Hitler, Eva

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Eva Braun

Eva Anna Paula Hitler, geb. Braun (Lebensrune.png 6. Februar 1912 in München; Todesrune.png 30. April 1945 in Berlin), war eine deutsche Frau sowie die Lebensgefährtin und spätere Ehefrau von Adolf Hitler.

Im Jahr 1929 ging die 17jährige Eva Braun bei Heinrich Hoffmann in die Lehre zur Fotolaborantin. Anfang 1930 lernte sie dort einen „Herrn Wolf“ kennen, Adolf Hitler.

Leben

Herkunft

Eva Anna Paula Hitler, geb. Braun, wurde 1912 als zweite Tochter des Gewerbe-Studienrats Otto Wilhelm Friedrich „Fritz“ Braun (Lebensrune.png 17. September 1879 in Neckargemünd; Todesrune.png 22. Januar 1964 in Ruhpolding) und dessen Ehefrau, die Schneiderin Franziska „Fanny“ Katharina, geb. Kronberger (1885–1976) in München geboren.

Vater Fritz wurde 1914 eingezogen und kämpfte als Leutnant der Reserve in Flandern.[1] Die Eltern trennten sich 1921, heirateten 1922 nach Versöhnung ein zweites Mal. Eva Hitler hatte zwei Schwestern, Ilse Ruth (Lebensrune.png 1909; Todesrune.png 1979; geschiedene Höchstetter, verheiratete Fucke-Michels) und Margarete Berta „Gretl“ (Lebensrune.png 1915; Todesrune.png 1987).

Eva Braun hatte in ihrem Elternhaus, wie sie gern erzählte, ein glückliches Familienleben.

Ausbildung

Nach dem Besuch eines katholischen Lyzeums in München absolvierte Eva Hitler ab 1928 eine einjährige Ausbildung an der Kloster-Handelsschule in Sinnbach am Inn.

Wirken

Eva Braun in Abendgarderobe
Fritz und Franziska Braun mit ihren Töchtern Ruth, Gretl und Eva

Nach ihrem Schulabschluß (1929) war sie in München zunächst einige Monate lang als Sprechstundenhilfe tätig, dann als Bürokraft und Verkäuferin. Ein erstes Zusammentreffen zwischen dem Führer und ihr gab es 1929 bzw. Anfang 1930 bei Hitlers Fotografen Heinrich Hoffmann, bei dem Eva Hitler als Bürokraft und später als Laborantin tätig war.[2]

Nach dem Freitod von Hitlers Nichte Geli Raubal intensivierte sich ab 1932 der Kontakt zwischen Eva und Adolf Hitler.

Sie war eine blonde, schlanke und sportliche Frau; sie war begeisterte Skiläuferin, Turnerin und Bergsteigerin und wurde die Geliebte des Mannes an der Spitze der nationalsozialistischen Bewegung und bald auch des Reiches.

Die Gefährtin

In den folgenden Jahren bestand zwischen Eva und Adolf Hitler ein intensives Verhältnis. Hitler zeigte sich selten öffentlich mit ihr und gab sie selbst im engsten Kreis des Obersalzberges, wo Eva und Adolf Hitler ab 1936 gemeinsam lebten, als Angestellte aus, obgleich die Beziehung dem engeren Kreis von Vertrauten bekannt war. Es wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg allgemein bekannt, daß Hitler ein langjähriges Liebesverhältnis mit Eva Braun unterhalten hatte.

Hitler sagte immer wieder, keine Zeit für eine Ehe zu haben. Nach Hitlers Aussage „Meine Braut ist Deutschland“ würde daher eine Heirat niemals in Frage kommen.

Eva Braun lebte bis Kriegsbeginn in München, sie war, zumindest nach außen hin, unpolitisch eingestellt und als mondäne Frau vor allem an Mode, Musik und Film interessiert. Ihr Steckenpferd war fotografieren und filmen in Farbe, mit den seinerzeit modernsten Fotoapparaten und Farbfilmkameras.

Häufig lud sie ihre Freunde und Verwandte auf den Obersalzberg ein, um dort im Kreise Adolf Hitlers, seiner Vertrauten und Adjutanten einige Tage zu verbringen. Bei offiziellen Staatsbesuchen oder anderen Besuchen, die nicht zum engsten Kreis um den Führer gehörten, hielt sich Eva Braun und ihre Schwester Gretl, ihre Freundinnen wie Frau Speer, Frau Brandt (Ehefrau des Leibarztes von Hitler, Dr. Brandt) oder Frau Hoffmann in ihren Zimmern auf. Ilse Braun, ihre ältere Schwester, die mit einem jüdischen Arzt befreundet war, hielt sich dem Obersalzberggelände fern.

Eva Braun trat nicht als Erste Dame des Dritten Reichs auf, sondern lebte zurückgezogen und unpolitisch, sie hielt ihre Privatmeinung zwar nicht zurück, war jedoch bereit, sich Hitlers Bedürfnissen unterzuordnen.

