Fischer, Hermann (1896)

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Hermann Fischer

Hermann „Pecheur“ Willibald Fischer (Lebensrune.png 6. Februar 1896 in Florenz; Todesrune.png 17. Juli 1922 auf Burg Saaleck) war ein deutscher Offizier des Kaiserlichen Heeres, Freikorpskämpfer, Maschinenbauingenieur und Leiter der Organisation Consul in Sachsen, wo er eng mit den führenden O. C.-Mitgliedern Karl Tillessen und Ernst von Salomon zusammenarbeitete.

Nach der Befreiung von Oberleutnant zur See a. D. Ludwig Dithmar im Januar 1922 und Fischers Beteiligung am Fememord an dem jüdischen Reichsaußenminister Walther Rathenau am 24. Juni 1922 wurde er gemeinsam mit seinem Freund, Kameraden und Waffengefährten Erwin Kern auf der Burg Saaleck gestellt und in den Tod getrieben.

Leben

Der Sachse Fischer war der Sohn eines Kunstmalers und Professors in Dresden. Er nahm als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Zuletzt war Fischer Kompanieführer (mutmaßlich der Marine-Infanterie) im Range eines Leutnants der Reserve. Er nahm nach Kriegsende ein Studium des Maschinenbaus in Chemnitz auf, das er im März 1922 erfolgreich abschloß. Zugleich unterbrach er, zuerst anläßlich der Chemnitzer Lebensmittelunruhen im August 1919, sein Studium immer wieder, um sich verschiedenen Freikorps anzuschließen, um gegen den kommunistischen Terror im Deutschen Reich zu kämpfen. So nahm er als Angehöriger der Marine-Brigade „Ehrhardt“ am Lüttwitz-Kapp-Aufstand teil und kämpfte im Frühsommer 1921 mit dem Oberschlesischen Selbstschutz. Fischer war Mitglied verschiedener vaterländischen Organisationen, darunter des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes.

Burg Saaleck

Kern und Fischer gelang am 24. Juni 1922 die Flucht von Berlin nach Rostock, wo sie über die See verschwinden wollten. Dies ließ die schlechte Witterung zu dieser Zeit aber nicht zu und man beschloß sich nach München durchzuschlagen. In stundenlangen Nachtfahrten auf dem Fahrrad erreichten die beiden am 13. Juli 1922 schließlich die romanische Burg Saaleck, wo ihnen der Pächter, Dr. Hans Wilhelm Stein, Unterschlupf und Schutz gewährte. Der Burgherr erklärte sich bereit, mit seiner Frau nach München zu reisen, um Hilfe von Kapitän Ehrhardt zu organisieren. Nach seiner Abreise wurden Kern und Fischer allerdings von zwei Gästen der benachbarten Rudelsburg erkannt und an die Behörden verraten.

Tod

Am 17. Juli 1922 trafen zwei Kriminalbeamte auf der Burg Saaleck ein, kurze Zeit später folgten weitere Polizisten. Sie eröffneten das Feuer auf die jungen Männer im Ostturm. Erwin Kern wurde tödlich am Kopf getroffen und fiel. Sein Kamerad zog den toten Körper Kerns noch in ein nahegelegenes Schlafzimmer und legte ihn dort würdevoll auf das Bett. Danach soll sich Fischer auf das zweite im Raum stehende Bett gelegt haben, entschied sich für den Freitod und richtete sich durch einen Kopfschuß selbst. Es gab auch andere Hinweise, daß er sich ergeben hatte und von den eifrigen Polizisten ermordet wurde. Dies konnte jedoch nicht mehr untersucht oder nachgewiesen werden, da die Leichen der patriotischen Kämpfer noch am selben Tag in das unterhalb der Burg liegende Dorf auf den dortigen Friedhof gebracht wurden.

Ehrung und Gedenken

Hermann Ehrhardt verkündete am 17. Juli 1933 im Beisein von ehemaligen Angehörigen der O. C., des Stahlhelms und hunderten anderen von SA sowie SS bei einer Gedenkveranstaltung der NSDAP auf Burg Saaleck zu Ehren der Rathenau-Attentäter, die „Vorkämpfer deutscher Freiheit“ Erwin Kern und Hermann Fischer während einer Ansprache, seine über 2.000 Männer geschlossen der SS und dem Reichsführer-SS zu unterstellen. Ernst Werner Techow war als Ehrengast dabei. Über die Toten sagt er:

„Die Saat, die diese Männer mit ihrem Blut gelegt haben, diese Saat ist aufgegangen ...“

