Diesing, Ulrich

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Generalmajor Ulrich Diesing

Ulrich Robert Theodor G. Diesing (selten auch Ullrich geschrieben; Lebensrune.png 12. März 1911 in Trebschen, Schlesien; Todesrune.png 17. April 1945 bei Boizenburg) war ein deutscher Offizier der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor und Schlachtflieger der Luftwaffe und Chef der Technischen Luftwaffen-Rüstung im RLM während des Zweiten Weltkrieges. Er erzielte zusätzlich zum zerstörten Feindmaterial am Boden 15 Luftsiege während seiner, je nach Quelle, 150 bis 400 Feindflügen.[1]

Werdegang

Major Ulrich Diesing wird für den 300. vernichteten Feindpanzer gefeiert

Diesing trat am 1. April 1931 in die Polizei ein und absolvierte dort an der deutschen Verkehrsfliegerschule (DVS Braunschweig) eine Ausbildung zum Flugzeugführer, dessen Prüfung er Ende September 1932 ablegte. Am 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei. Anschließend diente er bis Ende Januar 1935 bei der mecklenburgischen Landespolizei, wo er von Januar bis September 1934 einen Polizei-Offizierslehrgang absolviert hatte. Zum 1. Februar 1935 trat Diesing als Leutnant (Rangdienstalter auf den 1. Oktober 1934 festgelegt) zu der im Aufbau befindlichen Luftwaffe über, wo er bis Ende Juni 1935 eine Ausbildung an der Flugzeugführerschule (FFS) in Cottbus absolvierte. Nach dessen Beendigung, fungierte er von Juli 1935 bis April 1936 als Flugzeugführer beim Flugkommando Berlin. Anschließend kam er zum Kampfgeschwader 152 „Hindenburg“ nach Greifswald und noch im Spätsommer zur Legion Condor, wo er die umgerüsteten Junkers Ju 52/3m flog und dann bei der Kampfgruppe 88 vermutlich die He 111. Vom 15. Januar 1937 bis 20. April 1938 diente im Lehrgeschwader Greifswald und bis zum August 1939 beim Reichsluftfahrtministerium, wobei er am 21. April 1939 vorübergehen zur Erprobungsstelle Rechlin kommandiert wurde, um die Ju 88 zu prüfen und zu fliegen.

Zweiter Weltkrieg

Am 26. August 1939 wurde er zum Chef Ia Gruppe I (Führung)/Generalstab der Luftwaffe (Gen.St.d.Lw. bzw. GSdL) und gleichzeitig Chef Ia Gruppe 2 Referat 2 (mittlere Kampf- und Aufklärungsflugzeuge)/Gen.St.d.Lw. unter Hans Jeschonnek ernannt (bis 1. April 1940).

Zum 20. April 1940 wurde Diesing in das Reichsluftfahrtministerium (RLM) abkommandiert, wo er als Referent, später im Luftwaffenführungsstab und zuletzt im Generalstab des Generalquartiermeisters der Luftwaffe (Chef 2. Abteilung der Chefsgruppe Gen.Qu./Gen.St.d.Lw.) bis 14. September 1941 diente. Anschließend kam Diesing zu den Jagdfliegern der Luftwaffe, wo er Kommandeur der I. Gruppe/Schnellkampfgeschwader 210 und ab 3. März 1942 Kommodore des Zerstörergeschwaders 1 (Bf 109, Bf 110, Me 210) wurde (bis zum 21. September 1942).

Zum 22. September 1942 kehrte Diesing zum RLM zurück, wo er erneut zum Chef Ia Gruppe I (Führung)/Generalstab der Luftwaffe ernannt wurde, den zu erwarteten Besuch der Luftkriegsakademie erfolgte nach seinen Unterlagen wohl nicht. Am 1. September 1939 erfolgte seine Kommandierung in die „Adjutantur des Reichsmarschalls des Großdeutschen Reiches“. Im Februar 1944 wurde er Technischer Offizier beim Oberbefehlshaber der Luftwaffe, im März 1944 wurde er zum Chef des Planungsamtes C L/A (GL/A-Pl) im RLM und gleichzeitig zum Chef des Amtes Planung-und Wirtschaft der Luftwaffen-Rüstungsindustrie (GL/C-LA)/Generalluftzeugmeister (bis 31. Juli 1944) ernannt. Am 1. August 1944 wurde er zum Chef der Technischen Luftwaffenrüstung (Luftrüstung/RLM) für das Jägernotprogramm ernannt. Diese Funktion übte Diesing bis zu seinem Tod aus.

Tod

Am 17. April 1945 soll Diesing aus unbekannten Gründen bei einem Autounfall bei Boizenburg verunglückt sein. Andere Quellen nehmen an, daß die freigeglaubte Strecke in Feindeshand war und der Generalmajor nach einem Angriff durch Panzer oder Tiefflieger fiel, ggf. durch Unfall, als der unter Schuß geratene Wagen Schutz in einem Graben suchte. Boizenburg, ca. 50 km von Hamburg (noch feindfrei) entfernt, liegt auf der Strecke Berlin – Kiel – Flensburg, so daß vermutet werden kann, daß der Luftwaffengeneral auf dem Weg zur Regierung Dönitz war resp. dorthin befohlen wurde.

Ruhestätte

Generalmajor Ulrich Diesing ruht auf der Kriegsgräberstätte in Boizenburg; Endgrablage: Block 2 Reihe 2 Grab 3.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten

  1. DIESING, Ulrich Robert Theodor G., Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A-F, April 2015