Diekwisch, Erwin Peter
Erwin Peter Diekwisch (auch: Erwin-Peter; 12. August 1920 in Buschhütten, Westfalen; 20. August 2013 in Ludwigsburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Schlachtflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach der Fliegerausbildung in Quedlinburg und in Graz-Thalerhof an der Stukaschule ging es als Flugzeugführer nach Belgien, nach dem Westfeldzug 1940 von dort weiter in den Mittelmeerraum zum Balkanfeldzug und danach zum Rußlandfeldzug. 1942 wurde er Gruppenadjutant des Sturzkampfgeschwaders 1 und ab 1943 Staffelkapitän im Schlachtgeschwader 5 in Norwegen.
Diekwisch war an 934 Feindflügen beteiligt, sein Spitzname war „Flak- und Panzertöter“. Dies hing damit zusammen, daß er bei seinen Feindflügen mit der Junkers Ju 87 64 Panzer knackte, zwei Eisenbahnzüge und 12 Luftsiege als Stuka- und Schlachtflieger errang. Ebenfalls versenkte er drei Schiffe und ein U-Boot. Am 10. Januar 1945 wurde die I./SG 5 in III./Kampfgeschwader 200 umbenannt und mit Fw 190 F-8 ausgerüstet.
Diekwisch war zuletzt Kapitän der 11. Staffel, seit 1. Februar 1945 stellvertretender Gruppenkommandeur und ab 1. Mai 1945 Führer dieser Geschwadergruppe, nachdem Major Helmut Viedebantt gefallen war. Noch vor der Kapitulation der Wehrmacht wurde er erneut verwundet und lag bei Kriegsende in einem Hamburger Lazarett.
Nachkriegszeit
Nach dem Ende des Krieges und der Kriegsgefangenschaft war er Hauptmann a. D. Diekwisch als selbständiger Industriekaufmann tätig und Inhaber der „Diekwisch Verwaltungs- und Beteiligungs-Ges. mbH“.
Beförderungen
- 1939 Fahnenjunker
- 1939 Fahnenjunker-Gefreiter
- 1940 Fahnenjunker-Unteroffizier
- 1940 Fähnrich
- 1940 Oberfähnrich
- 1. Februar 1941 Leutnant
- 1. Februar 1943 Oberleutnant
- 1. Mai 1944 Hauptmann mit Rangdienstalter vom 1. Januar 1944
Auszeichnung (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse 1941
- 1. Klasse am 3. September 1941
- Flugzeugführerabzeichen (Italien)
- Italienisches Kriegsverdienstkreuz am 20. November 1941
- Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg am 1. April 1942 als Leutnant
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 20. August 1942
- Frontflugspange für Kampf- und Sturzkampfflieger in Gold am 10. Oktober 1942
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Deutsches Kreuz in Gold am 27. Mai 1942 als Leutnant und Flugzeugführer in der 9. Staffel/III. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 1
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 15. Oktober 1942 als Leutnant und Flugzeugführer in der 9. Staffel/III. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 1 (Verleihungszeremonie durch Alfred Keller)