach Rheinhessen unterwegs war, erscheint die Suizidtheorie gewagt.

Familie

Karl d’Angelo war der Sohn des Buchdruckers Anton Karl Eduard Gustav d’Angelo und seiner Frau Albertine, geborene Braun. D’Angelo, der katholischen Glaubens war, war mit Luise, geborene Scherach, verheiratet.

SS-Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)