Attentat

Am 5. Mai 1938 reiste sie mit Hitler nach Neapel. Am Morgen schlug ein Attentat auf Eva Braun fehl, und der Messerstecher entkam.[3]

Heirat

Gegen den Willen Adolf Hitlers kam Eva im März 1945 wegen des Geburtstages des Führers vom Obersalzberg nach Berlin, wo bereits der Endkampf um die Reichshauptstadt tobte, und zog Mitte April in ein Zimmer des Führerbunkers, trotz Bitten ihrer Familie, Berlin wieder zu verlassen.

In der Nacht vom 28. zum 29. April 1945, kurz nach 1 Uhr heirateten Eva und Adolf Hitler mit einer kleinen Hochzeitszeremonie. Die Trauung wurde von Stadtrat Walter Wagner vorgenommen; die Trauzeugen waren hierbei Joseph Goebbels und Martin Bormann. Sie hatte das Privileg, an der Seite eines Mannes zu sein, der Weltgeschichte schrieb.

Tod

Eva Hitler blieb in Berlin an der Seite Hitlers bis zu seinem Freitod. Sie entschied sich, im 33. Lebensjahr, mit ihm zu sterben. Am 30. April 1945 nahmen sich Eva und Adolf Hitler gemeinsam im Führerbunker das Leben. Eva Hitler soll dazu eine schnell wirkende Zyankali-Giftkapsel genommen haben.

Ihre Leichen wurden, in Decken gehüllt, von Martin Bormann, Hitlers Kammerdiener und SS-Sturmbannführer Heinz Linge, seinem SS-Adjutanten Otto Günsche, Erich Kempka und einigen Leibwächtern aus dem Führerbegleitkommando in den Garten der Reichskanzlei hochgetragen und gemäß Hitlers letzten Verfügungen verbrannt. Die sterblichen Überreste konnten, situationsbedingt, nur in einem Granattrichter beigesetzt werden.

Familie

Die Eltern von Eva Hitler, Otto Wilhelm Friedrich „Fritz“ Braun (Lebensrune.png 17. September 1879) und Franziska, geb. Kronberger (1885–1976), mit konservativer Lebenseinstellung, überlebten ihre Tochter und starben am 22. Januar 1964 bzw. 13. Januar 1976 in Ruhpolding (Oberbayern) und wurden dort auf dem neuen Bergfriedhof begraben.

Gretl Fegelein

Evas Schwester Gretl gehörte zu ihrem ständigen Kreis auf dem Berghof.

Sie heiratete am 3. Juni 1944 in Salzburg den SS-Gruppenführer Hermann Fegelein, den Verbindungsoffizier des Reichsführer-SS rune.png Heinrich Himmler zur Reichskanzlei. Trauzeugen waren Heinrich Himmler und Martin Bormann. Die Hochzeitsfeier fand im Kehlsteinhaus statt.

Fegelein wurde von Adolf Hitler am Kriegsende wegen des Verdachts der Fahnenflucht degradiert, wurde später jedoch, so Rochus Misch, vom RSD erschossen. Gretl Fegelein war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und brachte am 5. Mai 1945 eine Tochter zur Welt, die sie wie ihre Schwester „Eva“ nannte.

Im Jahre 1954 heiratete Gretl Fegelein den Münchener Textilkaufmann Kurt Berlinghoff.[4]

Bildergalerie

Siehe auch

Adolf Hitler auf dem Berghof, Bild von Eva Braun

Literatur

  • Johannes Frank: Eva Braun, Ein ungewöhnliches Frauenschicksal in geschichtlich bewegter Zeit (Klappentext)
  • Nerin E. Gun: Eva Braun-Hitler, Leben und Schicksal (Klappentext)

Verweise

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. Nach anderen Quelle war er Kriegsfreiwilliger und militärisch nicht unerfahren, da er seinen Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger abgeleistet hatte. In „Das Buch Hitler“ von Henrik Eberle und Matthias Uhl ist zu lesen, daß der Gewerbelehrer zuerst in einer Schneeschuh-Abteilung des Deutschen Alpenkorps an der Kriegsfront diente, nach einer schweren Erkrankung jedoch Rechnungsführer im Deutschen Heer. 1919 kämpfte er als Vizefeldwebel im Freikorps Oberland, ab 1920 war er wieder Gewerbelehrer. Studienrat Braun war Mitglied des Stahlhelmbunds, ab 1934 des NSKK und ab 1937 der NSDAP (Nr.: 5.021.670). Beim Bürgerbräuattentat war er anwesend und wurde verletzt. Im Zweiten Weltkrieg war er Reserveoffizier und war 1944 Verwaltungschef eines Reservelazaretts. Nach dem kriege arbeitete er als Kunstschreiber und Möbelzeichner.
  2. Eva absolierte bei Heinrich Hoffmann, dem Leibfotografen Hitlers, eine Lehre zur Fotolaborantin. Dort lernte sie im Jahre 1929 bzw. Anfang 1930 mit 17 Jahren Adolf Hitler kennen.
  3. Manfred Overesch: Das III. Reich 1933–1939. Eine Tageschronik der Politik, Wirtschaft, Kultur, Weltbild Verlag, 1982, Ausgabe 1990, S. 443
  4. Anton Joachimsthaler: Hitlers Liste. Ein Dokument persönlicher Beziehungen, 2003, S. 463