Der singende Tor

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FILM

Der singende Tor .jpg
Filmdaten
Originaltitel: Der singende Tor
Produktionsland: Deutsches Reich, Italien
Erscheinungsjahr: 1939
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Itala-Film
IMDb: deueng
Stab
Regie: Johannes Meyer
Regieassistenz: Ernst Rechenmacher
Drehbuch: L. A. C. Müller
Produzent: Alberto Giacalone
Produktionsleitung: Otto Ernst Lubitz
Musik: Franco Casavola,
Ernesto de Curtis (Lieder),
Franz Grothe (Lieder)
Ton: Otto Untersalmberger
Kamera: Werner Brandes
Kameraassistenz: Karl Drömmer
Standfotos: Aurelio Pesce
Bauten: Otto Gülstorff
Maske: Willy Roloff,
Maria Arnold
Aufnahmeleitung: Ernesto Ghigi,
Baldassarre Negroni
Herstellungsleitung: Herbert Engelsing
Schnitt: Max Michel
Besetzung
Darsteller Rolle
Benjamino Gigli Carlo Franchetti
Kirsten Heiberg Sylvia Franchetti
Hans Olden James Kennedy
Hilde Körber Peggy, dessen Frau
Elsa Wagner Diana, Dienerin bei Franchettis
Walter Steinbeck Manager Franchettis
Rudolf Essek Korrepetitor Franchettis
Rudolf Platte Sekretär Franchettis
Werner Fuetterer Antonio
Friedrich Kayßler Vorsitzender im Gerichtssaal
Franz Schafheitlin Staatsanwalt
Ernst Fritz Fürbringer Verteidiger
Else Boy
Oretta Fiume Freundinnen Sylvias
Charlotte Schellhorn Zeugin Bartoli
Angelo Ferrari Direktor der Oper in Neapel

Der singende Tor ist ein Kriminalfilm von 1939. Die Dreharbeiten fanden in Italien statt. Die Uraufführung fand am 22. Dezember 1939 statt.

weitere Titel

  • Mord um Mitternacht
  • Gang in die Nacht
  • die italienische Fassung aus dem selben Jahr heißt: „La casa lontana“

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

In Rom im Park Passeggiata Mergherita wird ein Toter gefunden. Am nächsten Tage meldet sich der Tenor Carlo Franchetti bei der Polizei. Ein Riesenprozess entsteht. Zeugen werden vernommen, die Franchetti belasten und auch entlasten. Franchetti bleibt dabei, er habe in Notwehr gehandelt und er kenne den Getöteten nicht. Eine sensationelle Wendung nimmt der Prozess, als die Kriminalpolizei im Gepäck des Ermordeten. Kennedy. einen Wechsel mit der Unterschrift Franchettis findet und diesen dem Gericht vorlegt. Franchettis Lage wird bedrohlich. Sylvia, die Frau Franchettis, die bisher geschwiegen hat, meldet sich Jetzt zur Aussage.

Bei einer Opernvorstellung von „Romeo und Julia" vor einigen Jahren lernte sie in Palermo den Tenor Franchetti kennen. Sylvia war damals Ballett-Tänzerin im Opernballett. Beim anschließenden Künstlerfest in Sylvias Wohnung nähert sich Carlo ihr und sie heiraten. Die Ehe der beiden scheint nach außen hin die denkbar beste zu sein, und auch Sylvia wäre zufrieden, trotzdem sie ihren Beruf aufgeben musste, wenn nicht die Mitarbeiter Franchettis, die gegen diese Heirat waren und mit ihrem Schützling hoch hinaus wollten, Sylvia häufig von ihm fernhielten. Als alle Versuche Sylvias, Einfluss in dem Leben Ihres Mannes zu gewinnen, scheitern, wird Sylvia unzufrieden. Bei einem Gastspiel Franchettis in Neapel will sie endlich eine Aussprache mit ihrem Mann erzwingen, doch wird diese wieder verhindert. Sie findet in Neapel ihre früheren Kolleginnen aus Palermo wieder und auch ihren Ballettmeister: Antonio, ein junger und hübscher Mensch, der schon früher In Sylvia verliebt war, versteht es, Sylvia in seinen Bann zu ziehen, und er überredet sie, wieder zutanzen. Sylvia die sich von allen verlassen fühlt, verfällt ihm sehr schnell. Antonio ist mit seinem Ballett in Neapel, um mit dem großen amerikanischen Revuemanager Kennedy zu verhandeln. Kennedy ist zu einer Finanzierung bereit, verlangt Ober Sicherheiten. Sylvia versucht, von ihrem Mann eine beträchtliche Summe zu erhalten, um Antonio zu helfen. Franchetti lehnt jedoch ab. Die verliebte junge Frau fälscht nun auf einem Wechsel Francheltis Unterschrift. Der Wechsel wird Franchetti vorgelegt, der die Unterschrift nicht anerkennt und erst zu spät begreift, daß offenbar seine Frau dahintersteckt. Er stellt sie zur Rede. Sylvia muss die Fälschung zugeben.

