Förster, Otto-Wilhelm

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Otto-Wilhelm Förster.jpg

Otto-Wilhelm Förster (Lebensrune.png 16. März 1885 in Ilmenau; Todesrune.png 24. Juni 1966 in Walsrode) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Pioniere und Ritterkreuzträger des Heeres im Zweiten Weltkrieg. Förster war maßgeblich an der Errichtung des Westwalls beteiligt.

Leben

General der Pioniere Otto-Wilhelm Förster.jpg
Otto-Wilhelm Förster, Wehrmacht.jpg

Förster absolvierte zunächst das Abitur und trat am 12. März 1903 als Fahnenjunker in das Garde-Pionier-Bataillon im Garde-Korps ein. Nach seiner Ernennung zum Fähnrich am 18. Oktober 1903 erfolgte am 18. August 1904 die Beförderung zum Leutnant. Danach wurde Förster zur Artillerie- und Ingenieurschule und ab 1. Oktober 1910 für ein Jahr zum Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 kommandiert. Von Oktober 1911 bis Juli 1914 besuchte er die Preußische Kriegsakademie und wurde dort zwischenzeitlich am 18. August 1912 zum Oberleutnant befördert.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 war Förster als Adjutant des Generals der Pioniere beim Armeeoberkommando 3 eingesetzt. Ab September 1914 fungierte er als Chef der 2. Garde-Feld-Kompanie, ehe er im März 1915 in den Stabsdienst wechselte und den Krieg über in verschiedenen Generalstäben diente, u. a. im Sommer 1916 im Generalstab des Marine-Korps „Flandern“ unter Admiral Ludwig von Schröder.

1919 erfolgte seine Versetzung in das Reichswehrministerium. Er war dann an mehreren anderen Stellen eingesetzt, bevor er 1923 im Stab des Infanterieführers IV und ab 1925 im Stab der 1. Division in Königsberg tätig war.

Am 1. April 1929 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Im Oktober 1929 übernahm Förster das Kommando über das Pionier-Bataillon Nr. 4 in Magdeburg. Anfang 1933 wurde ihm die Aufgabe als Inspekteur der Pioniere und Festungen übertragen. Wesentliches Vorhaben in dieser Zeit war die Planung des Westwalls, für den er maßgeblich verantwortlich zeichnete. Im Zuge der Wahrnehmung dieser Aufgabe wurde er 1934 zum Generalmajor, 1937 zum Generalleutnant und 1938 zum General der Pioniere befördert.

1938 wurde er Kommandierender General des VI. Armeekorps und erhielt gleichzeitig das Kommando über den Wehrkreis VI, welches er am 26. August 1939 wieder abgab. Mit dem Korps nahm er am Westfeldzug teil und danach am Rußlandfeldzug. Am 29. Dezember 1941 gab er dann, nachdem Moskau nicht eingenommen werden konnte, das Kommando über das VI. Armeekorps an Bruno Bieler ab. 1942 wurde er noch zur Führerreserve des Oberkommandos des Heeres versetzt, am 31. Januar 1944 erfolgte jedoch seine Verabschiedung in den Ruhestand.

Förster wurde im Verwaltungsdienst in Ostpreußen tätig. Er geriet am Ende des Krieges völkerrechtswidrig in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, die ihn dann am 12. August 1945 den Sowjets auslieferten. Er verbrachte über 10 Jahre in sowjet-bolschewistischer Kriegsgefangenschaft. Seine Entlassung als Spätheimkehrer erfolgte am 8. Oktober 1955.

Tod

General der Pioniere a. D. Otto-Wilhelm Förster ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gattin Susanne, geb. Felsch, auf dem Stadtfriedhof von Walsrode.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Beförderungen

Ehrungen

  • In Magdeburg war eine Straße nach ihm als „Oberst-Förster-Weg“ benannt.
  • 1944/45 wurde eine Straße mit dem Namen „General-Förster-Allee“ auf dem Gelände der Pionier-Kaserne (Pionierschule) in Dessau-Roßlau nach ihm benannt.
  • Im Jahr 1965 wurde Förster zum Ehrenvorsitzenden des Waffenrings Deutscher Pioniere ernannt.

Werke (Auswahl)

  • Das Befestigungswesen. Rückblick und Ausschau. Vowinckel, Neckargemünd 1960 (Die Wehrmacht im Kampf; Bd. 25). Winkelvoß: Magdeburger Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Scriptum Verlag, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 116
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 313