Fiedler, Richard

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SA-Oberführer Richard Kurt Fiedler im Jahre 1933; er war vom 12. November 1933 bis zur Kapitulation der Wehrmacht für die NSDAP Mitglied des Reichstages und von 1935 bis 1936 Ratsherr der Stadt Duisburg sowie 1936 bis 1939 Ratsherr der Stadt Halle an der Saale und Leiter des Kreisverbandes Halle/Saale des Reichskolonialbundes.

Richard Kurt Fiedler (Lebensrune.png 24. April 1908 in Berlin; Todesrune.png 14. Dezember 1974 in Gräfelfing) war ein deutscher SA-Brigadeführer, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei, Politiker sowie SS- und Polizeiführer (SSPF) und Freund Horst Wessels.

Leben

SS-Oberführer Richard Fiedler; er trat 1939 der Allgemeinen SS als Oberführer bei und wurde noch im selben Jahr rückwirkend zum 1. August 1939 zum SS-Brigadeführer befördert.

Jugend

Richard Fiedler wurde am 24. April 1908 in Berlin geboren, besuchte die Volksschule und später eine höhere Maschinenbauschule.

Weimarer Republik

Fiedler absolvierte von 1922 bis 1926 eine Lehre als Kunst- und Bauschlosser; im gleichen Zeitraum studierte er drei Semester an der staatlichen höheren Maschinenbauschule in Berlin. Schon 1922 als Vierzehnjähriger war er Mitglied des Bismarckbundes und der völkischen Turnerschaft sowie des Freikorps Roßbach; letzterem gehörte er bis 1925 an. 1924 – knapp sechzehnjährig – stand er bereits im Frontbann und war hier einer der Tätigsten von allen. Er wohnte im sogenannten Fischerkiez, einem alt-berlinerischen Gassenviertel, das eine Hochburg des Kommunismus war. Ständig war er von Kommunisten umlagert, ständig vom Tode bedroht.

Die Scheiben seiner Wohnung wurden ihm eingeworfen, abends wurde durch die Fenster geschossen, so daß schließlich Fenster und Türen eiserne Beschläge mit Schießscharten erhalten mußten. So bekam seine Wohnung, die seinen Kameraden Heim und Zufluchtsstätte wurde, bald den Beinamen „das Bombenschloß“.

Horst Wessel verkehrte oft genug bei Fiedler und kein SA-Heim Berlins war so populär wie Fiedlers „Bombenschloß“. Richard Fiedler kam 1926 (nach anderen Quellen schon im Oktober 1925) zur SA, als in Berlin der Frontbann in die SA umgewandelt wurde. Noch im gleichen Jahr wurde er Scharführer und im Jahr darauf Truppführer und gleichzeitig Propagandawart und Straßenzellenleiter der Berliner Ortsgruppe „Alexanderplatz“.

Damit stand er an vorderster Stelle im schwierigsten Kampfgebiet Berlins, und es war fast ein Wunder, daß er bei all den Abenteuern und Erlebnissen immer wieder lebendig davonkam. Freilich, zusammengeschlagen und verwundet wurde er mehrfach, aber seine harte Kämpfernatur ragte sich immer wieder durch.

1929 wurde er Führer des Sturmes I in Berlin, des Sturmes, aus dem Horst Wessel hervorgegangen war. Als Horst Wessel nach einiger Zeit den Sturm 5 übernahm, waren die beiden Freunde die jüngsten Sturmführer Berlins. Beide kämpften in Proletariervierteln und beide waren die von den Kommunisten meistgehaßten SA-Führer Berlins, denen man immer wieder ankündigte, daß man sie bei Gelegenheit „fertigmachen“ würde.

Richard Fiedler ließ sich durch all die Drohungen nicht anfechten. Er tat seinen SA-Dienst weiter, hielt seine Mannen auch trotz Partei- und Uniformverbot zusammen und wurde gelegentlich festgenommen und vor Gericht gestellt.

Er war einer der ersten, die nach dem tückischen Überfall auf Horst Wessel in dessen eigener Wohnung an seinem Krankenbett standen, und er war einer derjenigen, die trotz Verbot den Leichenzug Horst Wessels beschirmten und die Kommunisten in die Flucht schlugen.

1931 wurde Fiedler Führer des Sturmbannes I der Standarte 4 und war mit dabei, als es galt, den Stennesputsch niederzuschlagen, als ein größenwahnsinniger SA-Führer glaubte, sich gegen Adolf Hitler auflehnen zu können. Im Herbst desselben Jahres wurde Fiedler Führer der Standarte 6, die ihren Standort in seinem historischen Kampfgebiet hatte.

Drittes Reich

An seinem Geburtstag am 24. April 1933 wurde er zum SA-Oberführer befördert, nachdem er kurz vorher die Untergruppe Berlin-Ost, die spätere Brigade Berlin-Mitte, übernommen hatte. Am 12. November 1933 war er mit sechsundzwanzig Jahren der jüngste Reichstagsabgeordnete Deutschlands.

Bis Oktober 1934 übte er Funktionen in der Berliner SA aus, zuletzt führte er die SA-Brigade 32 „Berlin-Mitte“. Im Februar 1935 wechselte Fiedler nach Duisburg, wo er Ratsherr wurde und zugleich für die örtliche SA-Standarte 138 zuständig war. Nach einer erneuten Versetzung übernahm er im August 1936 die Führung der SA-Brigade 38 in Halle. Auch in Halle war Fiedler von 1936 bis 1939 Ratsherr.

Zweiter Weltkrieg

Im August 1939 wechselte Fiedler von der SA zur SS (Mitgliedsnr. 337.769) und führte von August 1939 bis Anfang Oktober 1940 den SS-Abschnitt XVII (Münster) und danach bis Anfang August 1944 den SS-Abschnitt XXXXIII (Litzmannstadt). Im Juni 1941 wurde Fiedler zur Waffen-SS einberufen (Ordonnanzoffizier im III. Bataillon/SS-Regiment „Deutschland“/SS-Division „Reich“, wo er schon im Juni/Juli 1940 Wehrübungen absolvierte), der er mit einer Unterbrechung zwischen Dezember 1941 und September 1942 bis November 1943 als Reserveführer angehörte. Er diente dabei im SS-Regiment „Westland“ und war vom 1. Oktober 1942 bis 1. Februar 1943 Ic (Feindlageoffizier) der SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“. Fiedler wurde an der Ostfront eingesetzt und bei der Blockade Leningrads am 13. September 1943 verwundet. Vom 9. November 1943 bis 20. Juni 1944 wurde er bei der 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division geführt. Im Mai 1944 vertrat er vorübergehend den Höheren SS- und Polizeiführer in Dänemark; zwischen Juni und Oktober 1944 war er SS- und Polizeiführer für Montenegro.

Infolge einer Verwundung kehrte Fiedler am 1. September 1944 nach Deutschland zurück. Am 7. Dezember 1944 wurde er Vertreter des Führers des SS-Oberabschnitts Ostsee. Im Endkampf um Deutschland kommandierte er im Februar 1945 einen Absperrabschnitt in Strasburg in Pommern und leitete zudem den Auffangstab „Fiedler“ im Bereich der Heeresgruppe Weichsel, der dem Feldjägerkommando III (mot.) des Generals der Flieger Wilhelm Speidel im rückwärtigen Gebiet der 9. Armee (neben dem Auffangstab „Gudewill“ unter dem SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Dr. Walter Gudewill) unterstellt.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Filmographie