Führer-Grenadier-Division

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Truppenabzeichen aller Großdeutschland-Verbände

Die Führer-Grenadier-Division (kurz: FGD) war eine Division der Wehrmacht aus Heer und Luftwaffe (Flak), die neben der Leibwache Führer-Begleit-Kommando und der Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ für den Personenschutz Hitlers im Feld (z. B. Absicherung des Außenringes der Wolfsschanze) als erweiterte Leibgarde verantwortlich war. Sie wurde 1943 als Bataillon aufgestellt, um das stark eingespannte und auch fronteinsatzbelastete Führer-Begleit-Bataillon zu entlasten, wobei das FBB (inzwischen ein Regiment) Teile für die Aufstellung der FGD abgeben mußte.

Im erweiterten Sinne waren Bataillon bzw. Brigade und Division dem Panzerkorps „Großdeutschland“ zugehörig.

Entwicklung

Führer-Grenadiere an der Ostfront, 1944
Heldenhafte Führer-Grenadiere und Panzer der Wehrmacht in schweren Abwehrkämpfen gegen die vordringende Sowjetarmee in Cunzendorf (Schlesien) zwischen Kesselsdorf und Hohenfriedeberg am 25. Februar 1945 während der Niederschlesischen Operation.
  • Führer-Grenadier-Bataillon (ab 16. September 1943 mit Ärmelstreifen „Großdeutschland“ und Truppenkennzeichen GD)
    • 1. Panzergrenadier-Kompanie
    • 2. Panzergrenadier-Kompanie
    • 3. Grenadier-Kompanie
    • 4. schw. Kompanie
    • 5. Panzer-Kompanie
    • 6. Flak-Kompanie
    • 7. schnelle Kompanie
  • Führer-Grenadier-Brigade (ab 10. Juli 1944 starke Aufstockung, danach Einsatz, auch während der Ardennenoffensive)
    • u. a. mit Panzer-Bataillon (Panzerkampfwagen V „Panther“), später in III. (Panzer-)Bataillon „FGB“ umbenannt mit 9. bis 12. (Panzer-) Kompanien
    • Gliederung ab Dezember 1944
      • Grenadier-Regiment „Führer-Grenadier-Brigade“
      • Panzer-Regiment „Führer-Grenadier-Brigade“
      • Feldersatz-Bataillon „Führer-Grenadier-Brigade“
      • Artillerie-Abteilung „Führer-Grenadier-Brigade“ (10 Geschütze wurden der Panzer-Brigade 150 für Otto Skorzenys Unternehmen „Greif“ geliehen.)
      • Panzer-Jäger-Kompanie „Führer-Grenadier-Brigade“
      • Grenadier-Bataillon z. b. V. 929 (Radfahr), ging in der Division in das Panzer-Grenadier-Regiment 99 auf
  • Führer-Grenadier-Division (ab 26. Januar 1945; Unternehmen „Sonnenwende“; Schlacht um Lauban; Schlacht um Wien)
    • Panzer-Grenadier-Regiment 99
      • Panzer-Füsilier-Bataillon = I./PzGrenRegt 99 (nach kurze Zeit an die 101 abgegeben)
      • ab April 1945 in Führer-Panzer-Grenadier-Regiment 3 umbenannt
    • Panzer-Regiment 101 (mit 5 Kompanien, 36 Panzerkampfwagen V „Panther“, 11 Jagdpanzer V mit 8,8-cm-PaK 43 und 14 Sturmgeschütz III
      • Panzer-Füsilier-Bataillon = II. Abteilung/PzRegt 101 (das ehemalige I. Bataillon/PzGrenRegt 99)
      • ab April 1945 in Führer-Panzer-Regiment 2 umbenannt
    • Heeres-Sturm-Artillerie-Brigade 911 (Hauptmann/Major Gottfried Tornau)
    • Panzer-Aufklärungs-Kompanie 101
    • Panzer-Artillerie-Regiment 124
      • ab April 1945 Führer-Panzer-Artillerie-Regiment 2
    • Panzer-Pionier-Bataillon 124
    • Panzer-Feldersatz-Bataillon 124[1]
    • Panzer-Nachrichten-Abteilung 124
    • Kommandeur der Panzer-Divisions-Nachschubtruppen 124
      • Verwaltungsdienste 124
      • Sanitätsdienste 124
      • Veterinär-Kompanie 124

