Guevara, Che

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Che Guevara
Außerordentlich verbreitetes Propagandamotiv Guevaras.
Verwendung des bekannten Motivs von der Gegenpropaganda, sich auf die von Guevara zu verantwortenden kommunistischen Massaker beziehend.

Ernesto Rafael Guevara de la Serna, genannt Che Guevara oder einfach Che (Lebensrune.png 14. Juni 1928 in Rosario, Argentinien; Todesrune.png [durch Hinrichtung] 9. Oktober 1967 in La Higuera, Bolivien), war ein argentinischer kommunistischer Agitator, Arzt, Revolutionär, marxistischer Politiker und Guerillaführer. Guevara begründete neben Mao Zedong theoretisch die Methodik, Strategie und Taktik des modernen Guerillakampfes und versuchte mit brutalen Mitteln seine revolutionären Thesen auch in die Praxis umzusetzen.

„Che“ ist ein in Mittelamerika für Argentinier gebräuchlicher Übername, der auf die vor allem in Argentinien und Uruguay, jedoch auch in einigen Regionen Spaniens wie Galicien und Valencia gebräuchlichen Anredepartikel „Che“ zurückgeht und soviel wie „Hör mal!“ oder „Mann!“ bedeutet. In Guatemala wurde Guevara zum ersten Mal so genannt.

Werdegang

Ernesto (genannt „Che“ — argentinisch: etwa „Kumpel“) Guevara de la Serna war der älteste Sohn des argentinischen Mate-Plantagenbesitzers Ernesto Guevara Lynch. Seine Mutter Celia de la Serna († 1965) entstammte einer großbürgerlich-aristokratischen Familie, brach aber aus Konventionen aus und tendierte im Laufe ihres Lebens politisch immer weiter nach links. Ihr Einfluß auf Guevara war besonders stark. Als er zwei Jahre alt war, brach bei ihm eine schwere Asthma-Erkrankung aus, die sein Leben veränderte und ihn zu großer Selbstdisziplin zwang. Aufgrund der Asthma-Erkrankung zog die Familie später der besseren Luft wegen nach Alta Gracia und lebte schließlich in Córdoba und Buenos Aires. Guevara las Schriften von Karl Marx, Friedrich Engels und Sigmund Freud und wuchs — beeinflußt auch durch den chilenischen Schriftsteller Pablo Neruda — in der Gedankenwelt des Marxismus auf. Flüchtlinge aus Franco-Spanien waren gute Freunde der Familie.

Er studierte Medizin und wurde Arzt.

Guevara beteiligte sich mit Fidel Castro und einigen anderen Guerillakämpfern an der kubanischen Revolution. 1959 konnte die kubanischen Rebellen die VSA-Marionette Fulgencio Batista und sein Regime aus Kuba vertreiben. Guevara leitete ab 1959 das Gefängnis von La Cabaña und wurde ab 1961 Wirtschaftsminister. Aufgrund eines von den VSA gegen Kuba verhängten Handelsembargos wurde verstärkt die Idee einer kubanischen Planwirtschaft vorangetrieben. Da Guevara als Wirtschaftsminister weniger geeignet war, verstarben viele Kubaner an den Folgen der Planwirtschaft. Am 11. Dezember 1964 hielt Guevara eine vielbeachtete Rede vor den Vereinten Nationen. Guevara hat Exekutionen niemals abgestritten.

1965 verließ er Kuba und führte noch zwei erfolglose Guerillakriege im Kongo und in Bolivien. Guevara wurde unter anderem von Tamara Bunke begleitet. Am 9. Oktober 1967 wurde Guevara in La Higuera, Bolivien, von Einheiten der bolivianischen Armee hingerichtet.

Das Idol in der westlichen Welt

Von der SPÖ aufgestellte Büste Che Guevaras in Wien

In den Industriestaaten des Westens wurde er vor allem von großen Teilen der Studentenbewegung, die sich sowohl gegen die herrschende Ordnung der bürgerlichen Demokratie und die Marktwirtschaft, als auch der ihr vorgeworfenen Ausbeutung der „Dritten Welt“ wandte, als revolutionäres Vorbild idealisiert. In manchen kommunistischen Staaten Osteuropas wurde zeitweilig von staatlicher Seite eine Art Kult um ihn betrieben, mit dem die entsprechenden Regierungen vor allem die Jugend für den Kommunismus und Internationalismus begeistern wollten.

In der vor allem von Studenten getragenen Außerparlamentarischen Opposition (APO) Westeuropas während der 1960er Jahre beriefen sich viele auf Guevaras revolutionäre Thesen des Guerillakampfes oder diskutierten diese kritisch-positiv. Bei verschiedenen Demonstrationen der Studentenbewegung wurde oft neben dem Porträt des führenden nordvietnamesischen Revolutionärs Ho Chi Minh und dem Mao Zedongs auch das von Che auf Transparenten mitgeführt. Der kubanische Fotograf Alberto Korda hatte es am 5. März 1960 aufgenommen, und es wurde nach dem Tod Guevaras vom Verleger Giangiacomo Feltrinelli weltweit vermarktet.

