Das Einmaleins der Liebe

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FILM

Das Einmaleins der Liebe.jpg
Filmdaten
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1935
Laufzeit: 93 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Minerva-Tonfilm GmbH
Erstverleih: Europa-Filmverleih AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Hoffmann
Regieassistenz: Alfred Stöger
Drehbuch: Bobby E. Lüthge
Vorlage: Johann Nestroy (Bühnenstück „Einen Jux will er sich machen“)
Produktionsleitung: Curt Prickler
Musik: Theo Mackeben
Ton: Emil Specht
Dialogregie: Alfred Abel,
Alfred Stöger
Kamera: Günther Anders
Standfotos: Heinz Ritter
Bauten: Hans Sohnle,
Otto Erdmann
Kostüm: Manon Hahn
Aufnahmeleitung: Adolf Essek
Herstellungsleitung: Curt Prickler
Schnitt: Erich Palme
Besetzung
Darsteller Rolle
Luise Ullrich Sophie Bruninger
Paul Hörbiger Alois Weinberl
Lee Parry Madame Knorr
Theo Lingen Melchior Feuerfuchs
Genia Nikolajewa Carlotta de Melac
Paul Henckels Zangler
Gustav Waldau Modlinger
Gertrud Wolle
Wera Schultz
Gerti Gerdt
Inge Landgut
Paul Heidemann
Hans Hermann Schaufuß
Vera Schulz
Rudolf Klein-Rogge
Oskar Sima
Eugen Rex
Klaus Pohl
Hadrian Maria Netto
Rudolf Essek
Arthur Reppert
Josef Reithofer
Ernst Behmer
Wilhelm Bendow
Ewald Wenck

Das Einmaleins der Liebe ist ein deutscher Spielfilm von 1935. Die Dreharbeiten fanden zwischen den 23. April und Mai 1935 im Freigelände Neubabelsberg statt.

Weitere Titel

  • Das Einmaleins der Liebe. Ein heiteres Spiel aus alter Zeit
  • Das 1x1 der Liebe

Handlung

Quelle
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Der Kaufladen von Tullnbach wird von dem tüchtigen Weinberl betreut, da der Inhaber, der alte Giesgram Zangler, selbst nicht mehr mitarbeitet. Als Weinberl einmal vor dem Laden steht, sieht er, daß ihm eine schöne Dame aus einer Postkutsche mit dem Taschentuch winkt. Von diesem Augenblick an denkt er nur mehr daran, in die Stadt zu fahren, die schöne Unbekannte zu finden und ein großes Abenteuer zu erleben. — Weinberls Freund, der Postkutscher Modlinger, erzählt, daß ein Prinz des regierenden Hauses dieser Tage geboren werden wird und daß man in der Residenz vorbereitet. - Modlinger hat in Gedanken Weinberl schon mit Sophie Bruninger verheiratet und mit ihrem Vater darüber gesprochen. Sophie weiß noch nichts davon, und Weinberl will vor der Heirat noch den Ausflug in die Stadt machen. Zangler schlägt ihm aber den Urlaub ab und fährt selbst in die Stadt, um der Modewarenhändlerin Madame Knorr einen Heiratsantrag zu machen. — Sophie will sich Weinberl gewissermaßen inkognito ansehen, denn der Mann, den sie heiratet, muß liebenswürdig, romantisch, musikalisch sein, gut tanzen, gut küssen können und sich ale furchtlos und treu erweisen. — Im Laden stellt Sophie die Liebenswürdigkeit Weinberls hart auf die Probe, die er jedoch glänzend besteht. Dann will sie zurückfahren. — Weinberl will hinter Zanglers Rücken in die Stadt.

