Der Vorhang fällt

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FILM

Der Vorhang fällt.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Der Vorhang fällt
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 92 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: UFA
Stab
Regie: Georg Jacob
Regieassistenz: Erich Kobler
Drehbuch: Georg Zoch
Vorlage: nach dem Kriminalstück „Schuß im Rampenlicht" von Paul van der Hurck
Musik: Franz Grothe
Ton: Bruno Suckau
Kamera: Ekkehard Kyrath
Bauten: Erich Kettelhut
Aufnahmeleitung: Alexander Schneider-Desnitzky
Herstellungsleitung: Ulrich Mohrbutter
Schnitt: Erich Kobler
Choreographie: Sabine Ress
Besetzung
Darsteller Rolle
Anneliese Uhlig Sängerin Alice Souchy
Hilde Sessak Sängerin Vera Findteis
Elfie Mayerhofer Sängerin Inge Blohm
Franz Arzdorf Fred Köster
Gustav Knuth Kriminalrat Dr. Christian Cornelsen
Rudolf Fernau Theaterfinanzier Axel Rodegger
Rolf Moebius Sänger Hans Günther
Rudolf Platte Requisiteur Buttje
Hans Brausewetter Librettist Berg
Volker von Collande Kriminalkommissar Rapp
Alexander Engel Pianist Cardoni alias Kapellmeister Vincenti
Aribert Mog
Margarete Slezak

Der Vorhang fällt ist ein deutscher Kriminalfilm von 1939. Der Film wurde vom März bis April 1939 gedreht. Die Uraufführung fand am 13. Juli 1939 im Capitol in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Schuß im Rampenlicht (Arbeitstitel)

Handlung

Quelle
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Eine tolle Geschichte! Die junge, bildschöne, hoffnungsvolle Sängerin Vera Findteis, bester Nachwuchs, wird bei der Premiere auf der Bühne als Zarin Katharina im vollen Rampenlicht durch einen Schuß getötet, der in der Szene vorkam und den ihr Partner, der jugendliche Tenor Hans Günther, abzugeben hatte. Der Vorhang fällt, von allen Seiten eilen die Kollegen herbei. Der Polizeirat Dr. Cornelsen, der Leiter der Mordkommission, ist zufällig im Theater und leitet die Untersuchung, die von Stunde zu Stunde schwieriger wird. Die ganze Nacht hindurch dauern die Vernehmungen, ohne Klarheit über den Täter zu bringen. Im Polizeipräsidium spricht am nächsten Morgen Dr. Cornelsen mit dem Kriminalsekretär Wilke über den Fall und hier das Ergebnis der Untersuchung zusammen. Verdächtig sind sieben Personen:

1. Axel Rodegger, der Besitzer des Operettentheaters. Es ist bekannt, daß er jahrelang der Freund der Sängerin Alice Souchy war, sich jedoch vor kurzem von dieser getrennt hatte und die junge Vera Findteis seitdem begünstigte. Er gab ihr die Hauptrolle in der neuen Operette, deren Libretto der Autor Berg entsprechend umschreiben mußte. Kurz vor der Premiere fand Rodegger, der als jähzornig bekannt ist, einen Manschettenknopf des Sängers Hans Günther in Veras Boudoir und fühlte sich von Vera schmählich betrogen. Motiv: Eifersucht.

2. Hans Günther. Er glaubte Veras Liebe ganz sicher zu sein und sah sie als seine Braut an. Als er die Gewißheit zu haben glaubte, daß Vera ihn mit Rodegger hinterging, war er tief innerlich verstört und betroffen. Motiv: Eifersucht.

3. der Spielleiter Walldorf. Walldorf missbilligte die krasse Begünstigung der intriganten Vera Findteis gegenüber der allgemein beliebten Alice Souchy und tadelte Rodegger gegenüber das unkameradschaftliche Verhalten Veras bei der Probe. Es kam zu einem Wortwechsel im Yachtklub Hansa, der damit endete, daß Walldorf von Rodegger gekündigt wurde. Motiv: Haß gegen Vera Findteis.

