Dietrich, Josef

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Sepp Dietrich)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Josef „Sepp“ Dietrich (Lebensrune.png 28. Mai 1892 in Hawangen, Allgäu; Todesrune.png 21. April 1966 in Ludwigsburg) war ein deutscher Unteroffizier der Bayerischen Armee und des Kaiserlichen Heeres, Feldwebel der Freikorps (Freikorps Oberland), sowie Offizier der Waffen-SS, Befehlshaber der Leibgarde (Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“) Adolf Hitlers, zuletzt SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS, Kommandeur der 6. SS-Panzer-Armee sowie Brillantenträger des Zweiten Weltkrieges.

Dietrich wurde am 1. Mai 1928 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 89.015) und trat nur wenig später, am 5. Mai 1928, in die SS (SS-Nr. 1.177) ein. Er war als Politiker preußischer Staatsrat und Mitglied des Reichstages.

Leben

Josef „Sepp“ Dietrich.jpg
Sepp Dietrich im Kreise seiner Kameraden.jpg

Jugend

Josef Dietrich wurde am 28. Mai 1892 in Hawangen geboren. Er besuchte die Volksschule und wurde dann Landwirtschaftsgehilfe; später war er im Hotelgewerbe tätig. 1911 wurde er zur Bayerischen Armee eingezogen und diente dort im 4. Feldartillerie-Regiment „König“ in Augsburg.

Erster Weltkrieg

1914 rückte er mit seinem Regiment ins Feld, kam er zur Artillerieschule nach Sonthofen im Allgäu. Als dann die Sturmbataillone aufgestellt werden, jene Formationen, die aufgebaut waren auf unbedingter Kameradschaft, Todesverachtung und ungewöhnlichen Mut, meldete er sich zum Sturmbataillon 5, später kam er zum Sturmbataillon Nr. 2. An zahlreichen waghalsigen Unternehmungen war er beteiligt. Wenn es irgendwo besonders gefährlich war, dann wurde Sepp Dietrich eingesetzt.

Gegen Ende des Ersten Weltkrieges war Sepp Dietrich Vizewachtmeister und Geschützführer bei der bayerischen Panzerwagenabteilung Nr. 13.

Weimarer Republik

SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Dietrich mit seiner jungen Ehefrau Ursula, geschiedene Brenner, und SS-Kriegsberichter Gunter d'Alquen
Sepp Dietrich mit seiner zweiten gemahlin Ursula, 1942.jpg

Schon wenige Jahre später war er Mitglied der NSDAP, Angehöriger der SA, der „Stabswache“ (ggf. statt dessen des Stabes/Bund Oberland beim Marsch auf die Feldherrnhalle) und schließlich der SS. Er verstand es, das „Schwarze Korps“ in seinem Gebiet vorbildlich und schlagkräftig aufzubauen. Er wurde Abschnittsführer in München (1. SS-Standarte „Julius Schreck“), später in Norddeutschland (bis März 1933 Führer des Oberabschnittes „Nord“ in Hamburg), bis er dann den Sicherheitsdienst (→ Führer-Begleit-Kommando) für Adolf Hitler übernahm.

Drittes Reich

Sepp Dietrich VII.jpg
Sepp Dietrichs Ehrenwaffe (Sonderausführung des SS-Ehrendegens)

Im Herbst 1933 übernahm er als Nachfolger Kurt Dalueges die Führung der SS-Oberabschnitt Ost in Berlin. Daneben war er Führer der SS-Leibstandarte.

1934 wurde er von Adolf Hitler zum Obergruppenführer der SS ernannt. Aus dem „SS-Wachbataillon“ wurde 1934 dann die 1. SS-Standarte „Adolf Hitler“ gebildet.

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dietrich Kommandeur der zur Division ausgebauten Leibstandarte, vom 27. Juli 1943 bis zum 23. August 1944 kommandierte er das I. SS-Panzerkorps und war zuletzt Oberbefehlshaber über die 6. SS-Panzerarmee, zu der vier SS-Panzerdivisionen der Waffen-SS gehörten und die neben zwei weiteren Armeen ab 15. Dezember 1944 in der Ardennenoffensive eingesetzt war.

Endkampf

Am Ende des Krieges befehligte er die 6. SS-Panzer-Armee, die im Zuge der Schlacht um Wien diese Stadt verteidigte.

Nachkriegszeit

Dietrich wurde 1946 im Malmedy-Prozeß zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 1955 wurde er im Rahmen eines Paroleverfahrens begnadigt und aus der Justizvollzugsanstalt Landsberg entlassen, nachdem seine Strafe schon 1951 in 25jährige Haft umgewandelt worden war.

Seine Mithilfe bei der Zerschlagung des Röhm-Putsches, wurde 1957 vor dem Schwurgericht in München aufgerollt. Am 14. Mai 1957 wurde Dietrich wegen Beihilfe zum Totschlag zu einer Gefängnisstrafe von 18 Monaten verurteilt, von denen er sechs Monate von August 1958 bis Februar 1959 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg verbüßte. Dietrich blieb zeitlebens ein überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus.

Tod

SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS a. D. Josef „Sepp“ Dietrich starb am 21. April 1966 an Herzversagen. An seiner Beerdigung nahmen 7.000 Menschen teil, überwiegend aus den Reihen der Waffen-SS, HIAG und der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger. General der Waffen-SS a. D. Wilhelm Bittrich hielt die Trauerrede. Unweit seiner Grabstätte auf dem Ludwigsburger Friedhof ruht Hermann Weiser.

Familie

Erste Ehe

Dietrich heiratete am 17. Februar 1921 seine Verlobte Barbra „Betti“ Seidl (Lebensrune.png 24. April 1896), die Tochter seines Münchener Anwaltes Alfred Seidl. Die kinderlose Ehe wurde im April 1937 geschieden.

Zweite Ehe

Dietrich begann 1938 eine Affäre mit Ursula Brenner (1915–1983), der Ehefrau von Karl Brenner, Polizeioffizier, der im selben Jahr der Allgemeinen SS beigetreten war. Ursula, die Tochter des Besitzers der Brauerei Moninger, war ebenfalls in ihrer kinderlosen Ehe unglücklich und das Ehepaar Brenner trennte sich. Der gemeinsame Sohn von Sepp und Ursula, Wolf-Dieter Dietrich, wurde 1939 in Karlsruhe geboren, die Scheidung des Ehepaars Brenner war jedoch erst am 1. Dezember 1941 rechtsgültig. Am 19. Januar 1942 heirateten Sepp und Ursula, aus der Ehe sind dann noch zwei weitere Söhne entsprossen: Lutz (Lebensrune.png 20. März 1943) und Götz-Hubertus (Lebensrune.png 23. November 1944), wobei Heinrich Himmler für beide Pate stand. Karl Brenner und Sepp Dietrich blieben erstaunlicherweise weiterhin gute Freunde.

SS-Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Literatur

  • Deutsche Verlagsgesellschaft Rosenheim (Hg.): Sepp Dietrich, Kommandeur Leibstandarte SS Adolf Hitler und seine Männer, 1995, S. 248, ISBN 3920722310 (Klappentext)

Verweise