Dalwigk zu Lichtenfels, Franz Maria von
Franz Maria Friedrich Clemens Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels ( 21. April 1876 in Düsseldorf, Rheinprovinz; 25. November 1947 in Bad Wildungen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Kavallerie des Heeres im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 18. Oktober 1896 Eintritt in das Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 als Zweijährig-Freiwilliger mit Aussicht auf Beförderung
- 18. April 1900 Versetzung in das Infanterie-Regiment „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55
- 18. April 1901 à la suite gestellt und beurlaubt
- 27. Januar 1902 zum 2. Westfälischen Husaren-Regiment Nr. 11 kommandiert und am 27. Januar 1903 in dieses Regiment versetzt
- 24. August 1904 von dort zur Reserve seines Stammregiments, dem Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4, entlassen
- 18. Mai 1905 zum Thüringischen Husaren-Regiment Nr. 12 kommandiert, wo er am 21. Mai 1906 wieder eingestellt wurde
- 1. Oktober 1910 Regiments-Adjutant im Thüringischen Husaren-Regiment Nr. 12
- 1. Oktober 1913 zum Eskadronchef ernannt; als solcher zog er im Ersten Weltkrieg ins Feld.
- 27. Dezember 1917 Kommandeur des Landsturm-Bataillons Elberfeld
- 5. April 1918 Kommandeur des II. Bataillons des Anhaltischen Infanterie-Regiments Nr. 93
- 15. November bis 23. Dezember 1918 Kommandeur des Freiwilligen-Bataillons „von Dalwigk“
- 24. Dezember 1918 Kommandeur des III. Bataillons des 4. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 51 zwecks Demobilisierung
- 3. März 1919 Kommandeur des „Freiwilligen Husaren-Regiments 12“, einem aus diesem Regiment hervorgegangenen Freikorps
- 15. April 1920 Eskadronchef im 10. (Preußischen) Reiter-Regiment
- 1. Mai 1923 in den Stab des 18. Reiter-Regiments in Stuttgart-Cannstatt versetzt
- 1. Februar 1927 zum Kommandeur des 15. (Preußisches) Reiter-Regiments in Paderborn ernannt
- 1. Oktober 1931 zum Kommandeur der Kavallerieschule der Reichswehr in Hannover (Nachfolger des Militärreitinstituts Hannover) ernannt
- 1. April 1937 bis August 1939 General z. b. V. im III. Armeekorps in Berlin
- 26. August 1939 zum Kommandierenden General des Stellvertretenden Generalkommandos III. Armeekorps und damit gleichzeitig zum Befehlshaber des Wehrkreises III (Berlin) ernannt
- 1. März 1943 in die Führerreserve versetzt
- 31. Mai 1943 in den Ruhestand verabschiedet
Familie
Franz von Dalwigk zu Lichtenfels war der jüngste Sohn des Zentrumspolitikers, Rittergutsbesitzers und Reichstagsabgeordneten Franz Hubertus Maria Amalo Siegbert von Dalwigk zu Lichtenfels, der am 18. Januar 1870 in zweiter Ehe Elisabeth Geyr von Schweppenburg ( 12. Februar 1838; 10. Dezember 1905) geheiratet hatte. Er hatte sechs Geschwister, davon zwei Halbgeschwister aus der ersten Ehe seines Vaters mit der früh im Kindbett (als Folge der Geburt von Maria) verstorbenen Regina de Grady de Cronendaël (1840–1866):
- Reinhard Albert (1863–1932)
- Franz Egon (1865–1914)
- Maria (1866–1918)
- Johannes Karl Maria Joseph (1871–1941)
- Blanka Maria Franziska Charlotte (1872–1954)
- Karl Maria Joseph (1874–1947)
Ehen
Leutnant Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels heiratete am 3. September 1904 seine Verlobte Maria Magdalena Beissel von Gymnich ( 7. Dezember 1878, 7. Juli 1918), aus dieser Ehe sind vier Söhne und eine Tochter entsprossen:
- Franz Otto Maria Karl ( 3. August 1905)
- Friedrich Karl August Maria ( 1. April 1907; ⚔ 9. Juli 1940)
- Clemens Reinhardt ( 7. Juli 1911; 5. Juni 1979)
- Karl Egon Hubertus Maria ( 26. März 1915)
- Elisabeth Blanka Maria ( 1. Januar 1917)
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 5. März 1920 Vera Marianne Hermine Auguste Doraline Gräfin Grote ( 18. Dezember 1889, 28. September 1965). Der Ehe entstammten der Sohn Thomas Adolf August Maria ( 24. Dezember 1920; ⚔ 6. März 1945) und eine Tochter.
Bildergalerie
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- Avantageur (18. Oktober 1896)
- Fähnrich (4. August 1899)
- Leutnant (22. März 1900) mit Patent vom 5. November 1898 (laut Rangliste) oder vom 22. März 1898 (laut Offizierstammliste)
- Oberleutnant (4. August 1909)
- Rittmeister (1. Oktober 1913)
- Major (1. April 1921)
- Oberstleutnant (1. März 1927)
- Oberst (1. April 1930)
- Generalmajor (1. Februar 1933)
- Generalleutnant (1. Oktober 1934)
- Charakter als General der Kavallerie (1. Dezember 1940)
- General der Kavallerie (1. Dezember 1940)
- Zentenarmedaille, 1897
- Preußischer Kronenorden, IV. Klasse[1]
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse[1]
- Ritterkreuz II. Klasse des Ordens vom Weißen Falken[1]
- Waldecksches Verdienstkreuz, IV. Klasse[1]
- Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Ritterkreuz mit Schwertern[1]
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz[1]
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz,[1] 1921
- Schlesischer Adler, II. Stufe mit Eichenlaub und Schwertern
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse mit Schwertern
- Deutsches Kreuz in Silber am 31. Mai 1943 als General der Kavallerie und Kommandierender General des Stellvertretenden Generalkommandos III. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis III
Verweise
- Dalwigk zu Lichtenfels, Freiherr von, Franz, ww2awards.com (englischsprachig)
Fußnoten
- Geboren 1876
- Gestorben 1947
- Deutscher General der Kavallerie
- Rittmeister (Preußen)
- Rittmeister (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Generalleutnant (Reichswehr)
- General der Kavallerie (Heer der Wehrmacht)
- Befehlshaber des Wehrkreises III (Heer der Wehrmacht)
- Freikorps-Mitglied
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Silber
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Hausordens vom Weißen Falken (Ritter II. Klasse)
- Freiherr