Ewert, Herbert

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ritterkreuzträger Oberst Herbert Ewert

Herbert Willi Ewert (Lebensrune.png 4. Februar 1894 in Dragaß, Kreis Schwetz, Provinz Westpreußen; Todesrune.png 1. Februar 1988 in München) war ein deutscher Soldat des Deutschen Heeres, Offizier der Reichswehr (vermutlich) und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Ritterkreuzträger der Panzergrenadiere im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Herbert Ewert, Sohn von Wilhelm Ewert (Lebensrune.png 4. Februar 1862; Todesrune.png 13. August 1945) und dessen Gemahlin Bertha, geb. Becher (Lebensrune.png 21. September 1869; Todesrune.png 30. August 1945); insgesamt hatten Wilhelm und Bertha sieben Kinder, Herbert war das älteste), Kämpfte im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Ob er in der Zwischenkriegszeit bei der Reichswehr diente, ließ sich nicht einwandfrei ermitteln, ggf. war er erst ab 1934/1935 Ergänzungsoffizier, allerdings deuten die Wehrmacht-Dienstauszeichnungen daraufhin, daß er durchgehend gedient hat.

Zweiter Weltkrieg

Bis Januar 1942 war Ewert Kommandeur der Panzerjäger-Abteilung 24 (die frühere Panzerabwehr-Abteilung 24), vom 14. Januar 1942 bis 9. Februar 1942 war Ewert als Nachfolger von Oberstleutnant Werner Marcks Kommandeur des Schützen-Regimentes 115 der 15. Panzer-Division.

Am 1. April 1942 wurde Ewert Kommandeur des Schützen-Regimentes 104 der 15. Panzer-Division, das sich bei Deutschen Afrikakorps in Nordafrika befand (→ Afrikafeldzug). Das I. Bataillon wurde am 17. April 1942, unter Einbeziehung des MG-Bataillon 8, welches ebenfalls gerade in Afrika kämpfte, neu gebildet. Als neues III. Bataillons wurde am gleichen Tag das Kradschützen-Bataillon 15 in das Regiment eingegliedert. Das Regiment war nun vollständig in Afrika angekommen und wurde am 5. Juli 1942 in Panzer-Grenadier-Regiment 104 umbenannt (unter Ewert diente u. a. Ritterkreuzträger Günter Halm). Das Regiment blieb anfangs der 15. Panzer-Division unterstellt. Ab dem 1. September 1942 wurde das Regiment der 21. Panzer-Division unterstellt. Das Regiment stieß im Sommer 1942 bis an die ägyptische Grenze vor und nahm an den Kämpfen um Tobruk teil. Ewert blieb bis 14. Oktober 1942 Kommandeur, das Regiment führte danach kurzfristig Major der Reserve Curt Ehle und ab dem 4. November 1942 Major/Oberstleutnant Hans Pfeiffer (bis Mai 1943).

Ewert wurde, als Nachfolger von Walter Heydemeier, Kommandeur des Schützen-Regimentes „Hermann Göring“ der Division „Hermann Göring“, das Regiment wurde im Februar 1943 in Grenadier-Regiment „Hermann Göring“ und kurz darauf in Grenadier-Regiment 1 „Hermann Göring“ umbenannt. Das Regiment unterstand der Heeresgruppe „Afrika“ und kapitulierte im Mai 1943 am Ende des Tunesienfeldzuges, allerdings wurde Ewert im April abgelöst, es wird eine Verwundung vermutet, die möglicherweise dazu geführt hat, daß er ausgeflogen wurde und somit nicht in Gefangenschaft geriet. Sein Nachfolger wurde Helmut Funck, der am 1. Oktober 1943 mit dem deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde. Nach anderen Quellen führte er ab April 1943 die Gruppe (zuweilen Kampfgruppe) „Ewert“ (Stab, Feldbataillon T5, Aufklärungs-Abteilung „Hermann Göring“ und I. Bataillon/Panzer-Regiment „Hermann Göring“), mit der er nach erbitterten Kämpfen in Gefangenschaft geriet.

Gefangenschaft oder Reichsverteidigung

Vereinzelte Quellen geben an, Ewert wäre in Afrika in westalliierte Kriegsgefangenschaft geraten. Dies würde auch erklären, warum eine Beförderung zum Generalmajor nie erfolgte. Andere Quellen geben jedoch an, daß er im September 1944 bei der Aufstellung der 6. Panzerarmee von der Invasionsfront abgezogen wurde und Zweiter Generalstabsoffizier (Ib) wurde. Da das Panzer-Armeeoberkommando der Waffen-SS unterstand, soll er, was nicht unüblich war, einen SS-Dienstgrad als SS-Oberführer erhalten haben, was zwischen dem Oberst und dem Generalmajor des Heeres liegt.

Die 6. Panzerarmee unter Sepp Dietrich war an der Ardennenoffensive, der Plattenseeoffensive und an der Schlacht um Wien beteiligt.

Kriegsgefangenschaft

Wo und wann Herbert Ewert tatsächlich in Kriegsgefangenschaft geriet, bleibt unklar (stark anzunehmen ist Nordafrika 1943), auch ist es sehr zweifelhaft, ob es sich bei Oberst Herbert Ewert auch um den späteren SS-Oberführer Herbert Ewert handelte, da es schon 1942/1943 einen SS-Obersturmbannführer als Ib der SS-Panzergrenadier-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ (ebenfalls unter Dietrich) gab. Allerdings läßt sich in den Akten der Waffen-SS einen Herbert Ewert nicht finden, Recherchen ergaben (Stand: 2016), daß es sich um den vermeintlichen Herbert tatsächlich um Walther Ewert handelt, der sowohl Ib der Leibstandarte als auch der 6. SS-Panzerarmee war.

Nachkriegszeit

Oberst a. D. war beruflich als Diplom-Kaufmann tätig und genoß seine Pensionierung in München, wo er 1988 verstarb.

Auszeichnungen (Auszug)