Jeschonnek, Hans

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Generaloberst Jeschonnek.jpg

Hans Jeschonnek (Lebensrune.png 9. April 1899 in Hohensalza/Posen; Todesrune.png Freitod 18. August 1943 bei Goldap, Ostpreußen) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Armee, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalstabschef der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben und Wirken

Als Sohn eines Studienrates besuchte er die Kadettenanstalt in Lichterfelde. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat der Infanterie und dann als Jagdflieger bei der Fliegertruppe (zwei Luftsiege bei der Jagdstaffel 40).

Bei den Freikorps kämpfte er als Flugzeugführer der Grenzschutz-Fliegerstaffel 129 gegen die polnischen Invasoren und Separatisten in Oberschlesien. Jeschonnek wurde in die Kavallerie der Reichswehr übernommen (11. (Preußisches) Reiter-Regiment in Neustadt/Oberschlesien) und war an der Luftwaffenkooperation des Deutschen Reiches mit Sowjetrußland beteiligt. Am 1. Februar 1939 ersetzte er Hans-Jürgen Stumpff als Generalstabschef der Luftwaffe, im Oktober des Jahres erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Zweiter Weltkrieg

Nach dem Westfeldzug wurde er zum General der Flieger befördert und 1942 Chef des Luftwaffen-Führungsstabes im Range eines Generaloberst, womit er für alle Operationen der Luftwaffe hauptverantwortlich war. Vom 1. Februar 1939 bis zum 19. August 1943 war er Chef des Generalstabes der Luftwaffe sowie von April 1942 bis März 1943 gleichzeitig Chef der Luftwaffen-Führungsstabes. Nach der Katastrophe von Stalingrad und dem Aufkommen des Bombenterrors der Alliierten geriet er in die Kritik. Jeschonnek forderte den massiven Ausbau der Jagd- und Nachtjagdwaffe, was aber abgelehnt wurde. Nach seinem Tod wurde Günther Korten neuer Chef des Luftwaffen-Generalstabes.

Freitod

Jeschonnek wählte am 18. August 1943 nach der Operation Hydra der Royal Air Force gegen Peenemünde im Komplex „Robinson“ (auf dem Gelände des Reichsjägerhofes Rominten) unweit des Goldaper Sees den Freitod; er erhielt am 22. August ein Staatsbegräbnis.[1] In der deutschen Berichterstattung wurde kriegsbedingt bewußt von einem „schweren Leiden“ gesprochen, auch wurde als Sterbedatum der 19. August 1943 angegeben, um einen Zusammenhang zum Bombenangriff gegen Peenemünde zu vermeiden und um dem Feind keinen Anlaß zur Befriedigung zu bieten:

„In Anwesenheit des Reichsmarschalls des Großdeutschen Reiches Hermann Göring fand die Beisetzung des am 19. August im Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Luftwaffe einem schweren Leiden [Anm.: Magenbluten] erlegenen Chefs des Generalstabes der Luftwaffe Generaloberst Hans Jeschonnek statt.“

Beförderungen

Hermann Göring, Hans Jeschonnek und Erhard Milch

Auszeichnungen (Auszug)

Grabstätte von Generaloberst Hans Jeschonnek

Fußnoten

  1. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396