Bis heute ist dieses in vielen Variationen verbreitete Bild zu einer Art Pop-Ikone und damit Ausdruck einer Verklärung der Person Che Guevaras geworden, die von unterschiedlichster Seite auch als geschmacklos empfunden wird. Während Anhänger Guevaras befürchten, daß seine politische Orientierung als kämpferischer Kommunist hinter der westlichen Verklärung als Ikone des bloßen Unangepaßtseins versteckt wird, befürchten Demokraten, daß die stalinistischen Züge Guevaras hinter der Ikone des Revolutionärs mit Zigarre im Mund verschwinden und eine unberechtigte Idealisierung Guevaras stattfindet.[1] Ein weiterer Höhepunkt der völlig Idealisierung von Che Guevara ist die Errichtung einer Che Guevara Büste im Donaupark in Wien. Einige Weltnetzportale wie Unzensuriert kritisierten zurecht die Aufstellung dieser Büste und die Frage in wieweit Che Guevara mit Stadt Wien in Österreich überhaupt etwas gemeinsam haben. Es gab sogar Versuche die Figur Ernesto Che Guevara in nationale Gruppierungen in der BRD einzuführen. Nationale Gruppen stellt Guevara mit Keltenkreuz auf dem Barett dar.


Die andere Seite des Idols

Der RCDS kritisiert:

„Che Guevara leitete 1959 das Gefängnis von La Cabaña. Er war verantwortlich für Erschießung einiger Hundert bis mehrerer Tausend Menschen (versch. Angaben).
Che Guevara war maßgeblich an der Schaffung von Konzentrationslagern auf Kuba beteiligt. Dort mußten Dissidenten, Homosexuelle, Katholiken und andere, die nicht ins System passten, menschenunwürdige Arbeiten ableisten. Viele kamen dabei um.
Che Guevara war unter den kubanischen Revolutionsführern derjenige, der sich am uneingeschränktesten und unkritischsten mit dem Sowjetkommunismus identifizierte. Seine besondere Verehrung galt dem Diktator Stalin.
Che Guevara reiste 1962 in die UdSSR und verhandelte mit Stalins Nachfolger Chruschtschow über die Stationierung sowjetischer Atomraketen auf der Karibikinsel. Die Kubakrise hatte fast zum Dritten Weltkrieg geführt. Nach Beilegung der Krise sagte er zu dem britischen Journalisten Sam Russell, er hätte die Raketen gezündet, wenn die Sowjets ihn gelassen hätten.
Che Guevara wandte sich zum Ende seines Lebens von der UdSSR ab - sie habe zu viele Abstriche vom Kommunismus gemacht. Stattdessen sah er jetzt im China des Diktators Mao den kommunistischen Musterstaat.[2]

Zitate

  • „Wie kann es „allgemein vorteilhaft“ sein, Rohstoffe zu Weltmarktpreisen zu veräußern, die die unterentwickelten Länder unermesslichen Schweiß und Leid gekostet haben.“
  • „Die Revolution ist kein Apfel, der fällt, wenn er reif ist. Du musst sie zum Fallen bringen“ [3]
  • „Wenn ich eine Atombombe hätte, würde ich sie auf die zentralen strategischen Punkte der U.S.A., inklusive New York abwerfen.“
  • „Die U.S.A. sind der größte Feind der Menschheit. Gegen diese Hyänen sehe ich keine andere Option als den Völkermord.“ [4]

Siehe auch

Schriften

Bücher

  • Latìno Americana (Lateinamerika-Reise 1951/52 mit Alberto Granado)
  • Das magische Gefühl, unverwundbar zu sein (Lateinamerika-Reise 1953–56, u. a. mit Carlos Ferrer)
  • Kubanisches Tagebuch
  • Der Guerillakrieg
  • Das Jahr, in dem wir nirgendwo waren
  • Der neue Mensch – Entwürfe für das Leben in der Zukunft
  • Der afrikanische Traum („Kongo-Tagebuch“)
  • Bolivianisches Tagebuch

Aufsätze

  • Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnam
  • Aufsätze zur Wirtschaftspolitik
  • Partisanenkrieg – Eine Methode
  • Mensch und Sozialismus auf Cuba Brief an Carlos Quijano von der Wochenzeitschrift Marcha, Montevideo, Uruguay, März 1965

Verfilmung

Von Ernesto Che Guevara gab es bislang einige Verfilmungen darunter der Zweiteiler Che! aus dem Jahr 2008.

Verweise

Fußnoten