Die Inschrift der Gedenktafel lautet:

Hier starben am 17. Juli 1922 den Heldentod im Kampf um Deutschland unsere Kameraden
Oberleutnant z. See a. D. Erwin Kern und Ltn. a. D. Hermann Fischer.
Brigade Ehrhardt

Gegen Abend begann auf dem Friedhof Saaleck am Grab von Kern und Fischer eine Feierstunde. 4.200 SS-Männer nahmen ihen zu Ehren auf den Saalewiesen Aufstellung. Vom Sachsentreffen der NSDAP zum Gedenken an den Kampf um die Wiederauferstehung eines nationaldenkenden Deutschlands traf weitere Prominenz ein. Mit mystischem Trommelwirbel schritten die Gäste zum Doppelgrab. Am Eingang des Friedhofs eine SS-Ehrenstandarte. Nationalsozialistische Flaggen und Standarten wehten. Sie nahmen Aufstellung um den schmucklosen Stein mit der Aufschrift:

„Hermann Fischer, Erwin Kern, gestorben 17. Juli 1922“

Von Kapitän a. D. Erhardt die bewegenden Worte:

„Männlich, stolz und kühn tatet ihr eure Pflicht im völkischen Geiste für das Vaterland.“

Dunkelheit brach herein. Der Reichsführer der SS Heinrich Himmler nahm das Wort. Er erinnerte an ein verängstigtes Volk [in der Weimarer Republik] und eine „erbarmungslose Jagd auf zwei Kämpfer der deutschen Befreiung“. Dann legte Stabschef der SA Ernst Röhm einen Kranz nieder und sprach:

„Zwei Welten scheiden sich an dieser Stätte, die Welt der Feigen und die Welt der Soldaten. Kern und Fischer sind mit ihren Taten Vorbild der SA, SS und allen Kameraden, die heute in der Front des neuen Deutschland Schulter an Schulter kämpfen.“

Grabstein

Im Oktober 1933 stiftete der Führer einen würdigen Gedenkstein zu Ehren der jungen Männer – bemeißelt mit Ernst Moritz Arndts Worten:

„TU, WAS DU MUSST, SIEG ODER STIRB UND LASS GOTT DIE ENTSCHEIDUNG.“

An der feierlichen Einweihung des Steines, der nun die umgebetteten Gräber beschützt, auf dem kleinen Dorffriedhof am 29. Oktober 1933 nahmen u. a. Dr. Stein, Ernst Werner Techow, Heinrich Tillessen (späterer Korvettenkapitän der Kriegsmarine), Hanns Hustert und Oberleutnant a. D. Ludwig Dithmar teil.

21. Jahrhundert

„Wie aber beurteilt der Nationalist nun anno 2006 die Ereignisse, und wie geht man mit dem Phänomen Saaleck angemessen um? Ganz ohne Zweifel ist das Attentat im Juni 1922 aus dem Geist des Nationalismus heraus geschehen. Freilich nicht aus jenem behäbigen Patriotismus der Stammtische und Schützenvereine, sondern aus einem radikalen, männlichen Nationalismus der Tat, der die Brücken zur bürgerlichen Welt längst abgebrochen hatte. Insofern eignen sich Fischer und Kern auch nicht als Ikonen vereinsmeierlicher Heldenverehrung. Schmerbäuche in ungewaschenen Hemden, Fähnchenschwenken zwischen Bockwurst und Bockbier – nicht in Saaleck, nicht an diesem Ort! Die Attentäter gehörten einem elitären Männerbund an, dem an dem warmen Stallgeruch der Volksgemeinschaft wenig gelegen war. Die kalte klare Luft des revolutionären Nationalismus umweht – damals wie heute den Einzelnen, nicht die Herde. Saaleck, Burg und Friedhof, atmen genug Atmosphäre, vaterländisches Pathos ist gut, aber bitte mit historischem Taktgefühl! Wie formulierte Hermann Ehrhardt, der Kapitän, nachdem er seine beiden Männer unter die Erde bringen ließ? Recht oder Unrecht, Erfolg oder Nichterfolg es waren Helden, die ihr Leben in die Schanze geschlagen haben, nur getragen von dem Gedanken, Hilf deinem Volk! Hilf deinem Vaterland! Den Edlen zeichnet es aus, daß er sterben kann. Der Unedle brandmarkt sich dadurch, daß er nicht sterben mag.“Hier & Jetzt, Ausgabe 4, 2006

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