Dedek, Emil

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Generalmajor Emil Dedek

Emil Dedek (Lebensrune.png 17. August 1888 in Laibach, Donaumonarchie; Todesrune.png 4. Oktober 1979 in Graz) war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee, der k. u. k. Armee, des Bundesheeres und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres und Höherer Pionier-Führer 7 im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Bauunternehmen Ing. Jos. Dedek
Generalmajor Dedek (Mitte)

Abstammung und Familie

Emil Dedek entstammt einer Architektenfamilie aus Laibach, wo 1821 auf Einladung von Kaiser Franz I. der Laibacher Kongreß der Heiligen Allianz stattfand. Die Straße Laibach – Krainburg wurde von den Dedeks (Bauunternehmuen Ing. Jos. Dedek) gebaut. Auch der 1300 Meter langer Schutzraum der Stadt Krainburg baute Josef (Josip) Dedek gemeinsam mit dem Bauunternehmen von Josip Slavec. Emils Bruder Josef, der Bauunternehmer, hatte einen Sohn: der am 5. November 1919 in Krainburg geborene und in Laibach wohnende Josef Dedek. Student Josef wurde auf Grund des Abkommens vom 31. August 1941 aus der Provinz Laibach, wie so viele Deutsche, zwangsumgesiedelt. Viele kehrten nach dem Fall Achse und dem Abzug der Italiener zurück in ihre Heimat. Emils Bruder Josef (Lebensrune.png 1886) lebte zuletzt in Gramatneusiedl, am 1. April 1945 schlug auch hier der Bombenterror zu, Josef Dedek wurde getötet. Am Nachmittag sind die Kämpfe der Reichsverteidigung vorbei und die Rote Armee strömt in den ort: in Gramatneusiedl, wie überall in Niederösterreich, begann das große Plündern. Vieh, Lebensmittel, Kleidung, Möbel, Geld, Wertgegenstände aller Art. Die Plünderungen halten einige Tage an, die grausame Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen durch Rotarmisten währen jedoch noch bis in den Juni 1945 hinein.

Bauunternehmen Ing. Jos. Dedek

Das 1919 geründete Unternehmen war ein spezialisiertes Unternehmen für die Planung und Realisierung von Wasseranlagen und Industriegebäuden. Es hatte 10 Wasserkraftwerke, kalorische Kraftwerke, Textilfabriken und verschiedene Wohn- und Geschäftsgebäude gebaut. Die in Laibach ansässige Firma beschäftigte fünf Bauingenieure und zehn Bauherren, und besaß auch ein Bauinventar, einen Güterwagen, 10 Schmalspur-polnische Eisenbahnen und andere Ausrüstung. Am 26. Mai 1944 wurde das Bauunternehmen kriegsbedingt auf Befehl des slowenischen Divisions-Generals und erfolgreichen Bandenbekämpfers Leon Rupnik, Präsident der Provinz Laibach, in die zivildienstpflichtigen Betrieb überführt. Ende November 1944 wurde Rupnik zum Generalinspektor der Slowenischen Heimwehr ernannt, zuletzt war er Kommandeur der Heimwehr im Kampf gegen die Invasoren der Roten Armee. Zuletzt kämpfte sie sich gemeinsam mit Wehrmachtseinheiten bis Kärnten durch. Rupnik wurde von den Briten gefangengenommen, zuerst nach Italien verschleppt und lieferten ihn dann völkerrechtswidrig am 2. Januar 1946 Titos jugoslawischen Banden aus. Nach einem Schauprozeß wurde General Rupnik gemeinsam SS-Obergruppenführer Erwin Rösener und den vormaligen Polizeichef Lovro Hacin am 4. September 1946 ermordet, Rupnik bekam zumindest die Ehre, erschossen zu werden, während Rössner und Hacin elendig gehängt wurde. Rupniks Leiche wurde fortgeschafft und an einem unbekannten Ort verscharrt.

Militär

Emil Dedek besuchte die Kadettenschule (ggf. die Pionierkadettenschule in Hainburg an der Donau) und wurde am 18. August 1908 als Kadetten-Offizier-Stellvertreter zum k. u. k. Infanterie-Regiment „Markgraf von Baden“ Nr. 23 ausgemustert und zum Fähnrich befördert. Im Ersten Weltkrieg diente er an der Kriegsfront in dem k. u. k. Schützen-Regiment Nr. 23 zuerst als Zugführer, dann Kompaniechef und schließlich Bataillonskommandeur. Als solcher geriet er am 3. November 1918 an der Italienfront in italienische kriegsgefanegnschaft, aus der er am 26. September 1919 entlassen wurde.

Zurück in der Heimat und vorerst beurlaubt, wurde Dedek am 1. Februar 1920 dem Stationskommando Graz zugeteilt und am 1. Mai 1920 den Freikorps beim Grenzschutz Ost. Am 26. Juli 1920 wurde er in das Grazer Alpenjäger-Regiment Nr. 9 versetzt. Nach der Teilnahme am Garnisonsreitlehrgang wurde er am 19. Mai 1924 zum Radfahr-Bataillon 1 versetzt, aber kurz darauf noch im selben Jahr an die Heeresschule Enns kommandiert. Vom 1. November 1925 bis zu seiner Übernahme durch die Wehrmacht am 15. März 1938 folglich dem Beitritt Österreichs diente er im Pionier-Bataillon 5, Pionier-Bataillon 2, erneut Pionier-Bataillon 5 und dann Pionier-Bataillon 7, nur von einer einjährigen Beurlaubung vom 1. März 1933 bis 1. März 1934 unterbrochen.

Wehrmacht

Beim Heer der Wehrmacht war er zuerst Offizier für Sonderaufgaben, am 9. Mai 1938 Offizier für Sonderaufgaben bei der 2. Gebirgs-Division, ab 1. August 1938 Kommandeur des Pionier-Bataillons 82, ab 24. September 1938 Kommandeur des Pionier-Ersatz-Bataillons in Salzburg und ab dem 10. November 1938 Stabsoffizier der Pioniere im Stab des XVII. Armeekorps in Wien.

Zweiter Weltkrieg

Am 15. Januar 1940 wurde Dedek Kommandeur des Abschnittsbaustabes 71, am 7. Februar 1942 Kommandeur des Oberbaustabes 22, am 6. Dezember 1942 wurde er in die Führerreserve (OKH) versetzt und am 10. Juli 1943 zum Kommandeur des Oberbaustabes 7 ernannt, später umbenannt in „Höherer Pionierführer 7“. Vom 19. August 1943 bis Kriegsende war Dedek Gesundheitsbedingt in der Führerreserve. Nach der Kapitulation der Wehrmacht wurde er vorerst verschont, dann aber im September 1945 von den Briten verschleppt. Am 12. Februar 1946 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Beförderungen

  • Fähnrich (18. August 1908)
  • Leutnant (1. September 1909)
  • Oberleutnant (1. August 1914)
  • Hauptmann (1. August 1917)
  • Major (Titel) (1. Juli 1921; der Titular-Major ist mit dem Charakter-Major des Deutschen Heeres vergleichbar)
  • Stabs-Hauptmann (1. März 1923)
  • Major (27. September 1927)
  • Oberstleutnant (28. Dezember 1935)
    • 15.3.1938 in die Wehrmacht als Oberstleutnant übernommen mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. März 1936
  • Oberst (30. September 1939)
    • mit Wirkung vom 1. August 1939 und RDA vom 1. Oktober 1938
  • Generalmajor (1. Juli 1942)

Auszeichnungen (Auszug)