Als Sophie hört, wie er den Plan mit Modlinger bespricht, glaubt sie, er will ihr debei beweisen, daß er romanisch ist, und will ihn dabei beobachten. Sic erscheint in Knabenkleidern als angeblicher Lehrjunge und zwingt ihn, sie in die Stadt mitzunehmen. Melchior Feuerfuchs, ein Zuschneider, der bei Madame Knorr eine Stellung antreten soll, gesellt sich in der Postkutsche zu ihnen. Bei der nächsten Station steigt Madame Knorr ein Sophie, bemüht, Weinberl in peinliche Situationen zu hetzen, hat ihm den Namen „Baron Pressanone“ verlielien, den die Tänzerin Carlotta für einen Kreditschwindel benutzt. Mit diesem Namen stellt sich Weinberl der Madame Knorr vor, die nun alle zu sich einladet. In ihrern Salon macht die Tänzerin Carlotta gerade einen Riesenkrach, da man ihr wegen ihrer Schulden die neuen Kleider nicht ausfolgen will.

Das Erscheinen des Barons bedeutet für sie die Rettung, darum geht sie auf den Schwindel ein und begrüßt Weinberl als ihren „Geliebten“. Da meldet sich bei Sophie die Eifersucht. Weinberl beginnt des Abenteuer mit Carlotta zu gefallen, aber Sophie sucht das Tete-à-tete der beiden zu stören. Als alle zum Ball in die Appolonia-Säle gehen und Sophie, den „Lehrbuben“ , nicht mitnehmen wollen, macht Sophie einen Skandal, worauf Weinberl sie hinauswirft. —

Um auch auf den Ball gehen zu können, klärt sie Carlotta über den wahren Tatbestand auf, schlägt sie mit der Drohung, ihren Schwindel mit dem nicht existierenden Baron aufzudecken, in die Flucht, und bemächtigt sich des zurückgelassenen neuen Kleides der Tänzerin. — Carlotta zeigt Weinberl und seine Gefährten als Hochstapler bei der Polizei an. Das hört Zangler, den man irrtümlich verhaftet hatte und eben freiläßt. — Auf dem Ball, wo Sophie in Carlottas Toilette erscheint, klärt sie Weinberl darüber auf, wer sie ist, und daß sie es war, die ihm aus der Postkutsche zugewinkt hat. Nun beweist Weinberl auch, daß er musikalisch ist und gut tanzen kann. — Die Polizei will Weinberl und seine Freunde verhaften. Sophie, um ihn zu schützen, lockt ihn vom Fest weg. Die beiden werden durch die ganze Stadt von der Polizei verfolgt und retten sich schließlich in einen Ballon, dessen Hochgehen die Geburt des Thronfolgers anzeigen soll. Weinberl will mit Sophie in die Lüfte fliehen, Sophie will nicht — in dem Streit löst sich der Ballon und Weinberl steigt allein auf. Das Hochgehen des Ballons veranläßt das Abfeuern von Salutschüssen, die hohe Wöchnerin erschrickt und bringt den Prinzen zur Welt. —

Herr Zangler ist nach Tullnbach zurückgefahren, um Weinberl zu entlarven. Aber der Ballon ist schneller als die Extrapost. Als Zangler mit Carlotta ankommt, steht Weinberl schon vor der Tür des Ladens. — Sophie ist mit Modlinger nach Hause gefahren. Jetzt klärt sich das ganze Abenteuer auf und dem Eheglück Weinberls und Sophies steht nichts mehr im Wege.

Quelle: Illustrierter Film-Kurier, Nummer 1182

Anmerkungen

Der Regisseur war Carl Hoffmann, einer der bekanntesten deutschen Kameramänner, dessen Name seit 20 Jahren zuvor mit den Filmen verbunden war, der dem deutschen Film internationale Geltung zu verschaffen half war Günther Anders.

Der Tonmeister Specht hatte einen ganz roten Kopf vor Anstrengung. Er mußte immerzu nachdenken, wo und wie er sein Mikrophon platzieren und umherführen könnte bei den Fahr- und Schwenkschüssen, aus denen die Einstellungen dieser Szenen bestanden.[1]

Fußnoten