4. Alice Souchy. Sie war von der Findteis sowohl auf der Bühne als auch im Leben verdrängt worden und musste die glückliche Rivalin hassen, die ihr den geliebten Freund und die Rolle genommen hatte.

5. der Inspizient Reinecke. Es ist erwiesen, daß Reinecke die Schachtel mit den scharfen Patronen, die zum Unterschied von den Platzpatronen durch einen Totenkopf gekennzeichnet war, aufgenommen und rasch aus dem Fenster geworfen hat.

6. der Requisiteur Buttje. Dieser Mann, ein ehemaliger Artist, von dem nicht klar ist, ob er sich nur dumm stellt oder wirklich etwas kindlich ist, hat das Terzerol, mit dem Hans Günther geschossen hat, rasch versteckt. Das Motiv ist noch nicht deutlich.

7. der Klavierspieler Cadoni. Es stellt sich heraus, daß er der frühere Geliebte der Vera Findteis ist, der sie entdeckt hat. Er hieß damals Vincenti und war Kapellmeister. Als Vera ihn verließ, um Karriere zu machen, verkam er und ergab sich dem Trunk. Vera hat ihm aus Mitleid die Stelle als Klavierbegleiter im Theater verschafft. Sein Verhalten nach dem Morde macht ihn sehr verdächtig. Motiv: Missglückte Erpressung.

Die Untersuchung geht weiter. Noch mehr Verdächtige treten hervor. Da ist die Sängerin Inge Blohm. Diese, ein ganz junges, sehr schwärmerisches Geschöpf, liebt Hans Günther, der bei ihren Eltern wohnt. Als der Geliebte in Mordverdacht gerät, beschließt Inge, ihn zu retten, und gesteht ihrerseits den Mord ein. Sie selbst sei die Mörderin. Dr. Cornelsen, der erfahrene Kriminalist, merkt, daß Inge sich aus Liebe zu Hans falsch bezichtigt. Von Alice Souchy, die ihrerseits gesteht, die Findteis erschossen zu haben, glaubt Cornelsen das gleiche. Er kennt Alice und weiß, daß sie wohl nur der kleinen Inge helfen will. Auch der Librettist Berg hat ein Verhalten gezeigt, das ihn verdächtig macht. Er weiß zuviel über die Pistole, mit der die Tat verübt wurde, und es ist offenkundig, daß er etwas verschweigt. Wer ist der Schuldige? Ist es Rodegger, der sich etwas zu ängstlich um ein Alibi bemüht? Ist es Walldorf, Hans Günther oder der um sein Leben betrogene Cadoni? Wessen Hand hat den tödlichen Schuss abgegeben, mitten im Theater, im hellsten Rampenlicht?


Anmerkungen

Der Arbeitstitel dieses Films, der unter der Spielieitung von Georg Jacoby 1939 in Babelsberg von der Herstellungsgruppe Ulrich Mohrbutter der UFA gedreht wurde, hieß nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Paul van der Hurk „Schuß im Rampenlicht“. Das Milieu, in weichem der Film spielt, ist dadurch gekennzeichnet. Eine Diva, welche die Männer durcheinanderwirbelt, viel Eifersucht und Mißtrauen, interessante, spannende Szenen im Theaterbetrieb und auf der Bühne während einer Operettenaufführung, ein Schuß, der laut Manuskriptvorschrift als blinder Bühnenschuß zu fallen hat, ein verhängnisvoller Todesschuß aus einer scharf geladenen Waffe, die Frage, wer hat den Todesschuß abgefeuert, das alles bildet den Inhalt des an dramatischen Effekten reichen Films, dessen Drehbuch Georg Zoch noch dem oben genannten Bühnenstükk geschrieben hatte.[1]

Filmplakate

Fußnoten