Sie hat es für einen anderen Mann getan. den sie liebt. Carlos Welt stürzt zusammen. Er will weg von Neapel. Das Gastspiel aber muß erfüllt werden. Sein Manager dringt darauf, und am nächsten Abend nach der Opernvorstellung im ersten Akt bricht Carlo Franchetti zusammen. Die Opernvorstellung muss abgebrochen werden. Danach ist Franchetti verschwunden. Sylvia geht nun zu Antonio; aber als Sylvia ihm erklärt, daß sie sich von ihrem Mann getrennt hat, passt ihm dieses gar nicht. Plötzlich muß sie begreifen, was sie angerichtet hat. Doch alles Suchen nach Franchetti ist umsonst. Kennedy legt ihr den gefälschten Wechsel vor, droht mit Strafanzeige. Sylvia verspricht ihm, zu arbeiten, um das Geld zu bezahlen. Zum äußersten kommt es nur nicht, weil Kennedy von der Polizei verfolgt wird und außer Landes gehen muss. Und Sylvia beginnt als Tanz- Diseuse aufzutreten. Das alles erzählt sie im Gerichtssaal, und Carlo erzählt weiter. Sinnlos ist er damals davongestürmt und in New York gelandet. Er schlug sich mit kleinen Liedern durch die Kneipen, bis er eines Abends in einer Taverne von Kennedy und dessen Frau, Peggy, gefunden wird. Kennedy erkennt, daß Franchettis Stimme noch da ist, und er versteht es, Franchettis Vertrauen zu gewinnen. umso mehr, als Peggy Ihm zu berichten weiß, daß Sylvia sofort damals mit Antonio gebrochen hat und sich seitdem mühevoll in ihrem früheren Beruf nach oben arbeitet. So wird Franchetti auf Anregung Kennedys musikalischer Clown. Er reist mit Kennedy umher und wird berühmt. Im Gerichtssaal hat sich Sylvia inzwischen wieder erholt. Sie erzählt, wie sie eines Tages in Paris Carlo wieder erkannt und wieder gefunden hat. Wie Kennedy nach dem Wieder finden mit aller Gewalt die Wechselsumme von ihr haben wollte. Alles, was sie damals besaß, gab sie hin und bezahlte Kennedy, ohne den Wechsel zu erhalten. Er verlangte Zinsen und deutete an, daß die Zinsen nicht unbedingt bares Geld sein brauchten. Sie wies Ihn damals zurück und bat Franchetti, heimlich Paris mit ihr zu verlassen. Sie gingen nach Italien, und für Franchetti kam der große Aufstieg zum berühmten Tenor.

Eines Abends erscheint Kennedy in Rom und nähert sich ihr mit neuen Erpressungen. Sylvia will ihren Mann schonen. Als sie zu allem bereit ist, um sich von Kennedy zu befreien, der sie nachts in einem Park erwartet, erfährt Franchetti alles. Er beruhigt Sylvia und will sich mit dem Erpresser auseinandersetzen.

Im Gerichtssaal erklärt der Staatsanwalt, daß aus allen diesen Schilderungen klar hervorgeht, daß Franchetti das grösste Interesse gehabt hat, Kennedy loszuwerden, und daß die Aussagen Franchettis und dessen Frau nicht stimmen. Offenbar lag also ein gemeinsamer Mordplan des Ehepaares Frenchetti vor. Eine tief verschleierte Frau hat den Gerichtssaal betreten. Es ist Peggy, die Ehefrau Kennedys, die sich stets gegen die Gemeinheiten ihres Mannes gewehrt hat. Sie meldet sich als Zeugin.

Franchetti und auch Sylvia seien unschuldig. Peggy ist Ihrem Manne, da sie von seinen Erpressungen gewusst hat, nach gereist und hat die Szene im Park beobachtet. Während sie berichtet, steht man die Vorgänge, wie sie sich in Wirklichkeit abgespielt haben. Zwei erregte Männer, Kennedy zieht einen Revolver, Carlo schlägt ihm die Waffe aus der Hand. Beim Kampf um den Revolver, der zur Erde gefallen ist, gelingt es Franchetti. den Revolver zu ergreifen, als ihn ein furchtbarer Faustschlag Kennedys umwirft. Durch den Schlag Kennedys löst sich in der Hand Franchettis ein Schuß aus dem Revolver und trifft Kennedy in den Kopf. Nach dieser Schilderung kommt es zu einem Freispruch für den Angeklagten, der vom Publikum mit spontanem Beifall aufgenommen wird. Dieser Beifall geht aber in eine Oper, in der der freigesprochene Franchetti sein erstes Auftreten hat.


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