Endkampf

Joseph Goebbels gratuliert im Beisein von Generalfeldmarschall Schörner und anderen dem 16jährigen Wilhelm „Willi“ Hübner (1929–2010) an der Front neben Volkssturmmänner (Marktplatz Lauban) am 9. März 1945 zum Eisernen Kreuz 2. Klasse. Willi war Meldegänger der FGD und hatte sich bei der Rückeroberung seiner Heimatstadt Lauban unter feindlichem Beschuß besonders ausgezeichnet.

Die deutsche Führung begann in der Nacht vom 1. zum 2. März einen Gegenangriff nördlich des Riesengebirges bei Lauban. Die linke Angriffsgruppe bildete das XXXIX. Korps, bestehend aus der Führer-Grenadier-Division, 17. Panzer-Division, 6. Volks-Grenadier-Division. Am Nachmittag des 2. März wurde Ober-Bielau genommen, und das Korps drehte sodann nach Norden auf Logau ab. Am 4. März stieß die Führer-Grenadier-Division ostwärts über den Queis, wo sie auf dem Lindenberg (ostwärts Logau) der gegenstoßenden 8. Panzer-Division die Hand reichte. In harten Kämpfen bis 15. März gelang es auch Striegau zu befreien. Am 27. März 1945 wurde das XXXIX. Korps der 9. Armee zugeführt, es erhielt die Panzer-Division „Müncheberg“, die 20. Panzergrenadier-Division und die 25. Panzergrenadier-Division sowie die Führer-Grenadier-Division unterstellt. Ziel war die Befreiung der eingeschlossenen deutschen Garnison in Küstrin.

Danach heldenhafter Abwehrkampf, insbesondere ab 6. April 1945 während der Schlacht um Wien. Die Division wurde nach der Kapitulation der Wehrmacht von den VS-amerikanischen Streitkräften an die Bolschewisten ausgeliefert. Die mörderische stalinistische Kriegsgefangenschaft überlebten nur wenige.

Personen

Kommandeure

  • Eichenlaubträger Oberst Hans-Joachim Kahler — Juli 1944 bis 22. Dezember 1944 (verwundet)
  • Major de Courbière (m. d. F. b. = mit der Führung beauftragt) — 22. Dezember 1944 bis 27. Dezember 1944 (Sohn von Generalleutnant René de l'Homme de Courbière)
  • Generalmajor Hellmuth Mäder — 27. Dezember 1944 bis 8. Mai 1945
    • Generalstabsoffizier: Major i. G. Konrad Weitbrecht
    • Generalmajor Erich (von)[2] Hassenstein (Todesrune.png 2. Mai 1945) — 1. Februar 1945 bis 20. April 1945 mit seiner Divisions-Gruppe „(von) Hassenstein“ (zu diesem Zeitpunkt nur aus Stab[3] bestehend) der FGB unterstellt, danach Führer einer Kampfgruppe und mit seiner Divisions-Gruppe Kommandeur des die Dreiflüssestadt einschließenden Verteidigungsabschnitts (Raum Passau). Manche Quellen berichten, er sei Kommandeur der FGD gewesen, dies trifft jedoch nicht zu. Mäder war bis zur Kapitulation einziger Kommandeur der aufgestockten Division.

Bekannte Ritterkreuzträger (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Aufgestellt am 26. Januar 1945 im Raum Cottbus für die Führer-Grenadier-Division. Das Bataillon wurde am 16. März 1945 zur I./Führer-Panzergrenadier-Regiment 4.
  2. In manchen Quellen wird er mit „von“ geschrieben, in manchen ohne. Deutsches Kreuz in Gold am 29. Januar 1942.
  3. Der Stab bestand aus dem Generalmajor, dem Kriegsberichterstatter und ggf. Adjutant Mario Heil de Brentani, Major Bischof als Ia bzw. Chef des Stabes, Stabsarzt Massow und Stabshelferin Sanders.